Gedichte verfassen (wie nur, wie?)

Sternenstaub

Mitglied
Gedichte verfassen

Naechte kurz, ich schlaf kaum mehr,
und jeder Tag laesst raetseln mich
denn Lyrik fordert allzu sehr
den klangvoll, rechten Sinn in sich

Lieb' das Schreiben und kreieren
ueber Liebe, Freud, auch Leid
Gefuehle fangen, kompensieren
stets zum Wortgefecht bereit

Ich greif' die Feder aus dem Halter
und ziehe Schleifen auf Papier
Ein Sommer, ein Zitronenfalter,
umschreib ich liebevoll hierfuer

Sieh' wie seine Fluegel schlagen,
wie ich mag, erst sanft dann wilder
anders laesst es kaum sich sagen
Lyrik malt Gedankenbilder.

Und wenn das Wort im Ganzen bricht
geht's Gruebeln immer fort.
weil ein Vers sich klangvoll spricht
erfreut er hier und dort.
 

Sternenstaub

Mitglied
kein kommentar????

huhu??? comments wo seid ihr?
waere lieb, wenn sich jemand zu diesem gedicht posten wuerde ;)

liebe gruesse, sternenstaub
 
Hallo Sternenstaub !

du hast mich angelächelt und ich lächle zurück:

den fels unter den füßen
über mir den himmel
wind in den haaren
breite ich meine flügel aus
und lasse mich fallen

getragen vom leben
lande ich
auf der erde

liebe grüße
Archäopterix
 
G

Guest

Gast
Mut zum Wort hinter dem Wort

Hallo Sternenstaub,
ich habe lange überlegt, einige Texte von Dir gelesen, ausgehend von diesem Text, und war unsicher, ob ich Dir antworten sollte. Jetzt tue ich es, und bitte dich nicht zu glauben ich wollte anmaßend sein.
Du hast wunderbare Ansätz in deinen Texten, wunderbare Metaphern (Bilder), aber Dir fehlt der Mut zur letzten Offenheit Dir selbst gegenüber.
Das kannst Du lernen, und nur Du kannst es Dir beibringen.
Ich kann das behaupten, weil ich mehr als zehn Jahre insgesamt einen Arbeitskreis geleitet habe für "Amateur-Autoren" (ich hasse dieses Wort), und viele erlebt habe, die sich das nicht getrauten, es aber unbedingt wollten, und es schafften, nachdem sie sich selbst gegenüber geöffnet haben und einen Dialog mit sich selbst führten.
Es gibt kein Patentrezept, aber was oft ein guter Anfang ist, löse Dich vom Reim und höre Dir zu, lies Dir den Text laut vor, spüre seinen Fluß, seinen Klang, seine Sprache, - und stell Dir das Bild vor deinem inneren Auge vor, daß er auslöst. Und wenn du dieses Bild gefunden hast, dann laß dich hineinfallen und höre zu, was es Dir zu sagen hat, bis die Worte ausbleiben und nur noch das Bild übrig ist, bis auch das ausbleibt, und nur noch das Gefühl bleibt.
Dieses Gefühl wird Dich leiten zu schreiben.
Wenn Du willst, kannst Du gerne mit mir in einen e-mail dialog treten, und wir versuchen gemeinsam herauszufinden, wo dein Weg zum Schreiben liegt, wie Du deine anerzogene Sprachlosigkeit überwinden kannst.
Denn eine feste Form zu suchen, z.B. den Reim, ist sehr oft eine verdeckte Sprachlosigkeit.
Eine meiner ältesten Teilnehmerinnen war 68, eine brave Hausfrau, die diesen Wunsch nach dem Schreiben hatte. Sie brauchte ein halbes Jahr, dann begann sie tatsächlich zu schreiben, und wurde ganz schnell eine Besessene, die dann auch wieder zu Formen zurückfand, die ihren Bildern entsprachen.
Ich wette, Du kannst das auch, denn deine Ansätze sind hervorragend. Du brauchst vielleicht ein bißchen Handwerk, daß dich beflügelt und ermutigt, dann wird es leichter.
Falls es Dir nutzen würde, genier Dich nicht mich zu deiner Hilfe zu benutzen.
Hab einen schönen Tag
Hans / Belgarath
 



 
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