Gestern

Raskolnikov

Mitglied
Am Ufer sitzend, den Wellen lauschend besuldet vom Dreck deiner Lügen.
Schimmert die Oberfläche von zermoderter Liebesglut.
Die Sonne malt ihre letzten Bilder mit ruhiger Hand.
Melange aus Abendrot und Verwüstung perlt als milder Tau.

Umzingelt von kandierter Freude und Genuss,
verliert sich der letzte Lichtblick im Abendfluss.
Alptraumhaft steigt mir dein Gesicht entgegen.
Aus grässlicher Dunkelheit, leuchtet fahl ein Totenbild.

In klebrigen Fieberträumen entsteigen Bestien meiner Höllenbrut.
Demütig im Bad deiner Sünden erwache ich aus verkrampfter Bedröhnung.
Erblicke die Welt, die mir hinterlassen im Angesicht der Versöhnung.
Will nicht zurück wo gestern ist, ziehe fort mit der nächsten Tagesflut.
 



 
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