Geometrie

Svalin

Mitglied
Irgendwo auf der Linie
zwischen himmelhoch jauchzend
und zutode betrübt
wandle ich im Planquadrat der Liebe
zwischen Harmonie und Selbstverwirklichung
Traum und Alltag
Es waren unsere Grenzen
- zu gut kannte ich sie.
Gefangen im Dreieck
von du, ich und wir
versuche ich
aus dem Teufelskreis
von Hoffnung und Vergehen
auszubrechen

Vollkommen orientierungslos
verliere ich mich
irgendwo
im Raum.
 

dazone

Mitglied
Funktion!

Hallo!

hurra, endlich mal jemand, der auch ab und zu Gefühle in geometrische Formen packt!
Moment, muß erst nochmal lesen...

--les--les--les--


Wow, echt coll. Ich sitze gerade hier und lerne für meine Mathe-Klausur, denke also sowieso gerade sehr mathematisch, als ich das Gedicht las hatte ich da dieses Quadrat vor mir, dem aufeinmal ein Dreieck einbeschrieben wird, das engt schon ein, dann kommt darein noch ein Kreis, jetzt wird's echt eng. Da kann man nurnoch in den Raum fliehen, aber wo ist man dann, ohne einen definierten Einheitsverktor samt Betrag, der einem endlich angebit, wo man dich befindet, wo man seinen Ursprung hat.
So driftet man dann wohl windschief an der Linie zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt vorbei-
Schade
Divisoin durch Null
Negative Wurzel
Alles Mist


Es ist echt gut, vor allem finde ich es stark, Gebilde zu nehmen, die immer durch einen Ounkt weniger definiert sind, 4 beim Quadrat, 3 beim Dreieck, schließlich den Kreis, nur aus Mittelpunkt und Radius - also Du hast meine geometrische Hochachtung für diesen Tag mit einer positiven Steigung m.

Ich bin jetzt direkt motivierter, meine Integrale zu lösen!

Viele Grüße
David
 

Svalin

Mitglied
Hallo dazone

Das gibt einem kleinen Schmerz meiner früher Jugend einen späten Sinn und öffnet den vielen anderen Schatten völlig neue Perspektiven: Nichts war und ist umsonst, vergebens ... alles fügt sich, findet sich im Zufall des Lebens. Das ist schön :)

Viel Spaß und Erfolg bei deiner Klausur!
Martin
 

Feder

Mitglied
Hallo Svalin,

jetzt so gar nicht mathematisch denkend - mir liegt die Sprache eher - dachte ich spontan an Stabhochsprung, um eine Perspektive zu finden, die derjenige, der beschrieben ist, nicht finden kann. Jetzt kam mir noch ein Text in den Sinn - ADLER WOLLEN FLIEGEN - von PUR :).

Spontaner Eindruck und Wiedergabe meiner Gedanken. Bin mal gespannt, was du davon hältst! :)

Lb. Gruß,
Feder
 

Feder

Mitglied
Ich kann schon wieder nicht mathematisch denken :)

Hi Svalin,
die Kraft liegt in dir selbst. Setze ein Gefühl in Kraft um und du wirst sehen, wie du dich fast wie von selbst erhebst, über dich hinauswächst. Es geht! Ich habe es versucht und hatte auch keine Übung!

Lb. Gruß,
Feder

PS: Den Text von PUR solltest du mal lesen. Vielleicht scanne ich ihn die Tage (nächste Woche mal ein) und maile ihn dir.
 

sun

Mitglied
Liebe feder,

darf ich wissen, wie das bei Dir ausschaut - Dein Umsetzen der Gefühle in Kraft? Wenn es Dir denn überhaupt möglich ist, dies zu beschreiben. Würde mich freuen.

Deine sun
 

Svalin

Mitglied
Hallo Feder

ich glaube, ich habe mal in einer deiner Antworten gelesen, daß du ein Herzmensch bist. Was du hier über die uns innewohnenden Kräfte schreibst, klingt allerdings sehr kopfgesteuert. Wo das Fühlen am Boden liegt bedarf es -glaube ich- in erste Linie der Zeit, um Kräfte zu sammeln. Das dauert ... aber das Leben ist ja lang :)

Gruß Martin
 

Feder

Mitglied
Guten Abend zusammen :)

Liebe Sun,
jedes Gefühl, das man empfindet, bringt gewaltige Energie mit. Im Positiven gesehen, ist man zu den sogenannten "Höhenflügen" fähig, stellt aber solche Fragen nicht, wie sie hier im Gedicht niedergeschrieben sind. Liegt ein Gefühl am Boden, weil man es verloren hat, konzentriert man die frei werdende Kraft meist auf sich selbst oder auf einen anderen - dann vielleicht neuen Partner. Liegt ein Gefühl am Boden, weil es der von uns geliebte Mensch nicht annehmen kann oder will, muss man die einem selbst verbleibende Kraft nutzen, um wieder aufzustehen und dann - eben ohne diesen Menschen - weiterlaufen -

- und hier, lieber Svalin, gebe ich dir Recht. Das kann dauern. Das Leben ist lang, aber man sollte nicht alle Zeit der Welt mit Nachtrauern verbringen, sonst verschließt man sich dem Leben und neuen Möglichkeiten. Auch das kostet Kraft, ja ja :).

Lb. Gruß an euch,
Feder
 



 
Oben Unten