Jede Zeile in dem Gedicht bezieht sich auf "das Sein"
"Es" wäre "das Sein"
Das Lyrik und Musik auf Alltagsebene getrennt werden ist klar.
Als vergleichende Metapher, dem Spiel mit den Tönen würde ich keinen Trennstrich ziehn. Rythmus, ob nun in Zeilen form oder am Klavier ist Klang, Musik. Und mal ehrlich, dass hört hier keiner zum ersten mal
Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,
deshalb stört mich "Musik" am Anfang sehr, und es passt überhaupt nicht ins Bild. Warum muss das so verdreht sein? Beginn zB einfach: mit "Das Sein" - also worum es geht
Trakl als Dichter hat das Sein selbst mit seinen Versen in Musik gefasst. Das Sein sang in ihm, als Musik, als Klang, den er wiedergegeben hat, in Versen. Offenbar wird die besondere Wahrnehmung des Lebens, das er einerseits, wie einer Dämmerungsmusik nachgehend erlebt, und anderereits nicht ertragen konnte, bis zum Suizid.
Wenn jetzt schon ein Dichter das Sein nicht mehr musikalisch wahrnehmen darf, bin ich endgültig raus.