Gesichtspunkte

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wieselchen

Mitglied
Der erste Blick den ich Dir gönne
der trifft ganz sicher das Gesicht.
Nicht dick, nicht dünn und nicht das Schöne
ist es, wonach ich forsche, suche
und dann im Plus bei Dir verbuche:
Die Attraktivität zählt nicht.

Es ist das Leben, das Du ausstrahlst.
Dein Lachen, das die Augen schönt,
mit dem Du kleine Fältchen aufmalst.
Die tiefen Augenschatten zeigen
die Sorgen, die Du nennst Dein Eigen:
vom Leben bist Du nicht verwöhnt.

Es ist die Spannung, die Dich hochhält,
die allerfassend wache Sicht,
die zielgerichtet immer anwählt,
was Dir Besondres kann aufzeigen.
Die Art von Dir den Kopf zu neigen,
Dein Blick, wenn das Gefühl ihn bricht.

Es ist die Röte Deiner Nase
nach dem Spaziergang durch den Schnee.
Der Augen Ausdruck in Extase:
befriedigt, wenn ich um mehr flehe.
Doch auch das Leid, das ich dann sehe
wenn Trauer, Schmerz zeigt: Es tut weh.

Das alles ist’s, wonach ich sehe,
wenn Dich mein Blick einmal erreicht.
Und wenn ich mich dann umdreh, gehe,
war nichts von dem bei Dir vorhanden.
So bin ich gern – offengestanden
diejenige, die lieber weicht.
 

wieselchen

Mitglied
Der erste Blick den ich Dir gönne
der trifft ganz sicher das Gesicht.
Nicht dick, nicht dünn und nicht das Schöne
ist es, wonach ich forsche, suche
und dann im Plus bei Dir verbuche:
Die Attraktivität zählt nicht.

Es ist das Leben, das Du ausstrahlst.
Dein Lachen, das die Augen schönt,
mit dem Du kleine Fältchen aufmalst.
Die tiefen Augenschatten zeigen
die Sorgen, die Du nennst Dein Eigen:
vom Leben bist Du nicht verwöhnt.

Es ist die Spannung, die Dich hochhält,
die allerfassend wache Sicht,
die zielgerichtet immer anwählt,
was Dir Besondres kann aufzeigen.
Die Art von Dir den Kopf zu neigen,
Dein Blick, wenn das Gefühl ihn bricht.

Es ist die Röte Deiner Nase
nach dem Spaziergang durch den Schnee.
Der Augen Ausdruck in Extase:
befriedigt, wenn um mehr ich flehe.
Doch auch das Leid, das ich dann sehe
wenn Trauer, Schmerz zeigt: Es tut weh.

Das alles ist’s, wonach ich sehe,
wenn Dich mein Blick einmal erreicht.
Und wenn ich mich dann umdreh, gehe,
war nichts von dem bei Dir vorhanden.
So bin ich gern – offengestanden
diejenige, die lieber weicht.
 

wieselchen

Mitglied
Vielen Dank :)

Es ist für mich eher ein Fazit, denn der Ursprungsgedanke des Gedichtes war die Diskussion darüber, worauf man bei einem Menschen zuerst achtet, wenn man ihn sieht.
Hinzu kam ein Moment, in dem mir tatsächlich so ein lebloser Mensch über den Weg lief, der rein gar nichts an Emotionen, an Lebhaftigkeit an sich hatte.
Ich merkte, dass ich tatsächlich zu allererst ins Gesicht schaue, aber diese Leblosigkeit sehen zu müssen, war ein fürchterlicher Moment für mich.
Mich schauderte dermaßen, dass ich es irgendwie verarbeiten musste.
 
Hallo wieselchen,

dein Gedicht gefällt mir! Deine Erklärung zu diesem Gedicht verstärkt noch den Eindruck. Es ist wohl so, dass der erste Augenblick dem Gesicht gewidmet wird, um daraus Schlüsse zu ziehen. Du hast es sehr gekonnt - und dann noch in Reimen - benannt.

Lieber Gruß,
Estrella
 

wieselchen

Mitglied
*lächelt*

Es freut mich natürlich sehr, dass es Dir so gut gefällt, Estrella.
Ich beobachte viel, und dann versuche ich, das Gesehene in Reimen oder auch in Kurzgeschichten zu verarbeiten.
Wenn dann noch ankommt, was ich geschrieben habe, verstärkt das natürlich die Motivation immens :)

LG

vom wieselchen
 



 
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