Von Märkten und anderen Psychosen
Lass es goethen, lass es schillern,
Besserung mit Tintenkillern
Gibt's im Lidl jetzt dann auch
Neben Biobrot und -lauch.
Man kann blocken, man kann filzen,
Neben Corned Beef und Pilzen
Kauft man Käse und Tomaten,
Einen Grill und einen Spaten.
Und man kann jetzt auch verreisen;
Neben Fischfilet, verschiednen Eisen,
Dem Computer und dem Schuh
Findet man den Quark dazu.
Ach, wie lieb ich diese Läden,
Machen dem Geldbeutel Schäden,
Reißen Löcher in die Tasche,
Wollen nichts als meine Asche.
Und das Buch bei Amazon:
Ja, was haben wir davon?
Mist, ich wollte doch nur dichten,
Keinen Glaubenskrieg anrichten:
Wir leben halt in Mediamärkten,
Die Gier und Geiz gerne bemerkten.
Unsre Süchte rasch zu stillen,
Waren sie uns stets zu willen.
Ihnen alles abzukaufen
Mussten fahren wir und laufen
Raus aufs Land und in die Stadt:
Wohl dem, der Zeit und Fahrzeug hat!
Aber jetzt, im Neuen Jahr,
Wird das alles besser, klar:
Vor dem ersten schweren Satz
Ist jetzt Freiraum und hat Platz.
Jeder Vorsatz, heißt es klapp,
Schaufelt sich sein eignes Grab.
Hinterher ist jeder schlau:
Drum stimmt der Nachsatz so genau.