Gegenseitig

Konnte Freud und Leid nicht teilen.
Hat wohl beides nie erfahren.
Spührte nicht, wie Zeiten eilen.
War zu merken erst nach Jahren.
Hass und Liebe, leere Worte.
Eine wirklich leichte Sorte.

Die große Liebe macht so blind,
für das bös’reale Leben.
Zartfühlend, wie wir nun mal sind.
Geht sowas irgendwann daneben.
Weil Romantik innen träumt,
wird das Leben oft versäumt.

Hochgeschätzter Lord Barde,

Seine heroldischen Qualitäten stellt Er glänzend unter Beweis und fürchtet auch nicht das böswillige Urteil manches Strolches. So sei mir gestattet zu bemerken, daß dies wohl ein vorzüglich Kleinod ist, dessen Wirkung sich dem wenig geneigten Leser nicht zur Gänze erschließt wodurch wohl die wenige Zustimmung zustande kam. Mir ist es eine Wonne. Und deshalb stimme ich gegen die bisherige Geringschätzung anderer Strolche der Gattung Homo-Lupanius.

Syre Carlo Ihde,
Wir sind auf daß äusserste entzückt;-)
Jo, das mit der ganz üblen Bewertung war wirklich unschön.
Jedoch, ein kompetenter Beitrag mit schönem Lob, macht alles wieder gut.*freu*
Habet zutiefsten Dank*verneigt* der
Lord-Barde.

Bis bald ma' Carlo ;-)
Peter

Aussage (8): Traumwelt gegen Realität; eine lohnende Thematik. Gut beschrieben, nur das Fazit ist mir zu einseitig (bin ein Fan von der eigenen heilen kleinen Welt im Innern).

Handwerklich (7): Lässt sich gut vortragen. Die Reime stimmen. Allerdings nichts mit besonderer Raffinesse, daher noch Luft nach oben. Auf den Rechtschreibfehlern will ich nicht rumreiten, aber das Komma zwischen Romantik und innen in der vorletzten Zeile stört die Logik der Aussage.

Aufbau (5): Zunächst Beschreibung, dann Analyse; eigentlich ok. Allerdings verstehe ich nicht den Titel, die letzte Zeile der ersten Strophe und die dritte Zeile der zweiten Strophe. Vielleicht bin ich zu dumm dazu, aber ich muss nun mal von meinem Eindruck ausgehen. Auf mich wirken diese beiden Zeilen so, als wären sie nur eingefügt, um dass Gedicht am Laufen zu halten.

Gesamt: 7 (Erläuterung zu den "Teilnoten" siehe mein Profil)

Gern geschehen. Micht deucht, Er weiß zu schätzen, dass Syre Carlo sein positives Urteil auch wirklich nur zu Texten fällt, die Ihm wirklich gefallen. Möge er anheben um fortzufahren mit solch stimmiger Minne.

Oh tragisch Gesang -

doch treffend - leider - manchmal...
ein Tippfehler bzw. unnötiges Komma: ..Romantik (,) innen träumt... "irgendetwas"...

wenig lyrisch, dem Thema entsprechend - traurig dadurch - denn ich glaube immer noch, dass Romantik zwar innen träumt (die beiden Schlusszeilen gefallen mir besonders), aber ein reales Außen spiegelt - so lang es eben währt - und hoffe immer wieder (und aktuell besonders ) - dass das Außen dem Innen kein Ende setzt - till the day I die... ohne diese Hoffnung ist sich ganz öffnen gar nicht möglich - und nur dann erlebt man die Liebe auch in vollen Zügen - so lange sie eben dauert - zumindest DAS gebe ich nicht auf!! Mir egal, wie Tief der Fall danach ist, ich streiche das DANACH während dessen, anders gehts auch nicht - und manchmal, ja manchmal - till the day I die... und DAS macht dann sprachlos glücklich.

Verneigt,

Lady Rhea

Lady Rhea_Gift,
Eure Worte sind sehr zutreffend. Denn wenn wir uns nicht mehr öffnen können, bleibt auch das Schöne und Schönste im Leben vor uns verschlossen.
Sehr erfreut über Euren Komm *handkussmitleichterverneigung*
ist der
Lord-Barde

Danke, Gruß
Peter

Konnte Freud und Leid nicht teilen.
Hat wohl beides nie erfahren.
Spürte nicht, wie Zeiten eilen.
War zu merken erst nach Jahren.
Hass und Liebe, leere Worte.
Eine wirklich leichte Sorte.

Die große Liebe macht so blind,
für das bös’reale Leben.
Zartfühlend, wie wir nun mal sind.
Geht sowas irgendwann daneben.
Weil Romantik innen träumt,
wird das Leben oft versäumt.