Gläserne Freiheit

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Als das Licht aus dem Fenster sie blendete,
litt sie unter der Trockenheit, die es spendete.
Verzweifelt summte sie umher,
fühlte sich müde, arm und leer.

Schon seit gestern war sie hier,
flog an der Scheibe, das arme Tier.
Erst nach rechts, bis zum Ende,
dann nach links, nach einer Wende.

Nach oben ging es nicht sehr weit,
und auch unten wartete das Leid.
So flog die Fliege am Glas im Rahmen,
auf daß die Flügel bald erlahmen.

Und erst als der Tod sich über sie legte,
merkte sie, daß sie von außen an der Scheibe klebte.
 



 
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