GehWeg

GehWeg

Das Meer ist mein Leben
seine Wellen Falten
und sollen ungebrochen bleiben
nicht weggeweist
Geh weg
du Fels in der Brandung
will mich selbst ergießen
und seis ins Uferlose -
es liegen Kiesel genug
auf meinem Weg
dem aufgewühlten.

Hallo Stoffel,

ich habe dein Werk nun schon 3 mal durchgelesen und stolbere ein wenig über [blue]weggeweist[/blue].

Vielleicht kannst du es mir erklären ??

Gruß Sandra

Hallo liebe Sandra,

danke für Deine Nachfrage, der Auseinandersetzung mit meinen Gedanken

"weggeweist"

Ich schreibe gern Mehrdeutiges...wie eben hier...

"den Weg weisend - jemand weist den Weg"
"weg weisen" (abweisen)

Genau wie "GehWeg"
es soll sein der "Gehweg", also meiner des Lebens. Aber auch das "geh weg!"

Ich dachte, wenn das Meer mein Leben ist, so sind seine Welken, meine Falten..also das was man im Gesicht sieht an Leben.

Meinst Du, das hilft etwas weiter?


Danke
lG
Sanne

Na Klar

Hallo Sanne,

Mensch ist ja Logisch. Sorry, ich hab da völlig danebengelegen.

So gibt das natürlich einen Sinn.Danke für deine schnelle Erklärung.

Lieben Gruß Sandra

Hallo Sanne,

ich habe es auch mehrmals gelesen und ich muss sagen, es ist einfach schön, wie du mit den Worten (Mehrdeutigkeit) zauberst.

LG Walter

Nachteulengruß an Sanne

hänge mich walter an, deine wortspielereien sind in der lupe eine absolute bereicherung. gleichwohl assoziere ich wellen mit was weichem, auch wenn es nicht so sein muss.
aberlebenswellen die sich als falten im gesicht wiederspiegeln...ist schon recht kreativ auf dem geh weg - Geh/Weg
lieben gruß heike

Guten Morgen Ihr Lieben,

und danke Euch.

Ja, Wellen sind auch was Weiches und ich dachte mir, erst wenn z.B. ein "Hindernis" (Felsen z.B.) im Weg zu Ufer steht, brechen sie und sind dort aufgewühlter.

Einen schönen Sonntag...
wir sind eingeschneit und mir tun die Knochen vom Schneeschippen weh

Liebe Grüße
Sanne

Wortspielereien

Hallo Sanne

deinen Text fand ich auf Anhieb sehr schön. Ich liebe solche leisen vielgründigen Wortspielereien....

Ist nur schade, dass vieles so oberflächlich und abgelenkt gelesen wird und sich nur wenige noch mit ungeteilter Aufmerksamkeit auf das Lesen einlassen. Ist aber wohl auch ein Phänomen unserer Zeit.

Liebe grüße
jo

Grüß Dich Jo,

danke Dir erst5 einmal...
und Du hast Recht. Wobei ich da sicher keine Ausnahme bin, aber an meinem Leseverhalten arbeite

Einen schönen Tag Dir
und allen anderen
lG
Sanne

Hallo Susanne!

Besonders gefällt mir hier das Meer, dessen Wellen Falten sind. Das hat was, finde ich. Durch das "du" und den beschwörenden Anspracheton entsteht eine Art Aufbruchsstimmung, ein Wissen, wohin es jetzt gehen soll.

Das mag seltsam klingen, wo doch hier von "GehWeg" im Doppelsinne die Rede ist, doch meine ich, um dies so formulieren zu können, bedarf es gewisser Zielstrebigkeit. Das unterstützen auch die Worte "will mich selbst ergießen und seis ins Uferlose". Wohin es geht, mag ungewiss sein, doch ist sicher, der Weg liegt vor einem und man will ihn für sich alleine gehen, sich beweisen.

Etwa in der Art wirken Deine Verse auf mich.

Lieber Gruß

Beteigeuze

Guten Morgen Beteigeuze,

("Anhalter" zweimal gelesen )

Danke für Deine Gedanken dazu....und ja, das kommt so hin.

Schöne, interessante Website hast Du

lG
Sanne

Hallo Stoffel,

gelobhudelt wurde ja nun schon genug. Ich hoffe, Dir ist auch an einer eher kritischen LeserMeinung gelegen.
Mir erschließt sich die Überschrift überhaupt nicht. Auf dem Gehweg, den Du da beschreibst, kann man doch höchstens nasse Füße kriegen. Gut - Leute, die übers Wasser wandeln können, haben da vielleicht eine etwas andere Sichtweise. Aber wer kann das heutzutage noch?
Dann Deine eigene Interpretation mit den Falten - was soll man denn in dem Fall unter dem Felsen verstehen? Die Nase vielleicht?
Ich finde, die Logik in Deinem Text stimmt hinten und vorne nicht. Sorry.

Schöne Grüße, NDK

@NewDawnK

Hier steht doch nicht "das Meer ist mein Weg" oder "das Meer ist mein Gesicht", sondern "das Meer ist mein Leben". Von daher ist Dein Einwand in meinen Augen nicht so ganz berechtigt. Dieses Bild soll eine Stimmung transportieren, wie das eigene Leben verglichen werden soll/kann. Dann gibt es hier ein angesprochenes Du, welches der Fels in der Brandung ist. Auch hier verstehe ich die Frage nicht, denn es passt zum Bild des Meeres; und gemeint ist wohl ein Gegenüber, ein Lebenspartner oder Freund.

Du inpretierst wohl so, weil Du denkst, die Falten müssten zwingend auf ein Gesicht bezogen sein, doch sehe ich diese Falten eher im übertragenen Sinne auf das Leben angewendet (das Meer ist mein Leben).

GehWeg ist hier, wenn ich es richtig verstanden habe, doppelsinnig gemeint und nicht einfach auf das Meer bezogen. Und seit wann sucht man in der Poesie wissenschaftliche Logik? Wenn ich in einem Gedicht über Wasser laufe, dann tue ich das. Es ist doch meist nur ein Symbol, eine Metapher oder ähnliches für etwas, was dahinter steht. So auch hier.

Das sind meine weiteren Gedanken dazu.

Lieber Gruß

Beteigeuze

Hallo,

"gelobhudelt"?
hm....

Also...
ich sah hier das Meer (weil ichs auch so liebe, kam ich drauf) als Leben. Im Ganzen, auch äußerlich.
Wellen, gleich Falten.

Es gibt Menschen, die sich einem in den Weg stellen, dann neue Richtung weisen, etwas aufmischen, mit ihrem Sein und Denken und Tun, einen graden Weg beeinflussen. Hier ist es der "Fels ind er Brandung"
Wäre er nicht da...wäre es ein wneig anders bestellt.

Klar kann man diesen auch positiv sehen. In meinem Text aber ist es eher negativ zu sehen. Negative Beeinflussung/Be-Hinderung.

Ok..es gibt auch kleine Flüsse, die vor sich dahin plätschern. Plötzlich, irgendwo, ist da ein Wasserfall. Das kann positiv sein, oder negativ, in einer lyrischen Umsetzung, wenn mans als Metapher nehmen würde. Und ähnlich dem Text hier, oder?

Ganz lieben Dank..ob Lobhudelei oder Kritik, es inspiriert ja.

lG
Stoffel

@ Beteigeuze

Also ich muss doch sehr bitten. Erstens ist das Stoffels Gedicht und nicht Deines, und zweitens war das meine ganz persönliche LeserMeinung. Die steht hier gar nicht zur Diskussion. Und was Deinen Kommentar anbelangt - wo jeder das Recht hat, seine Meinung zu sagen, hat jeder auch das Recht, nicht hinzuhören.

@ Stoffel

Es gibt ganz klar verschiedene Lesearten für einen derart mehrdeutigen Text. Meine Gedanken dazu waren eher boden-ständiger Natur und als Ergänzung gedacht. Ich neige schließlich nicht zur Besserwisserei. Dein philosophischer Ansatz gefällt mir recht gut. Wobei das Bild "Fels in der Brandung" positive Assoziationen bei mir hervorruft. Kommt bestimmt auch darauf an, welche Grundeinstellung man zum Element Wasser hat. Vielleicht vertrete ich unbewusst doch eher die Perspektive eines passionierten Nichtschwimmers. Danke Dir für Deine Ausführungen!

Schöne Grüße, NDK

@NewDawnK

Wieso musst Du sehr bitten? Darf ich etwa nicht textbezogene Äußerungen machen, die sich auf andere Kommentare beziehen? Ist so ein Diskurs verboten? Ich bin schließlich nur textlich auf die von Dir genannten Passagen eingegangen und habe dargelegt, warum ich da nichts Unlogisches sehe. Dabei war ich weder ironisch oder sonstwie angreifend, sondern bin rein sachlich auf die Dinge, die zur Debatte standen eingegangen.

Wie Du sagst, hat doch jeder das Recht seine Meinung zu sagen, oder? Warum soll das nur der Autor und nicht auch ein Leser dürfen? Sind das irgendwelche ungeschriebenen Gesetze, von denen ich nichts weiß? Ich jedenfalls sehe nicht, warum man so auf meinen Kommentar reagieren muss, als wäre einem Unrecht geschehen.

Ich muss das nicht weiter diskutieren, aber klarstellen wollte ich das schon gerne. Schließlich kenne ich Dich überhaupt nicht, kann also keinerlei Animositäten gegen Dich hegen.

Gruß

Beteigeuze

Hallo Ihr zwei,

also, wichtig für mich sind ALLE Betrachtungen des Textes. Nun "kenne" ich ja NDK und teils seine eigenen Gedanken/Sichtweisen, und die sind mir zu meinen Texten auch wichtig.
Dann aber auch die anderen. Jeder Gedanke eines anderen ist wertvoll. Manchmal spinne ich dann weiter und verändere auch was. Ich inhaliere Eure Sichtweisen, wenn sie auch verschieden sind.

Und bitte...jeder soll doch, was ja das Schöne ist, in einem Text etwas raus lesen, was zu ihmj, seiner Tagesbefindlichkeit, seiner Situation passt, raus lesen.

Mir gehts so...das ich was heute lese...empfinde..und übermorgen wieder anders darauf reagiere.

Oberflächlich gesen ist der Text eindeutig. Aber ich schreibe gern mehrdeutig. So also wird es mehrdeutige Interpretationen geben. Und alle...alle sind dann ok.

Ich danke Euch für jeden Gedanken..an meinen Gedanken.
lG
Sanne

Beteigeuze, ich habe mir die Regeln der LL nicht ausgedacht. Diskussionen in den Werkethrads sind hier grundsätzlich unerwünscht und werden im Zweifelsfall als Plauderei ausgelegt. Nach einem Prinzip, das oft nicht nachollziehbar ist, wird jeder Thread in die Laberecke verschoben, der eine Diskussion auslöst. Eine moderne Form von Folter oder so was, nehme ich an. Gefoltert würde in dem Fall Stoffel, weil ihr Werk dann aus dem Werkebereich verschwindet. Wahrscheinlich habe ich jetzt schon wieder zu viel geplaudert - das Ergebnis werden wir dann in Kürze sehen.
Mein Kommentar war also nicht persönlich gemeint, eher LL-politisch. Tut mir leid, wenn es anders rüber gekommen ist.

Schöne Grüße, NDK

Hallo NDK,

aber es ging doch um den Text, Eure Meinungen dazu. So also kann hier nichts verschoben werden.

Sicher, wir müssen ein wenig selbst "Moderator" unserer Threads sein, damit nichts verschoben wird.
Es ist nicht eine "Laberecke", wenn dann kommen die Werke bei ausschweifender Diskussion, in das Lupanum. Das ist dann doch nicht schlimm. Keine Abwertung.
Unsere Werke bleiben doch dennoch hier erhalten.
Sieh es nicht so eng NDK.

Ich denke mal, jeder hat beim Lesen eines Werkes sein Empfinden und seine Meinung und die sagen wir doch. Und sie ist wichtig und oft sehr inspirierend.
Gerade für die, die gerne noch ihre Texte überdenken.

Ich weiß nicht, was bald geschieht, kann auch sein, dass ich auf Grund MEINER Meinungsäusserung woanders hier, gesperrt werde. Das liegt in der Hand der "Götter".

Ansonsten bis morgen, in alter Frische.
Liebe Grüße
Susanne