Gift (Fragmente I+II)

Suzie

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Gift (Fragmente I+II)

Deine Haut aus Glas und Splitter wird was immer du auch nur berührst zerbirst in funkelnd helle Scherben sind die blauen Augen fremd und dunkel da sie wunde Sterne warn am Firmament weiß ich nun dass der Himmel keine Märchen birgt mehr und die Träume für den Abendhauch sind weiß das Licht erschuf sie sich aus gleißend blinden Spiegeln bricht ein goldnes Fieber und die Glut auf deiner Stirn macht mich ganz zitternd nimmst du meine Hand zum Herzen hin da blüht versteckt ein kühler Diamant und der hat scharfe Kanten doch und schrammt an meinem Blut entlang ganz hastig kam die Flut in meinen Kopf gerauscht und schwemmte das Vergessen fort mit hohen Wogen seufzt das Meer uns in den langen Schlaf den wir doch immer tanzen wollten und die verdorbne Krone warfen wir zum Grund hinunter heißt nicht alles was die Welt dreht Abschied muss ich bitter nehmen denn der Sturm er riss mich aus dem All hinaus zu dir bringt man die Schätze die der Kosmos kennt die ungezählten Tränen die du weinst sind nichts als leise Flüche die du legtest auf die Sehnsucht hab ich ach so brennend nach dem stillen Kind in deinem Blick liegt Schatten streifen sanft den Schein der Kerzen in der Nacht speit flammend purpurn in die Dämmerung mein süßes Lied wie einst der schlummernde Vulkan wütend die Asche ist mein feurig- lodernd Haupt versunken in der Spalte eines brüchigen Kristalls schimmert ganz blass die Zauberkugel dehnt die Kluft ist müde überwuchert von den welken Orchideen die damals unsren Ring zersprengten und ihre gierig bösen Klauen gruben verlangend sich in deine zarte Welt und denk, der schwarze Atem züngelt drohend mir über mein Angesicht verscheucht die Elfen rufen in die Ewigkeit jagt Dornen tief in meine Seele die erträgt die Marter schon seit Jahren nicht mehr und ist Zorn und Lust zugleich schleicht mir durchs Fleisch ist Höhle für das Unsichtbare und dabei doch nur Nebel und ein Schleier der den Schmerz verhüllt dein Blick säht giftig klare Wasser die verborgen sprudeln sanfte Worte rieseln leise in den Grotten säuseln längst vergessne Weisen zucken durch die Luft voll Rauch in wilden Krämpfen windet sich der Mond wirbelt entfesselt durch den Raum dort klafft der Schlund und saugt sich voll mit jungen Rosen die ranken sich verliebt zurück in ihren ungebornen Sommer...

P.S. Ich weiß, dass dieser Text nicht die „übliche“ Form eines Gedichtes hat, aber ist er für mich auch keine „Kurzgeschichte“... deshalb habe ich ihn unter „Poesie der Liebe“ gepostet.
 



 
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