Gott und Teufel beim Lunch

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Gott und Teufel beim Lunch

Das Universum dehnte sich seinem vorbestimmten Schicksal entgegen, jedoch musste noch eine Unendlichkeit vergehen, bis das Weltall kalt, leer und dunkel wurde.

Die Planeten kreisten wie immer um die Sonne und auch das würde erst in ein paar Milliarden Jahre zu Ende gehen.

Indessen lief das Leben auf der Erde mit jedem neuen Tag, an dem die Sonne aufging etwas mehr aus dem Ruder, und wenn die Dunkelheit des Weltalls den Planeten umhüllte, war es auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Beide, Gott und Teufel, waren gegen das menschliche Chaos machtlos. In der Regel profitierte der Antipode Gottes von den schlechten Lebensgewohnheiten der Menschen, was ihn insgeheim erfreute, denn der, der ihn damals in die Hölle verbannte, hatte immer mehr das Nachsehen, denn der Himmel wurde immer mehr zu Einöde.

Nichtsdestotrotz trafen sich die beiden Akteure einmal im Monat zum Lunch um aktuelle Themen zu besprechen oder auch allgemeine Erfahrungen auszutauschen. Sie kannten sich schon seit Ewigkeiten, demzufolge es eigentlich nichts mehr zu bereden gab. Man könnte auch sagen, die regelmäßige Treffen waren zur Gewohnheit geworden, obschon sich bei solchen Gelegenheiten dann und wann ein interessantes Gespräch ergab.

Der heutige Lunch neigte sich dem Ende zu. Alsdann der Kaffee serviert wurde, lehnten sich beide gesättigt zurück. Der Teufel rülpste unauffällig und Gott sehnte sich nach eine Zigarre, was wegen der Nichtraucherzone nicht gestattet war.

„Was ich schon immer mal fragen wollte“, sagte der Teufel, „warum hat der Mensch die Gestalt zu eigen, die er jetzt hat?“
Gott überlegte eine Weile bevor er antwortete. Er musste sich offensichtlich erst mal dieser Zeit erinnern.

„Es war so“, sagte er schließlich, „ich hatte den Mensch so vollkommen geschaffen, dass es ihm an nichts fehlte. Er war dergestalt ausgestattet, dass alle Fähigkeiten existierten um ohne fremde Hilfe zu überleben. Er hatte Flügel um sich in der Luft zu bewegen, konnte unter Wasser atmen, tagelang schwimmen ohne Luft zu holen, er war stark um Bäume auszureißen und so schnell, um mit dem Wind um die Wette zu laufen.“ Gott schwelgte in Erinnerung und trank von dem Kaffee.

„Was ist passiert?“, fragte der Teufel, „war der Mensch damit nicht zufrieden?

„Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte doch nur das Beste“, sagte Gott.

Der Teufel: „Also was ist passiert?“

Gott: „Die Menschen waren zuerst zufrieden und erfreuten sich ihrer Fähigkeiten, aber dann kamen die ersten Beschwerden. Sie mussten zu viel Mühe aufwenden um den Tag zu überstehen, sagten sie. Die schweren Flügel waren beim Schwimmen lästig, beim Fliegen werden keine schnellen Beine benötigt und was macht der starke Mensch, wenn er so schnell wie der Wind ist. Was also sollte ich machen? Also beschloss ich es zu ändern.

Der Teufel: erzähl weiter.“

Gott: „Der Mensch wollte nicht mehr unter Wasser atmen, weil er nur fliegen wollte, deshalb habe ich den Fisch erfunden.

Der Teufel:„Und dann?“

Gott: „Der Nächste sagte, was sollen wir die schweren Flügel tragen, wenn wir Häuser bauen. Das ist vollkommen überflüssig, deshalb habe ich den Vogel geschaffen.

Andere wollten nicht so schnell laufen, weil sie tagelang im Wasser waren. Dem Rest war ihre Stärke unangenehm weil sie den ganzen Tag fliegen.

Schließlich wurde es mir zu bunt. Zum Schluss habe ich dann dem Menschen die Stärke genommen, den Elefant und andere starke Tiere dafür geschaffen. Er ist jetzt so wie er ist.“

Der Teufel: „Jetzt können die Menschen nicht mehr fliegen oder unter Wasser schwimmen, können nicht mehr so schnell laufen wie der Wind und sind schwach. Was haben sie denn überhaupt noch für Fähigkeiten?“

Und Gott sagte: „Der Mensch hat nur noch seinen Verstand. Er kann sich damit nur noch selbst zerstören“
 

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Das Universum dehnte sich seinem vorbestimmten Schicksal entgegen, jedoch musste noch eine Unendlichkeit vergehen, bis das Weltall kalt, leer und dunkel wurde.

Die Planeten kreisten wie immer um die Sonne und auch das würde erst in ein paar Milliarden Jahre zu Ende gehen.

Indessen lief das Leben auf der Erde mit jedem neuen Tag, an dem die Sonne aufging etwas mehr aus dem Ruder, und wenn die Dunkelheit des Weltalls den Planeten umhüllte, war es auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Beide, Gott und Teufel, waren gegen das menschliche Chaos machtlos. In der Regel profitierte der Antipode Gottes von den schlechten Lebensgewohnheiten der Menschen, was ihn insgeheim erfreute, denn der, der ihn damals in die Hölle verbannte, hatte immer mehr das Nachsehen, denn der Himmel wurde immer mehr zu Einöde.

Nichtsdestotrotz trafen sich die beiden Akteure einmal im Monat zum Lunch um aktuelle Themen zu besprechen oder auch allgemeine Erfahrungen auszutauschen. Sie kannten sich schon seit Ewigkeiten, demzufolge es eigentlich nichts mehr zu bereden gab. Man könnte auch sagen, die regelmäßige Treffen waren zur Gewohnheit geworden, obschon sich bei solchen Gelegenheiten dann und wann ein interessantes Gespräch ergab.

Der heutige Lunch neigte sich dem Ende zu. Alsdann der Kaffee serviert wurde, lehnten sich beide gesättigt zurück. Der Teufel rülpste unauffällig und Gott sehnte sich nach eine Zigarre, was wegen der Nichtraucherzone nicht gestattet war.

„Was ich schon immer mal fragen wollte“, sagte der Teufel, „warum hat der Mensch die Gestalt zu eigen, die er jetzt hat?“
Gott überlegte eine Weile bevor er antwortete. Er musste sich offensichtlich erst mal dieser Zeit erinnern.

„Es war so“, sagte er schließlich, „ich hatte den Mensch so vollkommen geschaffen, dass es ihm an nichts fehlte. Er war dergestalt ausgestattet, dass alle Fähigkeiten existierten um ohne fremde Hilfe zu überleben. Er hatte Flügel um sich in der Luft zu bewegen, konnte unter Wasser atmen, tagelang schwimmen ohne Luft zu holen, er war stark um Bäume auszureißen und so schnell, um mit dem Wind um die Wette zu laufen.“ Gott schwelgte in Erinnerung und trank von dem Kaffee.

„Was ist passiert?“, fragte der Teufel, „war der Mensch damit nicht zufrieden?

„Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte doch nur das Beste“, sagte Gott.

Der Teufel: „Also was ist passiert?“

Gott: „Die Menschen waren zuerst zufrieden und erfreuten sich ihrer Fähigkeiten, aber dann kamen die ersten Beschwerden. Sie mussten zu viel Mühe aufwenden um den Tag zu überstehen, sagten sie. Die schweren Flügel waren beim Schwimmen lästig, beim Fliegen werden keine schnellen Beine benötigt und was macht der starke Mensch, wenn er so schnell wie der Wind ist. Was also sollte ich machen? Also beschloss ich es zu ändern.

Der Teufel: erzähl weiter.“

Gott: „Der Mensch wollte nicht mehr unter Wasser atmen, weil er nur fliegen wollte, deshalb habe ich den Fisch erfunden.

Der Teufel:„Und dann?“

Gott: „Der Nächste sagte, was sollen wir die schweren Flügel tragen, wenn wir Häuser bauen. Das ist vollkommen überflüssig, deshalb habe ich den Vogel geschaffen.

Andere wollten nicht so schnell laufen, weil sie tagelang im Wasser waren. Dem Rest war ihre Stärke unangenehm weil sie den ganzen Tag fliegen.

Schließlich wurde es mir zu bunt. Zum Schluss habe ich dann dem Menschen die Stärke genommen, den Elefant und andere starke Tiere dafür geschaffen. Er ist jetzt so wie er ist.“

Der Teufel: „Jetzt können die Menschen nicht mehr fliegen oder unter Wasser schwimmen, können nicht mehr so schnell laufen wie der Wind und sind schwach. Was haben sie denn überhaupt noch für Fähigkeiten?“

Gott:„Dem Menschen ist nur noch sein Verstand geblieben."
Der Teufel:Was kann er denn damit machen?"

Und Gott sagte:Er kann sich damit nur noch selbst zerstören.“
 

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Das Universum dehnte sich seinem vorbestimmten Schicksal entgegen, jedoch musste noch eine Unendlichkeit vergehen, bis das Weltall kalt, leer und dunkel wurde.

Die Planeten kreisten wie immer um die Sonne und auch das würde erst in ein paar Milliarden Jahre zu Ende gehen.

Indessen lief das Leben auf der Erde mit jedem neuen Tag, an dem die Sonne aufging etwas mehr aus dem Ruder, und wenn die Dunkelheit des Weltalls den Planeten umhüllte, war es auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Beide, Gott und Teufel, waren gegen das menschliche Chaos machtlos. In der Regel profitierte der Antipode Gottes von den schlechten Lebensgewohnheiten der Menschen, was ihn insgeheim erfreute, denn der, der ihn damals in die Hölle verbannte, hatte immer mehr das Nachsehen, denn der Himmel wurde immer mehr zu Einöde.

Nichtsdestotrotz trafen sich die beiden Akteure einmal im Monat zum Lunch um aktuelle Themen zu besprechen oder auch allgemeine Erfahrungen auszutauschen. Sie kannten sich schon seit Ewigkeiten, demzufolge es eigentlich nichts mehr zu bereden gab. Man könnte auch sagen, die regelmäßige Treffen waren zur Gewohnheit geworden, obschon sich bei solchen Gelegenheiten dann und wann ein interessantes Gespräch ergab.

Der heutige Lunch neigte sich dem Ende zu. Alsdann der Kaffee serviert wurde, lehnten sich beide gesättigt zurück. Der Teufel rülpste unauffällig und Gott sehnte sich nach eine Zigarre, was wegen der Nichtraucherzone nicht gestattet war.

„Was ich schon immer mal fragen wollte“, sagte der Teufel, „warum hat der Mensch die Gestalt zu eigen, die er jetzt hat?“
Gott überlegte eine Weile bevor er antwortete. Er musste sich offensichtlich erst mal dieser Zeit erinnern.

„Es war so“, sagte er schließlich, „ich hatte den Mensch so vollkommen geschaffen, dass es ihm an nichts fehlte. Er war dergestalt ausgestattet, dass alle Fähigkeiten existierten um ohne fremde Hilfe zu überleben. Er hatte Flügel um sich in der Luft zu bewegen, konnte unter Wasser atmen, tagelang schwimmen ohne Luft zu holen, er war stark um Bäume auszureißen und so schnell, um mit dem Wind um die Wette zu laufen.“ Gott schwelgte in Erinnerung und trank von dem Kaffee.

„Was ist passiert?“, fragte der Teufel, „war der Mensch damit nicht zufrieden?

„Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte doch nur das Beste“, sagte Gott.

Der Teufel: „Also was ist passiert?“

Gott: „Die Menschen waren zuerst zufrieden und erfreuten sich ihrer Fähigkeiten, aber dann kamen die ersten Beschwerden. Sie mussten zu viel Mühe aufwenden um den Tag zu überstehen, sagten sie. Die schweren Flügel waren beim Schwimmen lästig, beim Fliegen werden keine schnellen Beine benötigt und was macht der starke Mensch, wenn er so schnell wie der Wind ist. Was also sollte ich machen? Also beschloss ich es zu ändern.

Der Teufel: erzähl weiter.“

Gott: „Der Mensch wollte nicht mehr unter Wasser atmen, weil er nur fliegen wollte, deshalb habe ich den Fisch erfunden.

Der Teufel:„Und dann?“

Gott: „Der Nächste sagte, was sollen wir die schweren Flügel tragen, wenn wir Häuser bauen. Das ist vollkommen überflüssig, deshalb habe ich den Vogel geschaffen.

Andere wollten nicht so schnell laufen, weil sie tagelang im Wasser waren. Dem Rest war ihre Stärke unangenehm weil sie den ganzen Tag fliegen.

Schließlich wurde es mir zu bunt. Zum Schluss habe ich dann dem Menschen die Stärke genommen, den Elefant und andere starke Tiere dafür geschaffen. Er ist jetzt so wie er ist.“

Der Teufel: „Jetzt können die Menschen nicht mehr fliegen oder unter Wasser schwimmen, können nicht mehr so schnell laufen wie der Wind und sind schwach. Was haben sie denn überhaupt noch für Fähigkeiten?“

Gott:„Dem Menschen ist nur noch sein Verstand geblieben."

Der Teufel:Was kann er denn damit machen?"

Und Gott sagte:Er kann sich damit nur noch selbst zerstören.“
 

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Das Universum dehnte sich seinem vorbestimmten Schicksal entgegen, jedoch musste noch eine Unendlichkeit vergehen, bis das Weltall kalt, leer und dunkel wurde.

Die Planeten kreisten wie immer um die Sonne und auch das würde erst in ein paar Milliarden Jahre zu Ende gehen.

Indessen lief das Leben auf der Erde mit jedem neuen Tag, an dem die Sonne aufging etwas mehr aus dem Ruder, und wenn die Dunkelheit des Weltalls den Planeten umhüllte, war es auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Beide, Gott und Teufel, waren gegen das menschliche Chaos machtlos. In der Regel profitierte der Antipode Gottes von den schlechten Lebensgewohnheiten der Menschen, was ihn insgeheim erfreute, denn der, der ihn damals in die Hölle verbannte, hatte immer mehr das Nachsehen, denn der Himmel wurde immer mehr zu Einöde.

Nichtsdestotrotz trafen sich die beiden Akteure einmal im Monat zum Lunch um aktuelle Themen zu besprechen oder auch allgemeine Erfahrungen auszutauschen. Sie kannten sich schon seit Ewigkeiten, demzufolge es eigentlich nichts mehr zu bereden gab. Man könnte auch sagen, die regelmäßige Treffen waren zur Gewohnheit geworden, obschon sich bei solchen Gelegenheiten dann und wann ein interessantes Gespräch ergab.

Der heutige Lunch neigte sich dem Ende zu. Alsdann der Kaffee serviert wurde, lehnten sich beide gesättigt zurück. Der Teufel rülpste unauffällig und Gott sehnte sich nach eine Zigarre, was wegen der Nichtraucherzone nicht gestattet war.

„Was ich schon immer mal fragen wollte“, sagte der Teufel, „warum hat der Mensch die Gestalt zu eigen, die er jetzt hat?“
Gott überlegte eine Weile bevor er antwortete. Er musste sich offensichtlich erst mal dieser Zeit erinnern.

„Es war so“, sagte er schließlich, „ich hatte den Mensch so vollkommen geschaffen, dass es ihm an nichts fehlte. Er war dergestalt ausgestattet, dass alle Fähigkeiten existierten um ohne fremde Hilfe zu überleben. Er hatte Flügel um sich in der Luft zu bewegen, konnte unter Wasser atmen, tagelang schwimmen ohne Luft zu holen, er war stark um Bäume auszureißen und so schnell, um mit dem Wind um die Wette zu laufen.“ Gott schwelgte in Erinnerung und trank von dem Kaffee.

„Was ist passiert?“, fragte der Teufel, „war der Mensch damit nicht zufrieden?

„Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte doch nur das Beste“, sagte Gott.

Der Teufel: „Also was ist passiert?“

Gott: „Die Menschen waren zuerst zufrieden und erfreuten sich ihrer Fähigkeiten, aber dann kamen die ersten Beschwerden. Sie mussten zu viel Mühe aufwenden um den Tag zu überstehen, sagten sie. Die schweren Flügel waren beim Schwimmen lästig, beim Fliegen werden keine schnellen Beine benötigt und was macht der starke Mensch, wenn er so schnell wie der Wind ist. Was also sollte ich machen? Also beschloss ich es zu ändern.

Der Teufel: erzähl weiter.“

Gott: „Der Mensch wollte nicht mehr unter Wasser atmen, weil er nur fliegen wollte, deshalb habe ich den Fisch erfunden.

Der Teufel:„Und dann?“

Gott: „Der Nächste sagte, was sollen wir die schweren Flügel tragen, wenn wir Häuser bauen. Das ist vollkommen überflüssig, deshalb habe ich den Vogel geschaffen.

Andere wollten nicht so schnell laufen, weil sie tagelang im Wasser waren. Dem Rest war ihre Stärke unangenehm weil sie den ganzen Tag fliegen.

Schließlich wurde es mir zu bunt. Zum Schluss habe ich dann dem Menschen die Stärke genommen, den Elefant und andere starke Tiere dafür geschaffen. Er ist jetzt so wie er ist.“

Der Teufel: „Jetzt können die Menschen nicht mehr fliegen oder unter Wasser schwimmen, können nicht mehr so schnell laufen wie der Wind und sind schwach. Was haben sie denn überhaupt noch für Fähigkeiten?“

Gott: „Dem Menschen ist nur noch sein Verstand geblieben."

Der Teufel: "Was kann er denn damit machen?"

Und Gott sagte: "Er kann sich damit nur noch selbst zerstören.“
 

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Das Universum dehnte sich seinem vorbestimmten Schicksal entgegen, jedoch musste noch eine Unendlichkeit vergehen, bis das Weltall kalt, leer und dunkel wurde.

Die Planeten kreisten wie immer um die Sonne und auch das würde erst in ein paar Milliarden Jahre zu Ende gehen.

Indessen lief das Leben auf der Erde mit jedem neuen Tag, an dem die Sonne aufging etwas mehr aus dem Ruder, und wenn die Dunkelheit des Weltalls den Planeten umhüllte, war es auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Beide, Gott und Teufel, waren gegen das menschliche Chaos machtlos. In der Regel profitierte der Antipode Gottes von den schlechten Lebensgewohnheiten der Menschen, was ihn insgeheim erfreute, denn der, der ihn damals in die Hölle verbannte, hatte immer mehr das Nachsehen, denn der Himmel wurde immer mehr zu Einöde.

Nichtsdestotrotz trafen sich die beiden Akteure einmal im Monat zum Lunch um aktuelle Themen zu besprechen oder auch allgemeine Erfahrungen auszutauschen. Sie kannten sich schon seit Ewigkeiten, demzufolge es eigentlich nichts mehr zu bereden gab. Man könnte auch sagen, die regelmäßige Treffen waren zur Gewohnheit geworden, obschon sich bei solchen Gelegenheiten dann und wann ein interessantes Gespräch ergab.

Der heutige Lunch neigte sich dem Ende zu. Alsdann der Kaffee serviert wurde, lehnten sich beide gesättigt zurück. Der Teufel rülpste unauffällig und Gott sehnte sich nach eine Zigarre, was wegen der Nichtraucherzone nicht gestattet war.

„Was ich schon immer mal fragen wollte“, sagte der Teufel, „warum hat der Mensch die Gestalt zu eigen, die er jetzt hat?“
Gott überlegte eine Weile bevor er antwortete. Er musste sich offensichtlich erst mal dieser Zeit erinnern.

„Es war so“, sagte er schließlich, „ich hatte den Mensch so vollkommen geschaffen, dass es ihm an nichts fehlte. Er war dergestalt ausgestattet, dass alle Fähigkeiten existierten um ohne fremde Hilfe zu überleben. Er hatte Flügel um sich in der Luft zu bewegen, konnte unter Wasser atmen, tagelang schwimmen ohne Luft zu holen, er war stark um Bäume auszureißen und so schnell, um mit dem Wind um die Wette zu laufen.“ Gott schwelgte in Erinnerung und trank von dem Kaffee.

„Was ist passiert?“, fragte der Teufel, „war der Mensch damit nicht zufrieden?

„Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte doch nur das Beste“, sagte Gott.

Der Teufel: „Also was ist passiert?“

Gott: „Die Menschen waren zuerst zufrieden und erfreuten sich ihrer Fähigkeiten, aber dann kamen die ersten Beschwerden. Sie mussten zu viel Mühe aufwenden um den Tag zu überstehen, sagten sie. Die schweren Flügel waren beim Schwimmen lästig, beim Fliegen werden keine schnellen Beine benötigt und was macht der starke Mensch, wenn er so schnell wie der Wind ist. Was also sollte ich machen? Also beschloss ich es zu ändern.

Der Teufel: erzähl weiter.“

Gott: „Der Mensch wollte nicht mehr unter Wasser atmen, weil er nur fliegen wollte, deshalb habe ich den Fisch erfunden.

Der Teufel:„Und dann?“

Gott: „Der Nächste sagte, was sollen wir die schweren Flügel tragen, wenn wir Häuser bauen. Das ist vollkommen überflüssig, deshalb habe ich den Vogel geschaffen.

Andere wollten nicht so schnell laufen, weil sie tagelang im Wasser waren. Dem Rest war ihre Stärke unangenehm, weil sie den ganzen Tag fliegen.

Schließlich wurde es mir zu bunt. Zum Schluss habe ich dann dem Menschen die Stärke genommen, den Elefant und andere starke Tiere dafür geschaffen. Er ist jetzt so wie er ist.“

Der Teufel: „Jetzt können die Menschen nicht mehr fliegen oder unter Wasser schwimmen, können nicht mehr so schnell laufen wie der Wind und sind schwach. Was haben sie denn überhaupt noch für Fähigkeiten?“

Gott: „Dem Menschen ist nur noch sein Verstand geblieben."

Der Teufel: "Was kann er denn damit machen?"

Und Gott sagte: "Er kann sich damit nur noch selbst zerstören.“
 

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Gott und Teufel beim Lunch

Das Universum dehnte sich seinem vorbestimmten Schicksal entgegen, jedoch musste noch eine Unendlichkeit vergehen, bis das Weltall kalt, leer und dunkel wurde.

Die Planeten kreisten wie immer um die Sonne und auch das würde erst in ein paar Milliarden Jahre zu Ende gehen.

Indessen lief das Leben auf der Erde mit jedem neuen Tag, an dem die Sonne aufging etwas mehr aus dem Ruder, und wenn die Dunkelheit des Weltalls den Planeten umhüllte, war es auch nicht besser geworden, im Gegenteil.

Beide, Gott und Teufel, waren gegen das menschliche Chaos machtlos. In der Regel profitierte der Antipode Gottes von den schlechten Lebensgewohnheiten der Menschen, was ihn insgeheim erfreute, denn der, der ihn damals in die Hölle verbannte, hatte immer mehr das Nachsehen, denn der Himmel wurde immer mehr zu Einöde.

Nichtsdestotrotz trafen sich die beiden Akteure einmal im Monat zum Lunch um aktuelle Themen zu besprechen oder auch allgemeine Erfahrungen auszutauschen. Sie kannten sich schon seit Ewigkeiten, demzufolge es eigentlich nichts mehr zu bereden gab. Man könnte auch sagen, die regelmäßige Treffen waren zur Gewohnheit geworden, obschon sich bei solchen Gelegenheiten dann und wann ein interessantes Gespräch ergab.

Der heutige Lunch neigte sich dem Ende zu. Alsdann der Kaffee serviert wurde, lehnten sich beide gesättigt zurück. Der Teufel rülpste unauffällig und Gott sehnte sich nach eine Zigarre, was wegen der Nichtraucherzone nicht gestattet war.

„Was ich schon immer mal fragen wollte“, sagte der Teufel, „warum hat der Mensch die Gestalt zu eigen, die er jetzt hat?“
Gott überlegte eine Weile bevor er antwortete. Er musste sich offensichtlich erst mal dieser Zeit erinnern.

„Es war so“, sagte er schließlich, „ich hatte den Mensch so vollkommen geschaffen, dass es ihm an nichts fehlte. Er war dergestalt ausgestattet, dass alle Fähigkeiten existierten um ohne fremde Hilfe zu überleben. Er hatte Flügel um sich in der Luft zu bewegen, konnte unter Wasser atmen, tagelang schwimmen ohne Luft zu holen, er war stark um Bäume auszureißen und so schnell, um mit dem Wind um die Wette zu laufen.“ Gott schwelgte in Erinnerung und trank von dem Kaffee.

„Was ist passiert?“, fragte der Teufel, „war der Mensch damit nicht zufrieden?

„Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich wollte doch nur das Beste“, sagte Gott.

Der Teufel: „Also was ist passiert?“

Gott: „Die Menschen waren zuerst zufrieden und erfreuten sich ihrer Fähigkeiten, aber dann kamen die ersten Beschwerden. Sie mussten zu viel Mühe aufwenden um den Tag zu überstehen, sagten sie. Die schweren Flügel waren beim Schwimmen lästig, beim Fliegen werden keine schnellen Beine benötigt und was macht der starke Mensch, wenn er so schnell wie der Wind ist. Was also sollte ich machen? Also beschloss ich es zu ändern.

Der Teufel: erzähl weiter.“

Gott: „Der Mensch wollte nicht mehr unter Wasser atmen, weil er nur fliegen wollte, deshalb habe ich den Fisch erfunden.

Der Teufel:„Und dann?“

Gott: „Der Nächste sagte, was sollen wir die schweren Flügel tragen, wenn wir Häuser bauen. Das ist vollkommen überflüssig, deshalb habe ich den Vogel geschaffen.

Andere wollten nicht so schnell laufen, weil sie tagelang im Wasser waren. Dem Rest war ihre Stärke unangenehm, weil sie den ganzen Tag fliegen.

Schließlich wurde es mir zu bunt. Zum Schluss habe ich dann dem Menschen die Stärke genommen, den Elefant und andere starke Tiere dafür geschaffen. Er ist jetzt so wie er ist.“

Der Teufel: „Jetzt können die Menschen nicht mehr fliegen oder unter Wasser schwimmen, können nicht mehr so schnell laufen wie der Wind und sind schwach. Was haben sie denn überhaupt noch für Fähigkeiten?“

Gott: „Dem Menschen ist nur noch sein Verstand geblieben."

Der Teufel: "Was kann er denn damit machen?"

Und Gott sagte: "Er kann sich damit nur noch selbst zerstören.“
 
Mir gefällt die Geschichte wirklich gut. Vor allem das, was Gott zum Schluss zu dem Teufel sagt. Allerdings ist dies ein sehr düsterer Gedanke, obwohl es den Anschein hat, als würde er recht behalten.

Wirklich grandios! Allerdings gibt es drei winzige, klitzekleine Fehlerchen. Du - ich hoffe, ich darf dich duzen - hast ein paar Buchstaben vergessen bei manchen Wörtern. Aber das fällt für mich nicht ins Gewicht. :)
 



 
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