Gefangene des Terrors!

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Akono

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Gefangene des Terrors!

Samantha stand gedankenversunken an der kleinen Holzpalisasde, die den Innenhof umrahmte. Sie war 22 Jahre jung und arbeite als Freiwillige in einem Hospital der Menschenrechtsbewegung, hier in Peru. Vor 3 Wochen dann, war sie, sowie fünf ihrer Kollegen, von einer militanten Widerstandsbewegung entführt worden. Sie wollten dadurch die Freilassung einiger inhaftierter Kameraden, sowie ein stattliches Lösegeld zur Finanzierung weiterer Aktionen erzwingen. Ihre Gefangenen hatten sie in einer entlegenen Finca eingesperrt, in der sie die Reaktion der Regierung abwarten wollten. Von hier zu fliehen käme einem Selbstmord gleich, waren sie doch von unwirtlichen Naturregionen umgeben, durch die es ohne ortskundigen Führer keinen sicheren Steig gab. Sam, so wurde Samantha von Freunden und Kollegen genannt, war anfangs ausgesprochene Gegnerin der politischen Ideale ihrer Entführer gewesen. Natürlich getraute sie sich nicht, dieses laut auszusprechen, hatte sie doch selbstverständlich Todesangst in ihrer Situation, für sich aber stand sie eher auf Seiten der linksgerichteten Regierung in Lima. Im Laufe der Zeit war dann allerdings etwas Seltsames geschehen. Im gleichen Masse wie ihre anfängliche Angst vor den Terroristen einschlummerte, wuchs das Verständnis für ihre Motivation. Tatsächlich war es so, dass trotz einer nach außen hin Linken Regierung, breite Bevölkerungsschichten unter bitterster Armut zu leiden hatten, die von Regierungsseite nicht oder nur ungenügend bekämpft wurde. Aufgrund dieser Tatsachen hatte sich in Sam so etwas wie Verständnis für ihre Entführer gebildet. Dennoch vergaß sie nie, dass sie Gefangene war und der Willkür ihrer Peiniger ungeschützt ausgesetzt! Und wie unberechenbar und gefährlich diese Männer waren, zeigte sich besonders am Schicksal der armen Fabiella. Fabiella war eine Einheimische, die von den Terroristen auf dem Marsch zur Finca aufgegabelt und mitgenommen worden war. Sie war in etwa 17 oder 18 Jahre alt und wurde von den Männern zu Küchenarbeiten und als Lastenträgerin eingesetzt. In der zweiten Nacht nach Ankunft auf der Finca, konnten Sam und ihre Mitgefangenen dann das Gegröle der Männer, sowie die schmerzerfüllten Schreie des Mädchens durch die Nacht schallen hören. Nach diesen Geräuschen in der Nacht hat niemand Fabiella je wieder gesehen. Zwar waren die Männer Sam und ihren zwei anderen weiblichen und zwei männlichen Mitgefangenen gegenüber immer äußerst freundlich und zuvorkommend, das hinter dieser Maske aber wahre Bestien schlummerten war Sam dennoch stets bewusst. Besonders wenn die Terroristen voller Zorn schimpften und fluchten, weil ihnen die Regierung nicht entgegen kam mit der Erfüllung ihrer Forderungen oder etwas anderes nicht so klappte wie sie es sich vorstellten, kauerte Sam sich voller Angst zusammen.
Nur Pablo war anders! Pablo war einer der Entführer. Er war der jüngste der Gruppe, circa 20 Jahre alt und war Sam und ihren Mitgefangenen immer besonders freundlich begegnet und hatte ihnen immer, wenn es die Lage zuließ, hilfsbereit zur Seite gestanden. Und über diesen Pablo sann Sam nach, als sie da so zeitvergessend an der Palisade stand. Es war Abend, schon sehr dunkel und Sam hatte nicht einschlafen können. Die Gedanken um Pablo hielten sie von Tag zu Tag mehr in Atem. Konnte es für sie beide eine gemeinsame Zukunft geben? Eine Zukunft für den Entführer und seine ehemalige Geisel? Wünschte Pablo diese gemeinsame Zukunft überhaupt? Fragen über Fragen rannten Sam um! Da hörte sie ein Geräusch aus dem Wachraum, der sich am Eingang zum Innenhof befand und wandte ihren Blick sofort dort hin. In diesem Raum war rund um die Uhr einer der Terroristen wach und sicherte die Finca. In dieser Nacht war die Reihe an Pablo Wacht zu halten, wie Sam unschwer an seinen Umrissen im hell erleuchteten Fenster erkennen konnte. Ohne im geringsten darüber nachgedacht zu haben setzte sich Sam zum Wachraum hin in Bewegung. Ohne anzuklopfen öffnete sie die Tür und trat in den Raum. "Hallo Pablo, ich möchte Dir ein wenig Gesellschaft leisten!" sagte sie zur Begrüßung. "Schön!" war das einzige Wort das Pablo erwiderte, aber sein Lächeln war wie immer göttlich. Sam versank in diesem Lächeln und wie von selbst drängte sie sich in seine Arme. Nur kurz spiegelte Pablos Gesicht Erstaunen wieder, dann legte er ihr seinen Arm um die Hüften. Wenige verliebte Worte wechselten zwischen den Zweien hin und her, dann verschloss Pablo Sam`s Mund durch einen innigen Kuss. Sam glaubte auf Watte zu schweben, den hellen Glockenklang der Himmelschöre zu hören, als der Mund des Partners fordernder küsste. Mit fliehenden Händen erkundete sie den Körper des Mannes, drang unter sein Hemd, um im lichten Flaum seiner Brusthaare zu wühlen. Pablo genoss diese Zärtlichkeiten! Nicht zögernd, keine Sekunde verschwendend schickte auch er seine Finger auf Erkundung. Leichte Blitze des Verlangens durchzuckten ihn, als er spüren konnte, wie sich die zarten Krönchen auf Sam`s Brust verhärteten. Sam zog sich genießend in sich zusammen, nicht ohne ihrerseits die wachsende Verhärtung in Pablos Hose zu liebkosen. Ein lustvoller Taumel hielt die Zwei umfangen, der letztlich auf dem schmuddeligen Sofa in der hintersten Ecke des Wachraumes seinen Höhepunkt fand. Doch all der Dreck der verschmutzten Couch und alles unbestimmte der Zukunft ging im Stöhnen und Keuchen der Kopulierenden unter. Jetzt war jetzt, Lust war Lust, alles weitere ließ sich immer noch regeln. So oder ähnlich dachten die Liebenden wohl, wenn sie denn überhaupt dachten!
 

gladiator

Mitglied
Hmm....

Dieser Text ist keine Kurzgeschichte, sondern allenfalls Exposé für eine ausführlichere Erzählung. Formal fehlen Abschnitte und Dialoge. Einziger Rettungsversuch wäre meiner Meinung ein Einstieg "in medias res" (wie es bei einer Kurzgeschichte ja auch sein sollte) mit dem Dialog zwischen Pablo und Sam, daran aufgereiht, die zuvor erzählte Geschichte.

Gruß
Gladiator
 



 
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