Gegen die SchWermuth

Anonym

Gast
- (Variante II, etwas experimenteller) -

Hacke durch die SEile, die
dich hAlten sollen an dem PFahl
des StillsTands und der Apathie
und stelle dIch der neuen Qual.

UnBekanntes sollst du suchen,
staunen, was dein Arm beWegt,
stolpernd jeden StEin verfluchen,
der sIch vor die Füße legt.

Reiß dich los vom KLebstoff, der
dich leimt im steten TeufelsKreis,
WiederHolung bannt nicht mehr,
mit heißem Feuer brIch das Eis.

Pflanz den BauM, zeig, dass du lebst,
hetz den HUnd, der dich erschrickt,
schlag die Flügel, bis du schWebst,
rastlos sei, bis es Dir glückt.
 

knychen

Mitglied
sind DiE eineFÜgten großBuchstaben daS experimenteLLe?
zeiGt das "H" am enDe des SchWermuth's deine VERAAAAchtung zuM tHeMa ORT-HO-GRAF-IE?
der text ist auch so gut, spar dir den oben genannten firlefanz.
grus-s aus bErlin.
kny-
chen
 

Joneda

Mitglied
Werk

Guten Morgen Anonymous,

ein sehr guter Aufruf, und mir gefallen Deine Doppelnamen :)
Ein spontanes Bild entrollte sich vor meinen Augen und ich dachte: endlich ein Werk :)
Liebe vorweihnachtliche Grüße
Joneda
 

Anonym

Gast
Hallo Knychen,

Spaßiger Kommentar.
Ja, die Großbuchstaben sind das Experimentelle daran. Nein, die Ortographie verachte ich nicht, im Gegenteil.
Zur Erklärung: Die Großbuchstaben sind nicht willkürlich gewählt. Der Titel lehnt sich an das französische 'Vermouth' an.
Aha-Effekt? Oder findest Du die Großbuchstaben trotzdem unnötig (= kein Gewinn für das Gedicht)?

Besten Dank,

A.
 

Anonym

Gast
Hallo Joneda,

vielen Dank für Deinen freundlichen Kommentar. Mich hat das Doppelsinnige auch fasziniert. Die Frage ist, ob's nicht schon zu viel des Guten ist...

Beste Grüße,

A.
 

knychen

Mitglied
hallo anonymus,
meine kritik an der experimentellen schreibweise basiert auf der überlegung, wie man deinen text vortragen könnte UND dabei das experimentelle nicht zu kurz kommt.
genial - wenn so gewollt - ist in deiner antwort der satz:
[blue]Nein, die Ortographie verachte ich nicht, im Gegenteil.[/blue]warum?
siehe duden.
schöne weihnachten und einen guten rutsch.
gruß aus berlin.
knychen
 

Anonym

Gast
Liebes Knychen,

natührlich ist die Schreibweise so gewollt (wer braucht da einen Duden)...

Du hast vollkommen Recht: Was das Vortragen des Gedichts betrifft, kann man den Doppelsinn unmöglich in der Knappheit transportieren, die sich dem Lesenden darstellt. Auch nach längerem Nachdenken fällt mir dazu nichts Unverkrampftes ein; es scheint sich also um ein nicht vortragbares Gedicht zu handeln.

Auch Dir einen Guten Rutsch, Gruß

A.
 

Anonym

Gast
gareth schrieb:
>...ob ein Gedicht zwingend vortragbar sein muss.

...zweifellos nicht, bester Gareth.
Aber ein durchaus betrachtenswerter Aspekt, vor allem vor dem Hintergrund, dass Gedichte oft auf eine gewisse Sprachmelodie aufbauen, die man zumindest sozusagen im inneren Ohr hören muss. Isn't it?

Beste Grüße,

A.
 



 
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