Anonym
Gast
Gestrauchelt. Die Schlehe blinzelte mir zu, grinste mit ihrem Blättermund. Dornen bohrte sie in meine Arme. Gravierten das Wort ‚Glioblastom‘ in die tiefen Hautschichten. Mit Absicht. Mit voller Absicht. Blaue Kugeln kullerten vor meinen Augen. Hin und Her. Auf und Ab. Spielte sie Murmeln? So wie ich als Kind auf dem Kopfsteinpflaster vor den Backsteinhäusern. Dieser aufsässige Strauch.
Ich rappelte mich hoch. Der Feldweg lag verlassen da. Eine karstige schorfige Kruste. Er schwankte. Betrunken. Wie verfaulte Zahnstümpfe standen Zaunpfähle am Wegesrand.
Weiße Luft hüllte mich ein wie ein Leichentuch. Unentschlossen benetzten feine Tropfen meine Stirn. Die Baumstämme blass. Ranken klammerten sich leidenschaftslos an den schwarzen Stamm.
Verdorrte Grashalme streckten ihre Finger nach mir aus. Sie umschlangen meine Knöchel und hielten mich fest. Sie raunten: ‚Glioblastom‘.
Das Monster in meinem Kopf hüpfte auf und nieder. Es hatte freie Bahn. Es hatte Geburtstag. Tränen flossen wie eine Stromschnelle. Ich stolperte durch die brackige Pfütze.
Die Furchen des abgeernteten Feldes verliefen ins Nichts. Sie lösten sich auf im Dunst des Novembermorgens. Eine vertrocknete Sonnenblume schüttelte kraftlos den Kopf. Flügellahm. Verzweifelt gurgelten die Krähen: ‚Glioblastom‘.
Die Stimme des Arztes war rau und sonor. Schmeichelnd. Verführerisch. Sein Blick auf die Röntgenbilder. Ein langer schweigsamer Blick.
Eine zerfressene Bank. Ich taumelte, setzte mich. Kalte Stunden. Braune pergamentene Blätter. Brüchiges Klagen, wenn der Wind sie rucken und rollen ließ.
Ich rappelte mich hoch. Der Feldweg lag verlassen da. Eine karstige schorfige Kruste. Er schwankte. Betrunken. Wie verfaulte Zahnstümpfe standen Zaunpfähle am Wegesrand.
Weiße Luft hüllte mich ein wie ein Leichentuch. Unentschlossen benetzten feine Tropfen meine Stirn. Die Baumstämme blass. Ranken klammerten sich leidenschaftslos an den schwarzen Stamm.
Verdorrte Grashalme streckten ihre Finger nach mir aus. Sie umschlangen meine Knöchel und hielten mich fest. Sie raunten: ‚Glioblastom‘.
Das Monster in meinem Kopf hüpfte auf und nieder. Es hatte freie Bahn. Es hatte Geburtstag. Tränen flossen wie eine Stromschnelle. Ich stolperte durch die brackige Pfütze.
Die Furchen des abgeernteten Feldes verliefen ins Nichts. Sie lösten sich auf im Dunst des Novembermorgens. Eine vertrocknete Sonnenblume schüttelte kraftlos den Kopf. Flügellahm. Verzweifelt gurgelten die Krähen: ‚Glioblastom‘.
Die Stimme des Arztes war rau und sonor. Schmeichelnd. Verführerisch. Sein Blick auf die Röntgenbilder. Ein langer schweigsamer Blick.
Eine zerfressene Bank. Ich taumelte, setzte mich. Kalte Stunden. Braune pergamentene Blätter. Brüchiges Klagen, wenn der Wind sie rucken und rollen ließ.