Gedichtformen: Das Rondeau (Rundum)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Rondeau wurde von einer französischen Liedform des 13. Jahrhunderts abgeleitet. Es war ein Rundtanz- und Reigenlied.

Als dichterische Form gibt es zahlreiche Varianten.

In Englisch wurde es zum Roundel umgebildet, das ähnliche Eigenschaften hat.

In der deutschen Dichtkunst wurde es zum Beispiel von G. R. Weckherlin, Ph. von Zesen und N. Götz aufgegriffen und als "Ringelgedicht" oder "Rundum" bezeichnet.

Zur Form:
Es ist meist einstrophig, hat nur zwei Reime und 13 bis 15 Verse (in der klassischen Version, die von Villon gepflegt wurde).

Charakteristisch ist der Refrain, der ungereimt ist und aus den ersten Worten der Anfangszeile gebildet wird.

Der Refrain erscheint in der 9. und in der letzten Zeile.

Hierdurch wird das Gedicht in einen längeren und in einen kürzeren Teil aufgespalten, manchmal werden diese beiden Teile auch als Strophen betrachtet.

Informationen nach G. Grümmer: "Spielformen der Poesie", S. 172 ff.

Beispiel von Weckherlin:

http://www.reinhard-doehl.de/poetscorner/weckherlin5.htm
Georg Rodolf Weckherlin
Rund-vmb.

Glick zu / du Hof vnd du Hofleben /
Da wenig Trauben vnd vil Reben /
Da weder warheit / trew noch zucht /
Des prachts / lists vnd betrugs erbsucht
Mit Schalckheit vnd Torheit verweben.
Du Hof / an dem die sünden kleben /
Mit allen Lastern rund-vmbgeben /
Du Nest der Trägheit vnd Vnzucht
Glick zu.
Dein mund ist milt / dein hertz darneben /
Stehts falsch / will wanckelbar vmbschweben /
Du hast vil Hofnung / wenig frucht;
Darumb von dir nem ich die flucht /
Vnd sag dir / freyhend jetz mein leben /
Glick zu.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Rondeau wurde von einer französischen Liedform des 13. Jahrhunderts abgeleitet. Es war ein Rundtanz- und Reigenlied.

Als dichterische Form gibt es zahlreiche Varianten.

In Englisch wurde es zum Roundel umgebildet, das ähnliche Eigenschaften hat.

In der deutschen Dichtkunst wurde es zum Beispiel von G. R. Weckherlin, Ph. von Zesen und N. Götz aufgegriffen und als "Ringelgedicht" oder "Rundum" bezeichnet.

Zur Form:
Es ist meist einstrophig, hat nur zwei Reime und 13 bis 15 Verse (in der klassischen Version, die von Villon gepflegt wurde).

Charakteristisch ist der Refrain, der ungereimt ist und aus den ersten Worten der Anfangszeile gebildet wird.

Der Refrain erscheint in der 9. und in der letzten Zeile.

Hierdurch wird das Gedicht in einen längeren und in einen kürzeren Teil aufgespalten, manchmal werden diese beiden Teile auch als Strophen betrachtet.

Informationen nach G. Grümmer: "Spielformen der Poesie", S. 172 ff.

Beispiel von Weckherlin:

http://www.reinhard-doehl.de/poetscorner/weckherlin5.htm
Georg Rodolf Weckherlin
Rund-vmb.

Glick zu / du Hof vnd du Hofleben /
Da wenig Trauben vnd vil Reben /
Da weder warheit / trew noch zucht /
Des prachts / lists vnd betrugs erbsucht
Mit Schalckheit vnd Torheit verweben.
Du Hof / an dem die sünden kleben /
Mit allen Lastern rund-vmbgeben /
Du Nest der Trägheit vnd Vnzucht
Glick zu.
Dein mund ist milt / dein hertz darneben /
Stehts falsch / will wanckelbar vmbschweben /
Du hast vil Hofnung / wenig frucht;
Darumb von dir nem ich die flucht /
Vnd sag dir / freyhend jetz mein leben /
Glick zu.
Renate Golpon gibt für die Silbenstruktur noch folgende Hinweise:

http://www.lyrik-kalender.de/rondel/rondeau.html

Die 13 Verse sind in drei Gruppen zu 5, 3 und 5 Versen unterteilt.
...
Die 13 Verse bestehen aus 8 bis 10 Silben, das entspricht 4 oder 5 Versfüßen.
Als Metren kommen Jambus und Trochäus in Frage.
Dabei ergibt sich die Reimstruktur:

aabba aab k aabba k

ka
a
b
b
a
a
a
b
k
a
a
b
b
a
k
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Rondeau wurde von einer französischen Liedform des 13. Jahrhunderts abgeleitet. Es war ein Rundtanz- und Reigenlied.

Als dichterische Form gibt es zahlreiche Varianten.

In Englisch wurde es zum Roundel http://www.leselupe.de/lw/titel-Gedichtformen-Das-Rondel-99487.htm umgebildet, das ähnliche Eigenschaften hat.

In der deutschen Dichtkunst wurde es zum Beispiel von G. R. Weckherlin, Ph. von Zesen und N. Götz aufgegriffen und als "Ringelgedicht" oder "Rundum" bezeichnet.

Zur Form:
Es ist meist einstrophig, hat nur zwei Reime und 13 bis 15 Verse (in der klassischen Version, die von Villon gepflegt wurde).

Charakteristisch ist der Refrain, der ungereimt ist und aus den ersten Worten der Anfangszeile gebildet wird.

Der Refrain erscheint in der 9. und in der letzten Zeile.

Hierdurch wird das Gedicht in einen längeren und in einen kürzeren Teil aufgespalten, manchmal werden diese beiden Teile auch als Strophen betrachtet.

Informationen nach G. Grümmer: "Spielformen der Poesie", S. 172 ff.

Beispiel von Weckherlin:

http://www.reinhard-doehl.de/poetscorner/weckherlin5.htm
Georg Rodolf Weckherlin
Rund-vmb.

Glick zu / du Hof vnd du Hofleben /
Da wenig Trauben vnd vil Reben /
Da weder warheit / trew noch zucht /
Des prachts / lists vnd betrugs erbsucht
Mit Schalckheit vnd Torheit verweben.
Du Hof / an dem die sünden kleben /
Mit allen Lastern rund-vmbgeben /
Du Nest der Trägheit vnd Vnzucht
Glick zu.
Dein mund ist milt / dein hertz darneben /
Stehts falsch / will wanckelbar vmbschweben /
Du hast vil Hofnung / wenig frucht;
Darumb von dir nem ich die flucht /
Vnd sag dir / freyhend jetz mein leben /
Glick zu.
Renate Golpon gibt für die Silbenstruktur noch folgende Hinweise:

http://www.lyrik-kalender.de/rondel/rondeau.html

Die 13 Verse sind in drei Gruppen zu 5, 3 und 5 Versen unterteilt.
...
Die 13 Verse bestehen aus 8 bis 10 Silben, das entspricht 4 oder 5 Versfüßen.
Als Metren kommen Jambus und Trochäus in Frage.
Dabei ergibt sich die Reimstruktur:

aabba aab k aabba k

ka
a
b
b
a
a
a
b
k
a
a
b
b
a
k
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Rondeau wurde von einer französischen Liedform des 13. Jahrhunderts abgeleitet. Es war ein Rundtanz- und Reigenlied.

Als dichterische Form gibt es zahlreiche Varianten.

In Englisch wurde es zum Roundel http://www.leselupe.de/lw/titel-Gedichtformen-Das-Rondel-99487.htm umgebildet, das ähnliche Eigenschaften hat.

In der deutschen Dichtkunst wurde es zum Beispiel von G. R. Weckherlin, Ph. von Zesen und N. Götz aufgegriffen und als "Ringelgedicht" oder "Rundum" bezeichnet.

Zur Form:
Es ist meist einstrophig, hat nur zwei Reime und 13 bis 15 Verse (in der klassischen Version, die von Villon gepflegt wurde).

Charakteristisch ist der Refrain, der ungereimt ist und aus den ersten Worten der Anfangszeile gebildet wird.

Der Refrain erscheint in der 9. und in der letzten Zeile.

Hierdurch wird das Gedicht in einen längeren und in einen kürzeren Teil aufgespalten, manchmal werden diese beiden Teile auch als Strophen betrachtet.

Informationen nach G. Grümmer: "Spielformen der Poesie", S. 172 ff.

Beispiel von Weckherlin:

http://www.reinhard-doehl.de/poetscorner/weckherlin5.htm
Georg Rodolf Weckherlin
Rund-vmb.

Glick zu / du Hof vnd du Hofleben /
Da wenig Trauben vnd vil Reben /
Da weder warheit / trew noch zucht /
Des prachts / lists vnd betrugs erbsucht
Mit Schalckheit vnd Torheit verweben.
Du Hof / an dem die sünden kleben /
Mit allen Lastern rund-vmbgeben /
Du Nest der Trägheit vnd Vnzucht
Glick zu.
Dein mund ist milt / dein hertz darneben /
Stehts falsch / will wanckelbar vmbschweben /
Du hast vil Hofnung / wenig frucht;
Darumb von dir nem ich die flucht /
Vnd sag dir / freyhend jetz mein leben /
Glick zu.
Renate Golpon gibt für die Silbenstruktur noch folgende Hinweise:

http://www.lyrik-kalender.de/rondel/rondeau.html

Die 13 Verse sind in drei Gruppen zu 5, 3 und 5 Versen unterteilt.
...
Die 13 Verse bestehen aus 8 bis 10 Silben, das entspricht 4 oder 5 Versfüßen.
Als Metren kommen Jambus und Trochäus in Frage.
Dabei ergibt sich die Reimstruktur:

aabba aab k aabba k

ka
a
b
b
a
a
a
b
k
a
a
b
b
a
k
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Rondeau wurde von einer französischen Liedform des 13. Jahrhunderts abgeleitet. Es war ein Rundtanz- und Reigenlied.

Als dichterische Form gibt es zahlreiche Varianten.

In Englisch wurde es zum Roundel http://www.leselupe.de/lw/titel-Gedichtformen-Das-Rondel-99487.htm umgebildet, das ähnliche Eigenschaften hat.

In der deutschen Dichtkunst wurde es zum Beispiel von G. R. Weckherlin, Ph. von Zesen und N. Götz aufgegriffen und als "Ringelgedicht" oder "Rundum" bezeichnet.

Zur Form:
Es ist meist einstrophig, hat nur zwei Reime und 13 bis 15 Verse (in der klassischen Version, die von Villon gepflegt wurde).

Charakteristisch ist der Refrain, der ungereimt ist und aus den ersten Worten der Anfangszeile gebildet wird.

Der Refrain erscheint in der 9. und in der letzten Zeile.

Hierdurch wird das Gedicht in einen längeren und in einen kürzeren Teil aufgespalten, manchmal werden diese beiden Teile auch als Strophen betrachtet.

Informationen nach G. Grümmer: "Spielformen der Poesie", S. 172 ff.

Beispiel von Weckherlin:

http://www.reinhard-doehl.de/poetscorner/weckherlin5.htm
Georg Rodolf Weckherlin
Rund-vmb.

Glick zu / du Hof vnd du Hofleben /
Da wenig Trauben vnd vil Reben /
Da weder warheit / trew noch zucht /
Des prachts / lists vnd betrugs erbsucht
Mit Schalckheit vnd Torheit verweben.
Du Hof / an dem die sünden kleben /
Mit allen Lastern rund-vmbgeben /
Du Nest der Trägheit vnd Vnzucht
Glick zu.
Dein mund ist milt / dein hertz darneben /
Stehts falsch / will wanckelbar vmbschweben /
Du hast vil Hofnung / wenig frucht;
Darumb von dir nem ich die flucht /
Vnd sag dir / freyhend jetz mein leben /
Glick zu.
Renate Golpon gibt für die Silbenstruktur noch folgende Hinweise:

http://www.lyrik-kalender.de/rondel/rondeau.html

Die 13 Verse sind in drei Gruppen zu 5, 3 und 5 Versen unterteilt.
...
Die 13 Verse bestehen aus 8 bis 10 Silben, das entspricht 4 oder 5 Versfüßen.
Als Metren kommen Jambus und Trochäus in Frage.
Dabei ergibt sich die Reimstruktur:

aabba aab k aabba k

ka
a
b
b
a
a
a
b
k
a
a
b
b
a
k
 



 
Oben Unten