Gedankenbremse.

pleistoneun

Mitglied
Ich habe so viele gute Ideen. Einige davon verbrauche ich, wenn ich darüber nachdenke, wie ich den Mikrowellenherd bedienen soll. Viele gute Ideen erhalte ich beim Essen, zB mit welchen Mahlzähnen ich Pürree kaue oder Himbeersaft trinke. Darüber denke ich nach, ja. Ich strotze vor Einfällen, wenn ich esse oder die Straße entlang spaziere. Jaja, Essen oder gehen. Ja, eigentlich bei den wirklich großen gedanklichen Herausforderungen des Menschen, essen und spazieren gehen, da schießen mir diese Wahnsinnsgedanken ins Gehirn. Die kann ich wegen der Dichte oft gar nicht richtig erfassen, so schnell wie die daherkommen. Was gut wäre, wäre eine Gedankenbremse. Da könnte man in aller Ruhe denken, schön gleichmäßig denken. Eins nach dem andern. Ganz wie früher, als noch alles "von Hand" gedacht wurde. Ohne Computerstromnetzsysteme und den ganzen neumodernen Kram. "Ich trete auf die Bremse, wenn ich denke", wie sich der Satz schon anhört. Wahnsinn, und das alles ohne Gedankenbremse - ich bin ein Genie, ein wahres Genie. Das muss ich gleich dem Wärter sagen. "Hallo, Wärter! Hören Sie, was glauben Sie, wen Sie hier eingesperrt haben? Ein Genie. Ich bin ein Genie!"....... Hallo? So hören Sie doch! Oh, haha, nein, ich bin kein Genie. War ein Scherz, ein dummer Scherz von mir. Ich bin wie du und ich ... äh... wie alle normalen Menschen hier eben. Haaaallo .... ? Shit!"
 

Nuuna

Mitglied
wie wär es mit einem elektronischen Gedankenaufzeichnungsgerät....
(Hätte ich manchmal auch gern, wenn ich wieder mal nicht hinterher komme)
Nuuna
 
(a) Der Text ist nicht besonders gut geschrieben, enthält einige "Widersprüche" (z.B. Straße entlang gehen + eingesperrt sein), schildert aber die Phänomene der sog. Gedankenflucht/Manie? und überwertigen Ideen (Teilphänomene einer Psychose) recht gut wie eine Skizze.

(b) Anders betrachtet, würde ein Patient, der selbst schriebe, einen solchen Text vermutlich noch chaotischer zusammenstellen. Sodaß also die Form des vorliegenden Textes auch den inneren Zustand des Protagonisten wiederspiegeln könnte.

Ich kann deshalb nix bewerten, weil ich nicht weiß, was bzgl. Textform nun Sache ist?
 



 
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