Geliehenes Glück

Feder

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Wenn alle Menschen eins nur freut:
Gedanken an das Übermorgen.
Obschon der Alltag davon zeugt
Friede ist leihweise zu borgen.

Wenn alle Vögel dieser Erde
schon aus der Luft verschwunden sind.
Dann bleibt die Angst steter Gefährte.
Die Hoffnung lebt, doch ist sie blind.

Wenn Völkerscharen blass, entkräftet.
Weil ihr Tribut nicht Achtung zollt.
Dann scheint das Höllentor geöffnet.
Die Erde bebt vor Zorn und grollt.

Wenn Sprache keine Worte findet.
Weil das Gehör den Dienst versagt.
Wenn alles trennt und nichts verbindet,
dann wird dem Glauben abgesagt.

Sind Hände nur zum Geldertasten.
Das Herz geduldet, nicht geliebt.
Dann tragen wir die wahren Lasten
für die es keine Abwehr gibt.

Beschränken wir uns auf die Werte
die uns im Ansatz schon genügen.
Erhalten wir, was man uns lehrte:
als Gast der Erde zu verfügen.
 



 
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