Gnadenbrot

stemo

Mitglied
Gnadenbrot

Schimmelreich mein Gnadenbrot,
sei gesegnet im klammen Jammertal
ohnmächtigen Langewartens!
Für dieses Brot habe ich malocht,
nicht für Manna aus dem Himmelreich
Und schon wieder
wird am Wert des Papiers gebleicht
Krümmel in der Tasche
Und noch ein Schluck aus der Flasche

Heisst Freiheit;
mit Pouletflügeln
von einem Bratspiess
zum andern zu fliegen?

Nein, allein, so nicht weiter!
Ich bin ein Wolf, kein Hund,
ein Löwe, keine Katze,
ein Elephantenbulle, nicht ein Mäuserich!
Und da steigst du aus,
und ich bleib allein zu Haus
Noch ein Zug von der Zigarette
Und Schluss mit der Operette
Vom Gnadenbrot ein letzter Bissen
und dann umarme ich dein kaltes Kissen.
 

stemo

Mitglied
Lieber unbekannter zufaelliger Leser,liebe Leserin,
erweise Du mir doch die "Gnade" über
irgendeinen meiner Texte ein paar Worte
zu verlieren.
Langsam verleidet es mir, weitere Beitraege
in diesem Forum zu veröffentlichen, das anscheinend
aus einem Kreis von Eingeschworenen besteht,
der sich nur mit sich selbst beschaeftigt.
Oder taeusche ich mich?
 

Feder

Mitglied
Hi Stemo,
ich möchte dich ungern allein auf deiner Seite zurücklassen. Aber ich kann beim besten Willen nirgendwo einhaken. Mir fehlt der innere Antrieb, eine deiner Zeilen verstehen zu können. Da du dies aber sicher möchtest und ich dich verstehe möchte, hilf mir dabei.

Du beschreibst eine aussichtlose Geschichte. Fühlst dich wie ein Zuschauer in der eigenen Situation.
Könnte es das sein?

Bitte antworte :) und sei nicht böse, dass ich etwas oder alles nicht verstanden habe.

Es grüßt
eine r a t l o s e Feder
 

moloe

Mitglied
...kaltes kissen, beissender schmerz

hallo stemo,

doch etwas grob, das holde brot,
doch etwas viel des fleisches,
doch etwas traurig deine worte,
doch einsames für diese tage,
doch auch etwas zuversicht,
bedenke dieser einfach nur...

all goodness

mfg

manfred loell
>moloe<
 

Stefan Nick

Mitglied
Hallo Stemo,
ich fand den Anfang deines Gedichtes recht verheißungsvoll, aber leider hast du so unselige Reime drin, bei denen es aussieht, als ob dir nichts besseres eingefallen wäre (...Zigarette-Operette...). Ein Gedicht muss nicht immer in Reimform sein. Manchmal paßt es, manchmal beschreibt man seine Gefühle besser ohne den "Reimzwang".
Guten Rutsch,
Stenick
 

stemo

Mitglied
Liebe Leser/Leserinnen

Vielen Dank für Eure Anteilnahme, Fragen und Tipps.
Ich bin ein wenig beschaemt, zumal dieser Text etwa vier
Jahre alt und zusammen mit anderen Texten in eine
zusammenhaengende Geschichte eingebettet ist. Ich habe mir bloss gedacht, dass dieser "Herzschmerztext" vielleicht mal
ausnahmsweise eine Antwort bekommen könnte.
Nun ja er ist etwas vielschichtig und auch ungeschliffen, aber im Grunde einfach vom Thema her: (Von der zweiten Ehefrau im Stich gelassen, von finanziellen Sorgen zu Boden gedrückt, dazu Gehaltskürzung, Sozialabbau, ausgetrümt der Traum von der gemeinsamen Freihait, Erniedrigung u.s.w.)
Das Gnadenbrot ist mehrdeutig, z.B. eben das, was einem noch übrigbleibt, zugestanden wird, z.B ein Paket Zigaretten, ein Schluck Wein oder anderes, und was es mit den Reimen am Schluss auf sich hat: die sind keineswegs
erzwungen, sondern ergeben sich eben von selbst, vorallem, wenn der Wein seine Wirkung entfaltet. Immerhin lag in diesen Reimen auch ein bisschen tröstliche Ironie. Nun genug der Erklaerungen. Versuche auch wieder einmal was Aktuelleres zu schreiben.
 



 
Oben Unten