Gabor (gelöscht)
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P
Pete
Gast
Hallo Tom,
nach den unkommentierten Wertungen, die Du für Deine Geschichte erhalten hast, mache ich es genau umgekehrt: ich begründe, ohne zu werten.
Du hast eine schöne Erzählstimme, trotz Rechtschreib- und Umbruchsfehlern. Aber für Orthografie sehe ich mich nicht zuständig, das kann ein Korrektorat besser.
Die Pointe finde ich gut. Durch die Erzählung in Ich-Form verblutet
sie ein wenig. Es entsteht der Eindruck eines politischen Lippenbekenntnisses. Falls das nicht beabsichtigt ist, könntest Du Distzanz wahren durch eine Erzählform in dritter Person, sowie durch eine deutlichere Ironisierung. Möglicherweise entstanden die niederen Bewertungen auch durch dieses Missverständnis.
Auch könntest Du diskret auf die Stern-Affäre (siehe: Schtonk!") hinweisen, beispielsweise durch:
Schön wäre es, wenn die Wiederbelebung schief gehen würde, beispielsweise, weil der Führer als Frau inkarniert. Für den frauenfeindlichen Protagonisten (vorher darstellen) müsste ein weiblicher Führer undenkbar sein. Er würde das wiederbelebte Wesen erschießen und sich überlegen, wie er es einäschern könnte, um es erneut zu recyclen.
Oder du spielst die Karte des Judentums. Eva müsste dann von jüdischer Abstammung sein, der Führer würde seinen Adepten begrüßen mit "Masseltov!"
An Deiner schönen Grundidee würde das nichts ändern. Mit Deinen Formulierungskünsten wäre das Ergebnis sehr gelungen.
Grüße
Pete
nach den unkommentierten Wertungen, die Du für Deine Geschichte erhalten hast, mache ich es genau umgekehrt: ich begründe, ohne zu werten.
Du hast eine schöne Erzählstimme, trotz Rechtschreib- und Umbruchsfehlern. Aber für Orthografie sehe ich mich nicht zuständig, das kann ein Korrektorat besser.
Die Pointe finde ich gut. Durch die Erzählung in Ich-Form verblutet
sie ein wenig. Es entsteht der Eindruck eines politischen Lippenbekenntnisses. Falls das nicht beabsichtigt ist, könntest Du Distzanz wahren durch eine Erzählform in dritter Person, sowie durch eine deutlichere Ironisierung. Möglicherweise entstanden die niederen Bewertungen auch durch dieses Missverständnis.Auch könntest Du diskret auf die Stern-Affäre (siehe: Schtonk!") hinweisen, beispielsweise durch:
Das dürfte schon reichen.
Schön wäre es, wenn die Wiederbelebung schief gehen würde, beispielsweise, weil der Führer als Frau inkarniert. Für den frauenfeindlichen Protagonisten (vorher darstellen) müsste ein weiblicher Führer undenkbar sein. Er würde das wiederbelebte Wesen erschießen und sich überlegen, wie er es einäschern könnte, um es erneut zu recyclen.
Oder du spielst die Karte des Judentums. Eva müsste dann von jüdischer Abstammung sein, der Führer würde seinen Adepten begrüßen mit "Masseltov!"
An Deiner schönen Grundidee würde das nichts ändern. Mit Deinen Formulierungskünsten wäre das Ergebnis sehr gelungen.
Grüße
Pete
Mein Hauptproblem mit dem Text (und den allerallermeisten anderen Major-Texten) besteht darin, dass sie kalt sind. Nackte, farblose Bilder, bei denen weder über die Stimmung der Szene noch über Gefühle oder Gedanken des Ich-Erzählers (!) irgendwas vermittelt würde, was ich als Schlüssel bezeichnen würde.
Im konkreten Fall (der mit SF eigentlich nichts zu tun hat, aber die Major-Serie steht nun mal hier im Forum) heißt das: Einer zaubert ein bisschen und mag's "dark" – ist er von brauner Gesinnung oder zieht ihn alles an, was als "böse" gilt? Ist er allein und lebt seine Spleen aus oder ist er nur der Gipfel eines Eisberges? Oder erledigt er einfach nur einen Auftrag und hat mit dem "Meister" ansonsten eigentlich nichts am Hut? Wenn es ihm ein eigenes Anliegen ist – worin besteht es? Sich mal richtig zu gruseln, zu probieren, ob "es" geht, mächtig werden, Welt "verbessern"? Wozu willst du als Autor mich Leser bringen? Dass ich über so einen Schmarrn lache bzw. geringschätzig abwinke, dass ich vorsichtig und hellhörig werde, weil da Schlimmes auf uns zu kommt (du meintest mal sinngemäß, du würdest "Sachen erleben", was nahelegt, dass du tiefe Einblicke ins Hinterland von Macht und/oder Gewalt hast). Oder willst du kundtun, dass es "endlich" soweit ist?
Stilistisch ist es sauber, aber wegen der fehlenden Stimmung würde ich es nicht gut nennen. Alles in allem wirkt der Text, wie die letzten Major-Texte überhaupt, wie ein krampfhaft kontrolliertes Dampfstößileinchen aus einem Überdruckventil, das ganz schnell wieder geschlossen wird. Das tut den Texten nicht gut, weil sie überhaupt keinen Raum bekommen, etwas zu entwickeln.
Im konkreten Fall (der mit SF eigentlich nichts zu tun hat, aber die Major-Serie steht nun mal hier im Forum) heißt das: Einer zaubert ein bisschen und mag's "dark" – ist er von brauner Gesinnung oder zieht ihn alles an, was als "böse" gilt? Ist er allein und lebt seine Spleen aus oder ist er nur der Gipfel eines Eisberges? Oder erledigt er einfach nur einen Auftrag und hat mit dem "Meister" ansonsten eigentlich nichts am Hut? Wenn es ihm ein eigenes Anliegen ist – worin besteht es? Sich mal richtig zu gruseln, zu probieren, ob "es" geht, mächtig werden, Welt "verbessern"? Wozu willst du als Autor mich Leser bringen? Dass ich über so einen Schmarrn lache bzw. geringschätzig abwinke, dass ich vorsichtig und hellhörig werde, weil da Schlimmes auf uns zu kommt (du meintest mal sinngemäß, du würdest "Sachen erleben", was nahelegt, dass du tiefe Einblicke ins Hinterland von Macht und/oder Gewalt hast). Oder willst du kundtun, dass es "endlich" soweit ist?
Stilistisch ist es sauber, aber wegen der fehlenden Stimmung würde ich es nicht gut nennen. Alles in allem wirkt der Text, wie die letzten Major-Texte überhaupt, wie ein krampfhaft kontrolliertes Dampfstößileinchen aus einem Überdruckventil, das ganz schnell wieder geschlossen wird. Das tut den Texten nicht gut, weil sie überhaupt keinen Raum bekommen, etwas zu entwickeln.