Haba d'Ehre...

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Vagant

Mitglied
Haba d‘Ehre...

[ 4]Ich erinnere mich noch gut an diesen lausigen Janauarabend, als ich gegen neun Zuhause aufbrach und zur ‚Babbelstubb‘ wegging, queer durch die halbe Stadt, zu Fuß, weil ich keinen Schein für den Bus übrig gehabt hatte, und ich dann, als ich dort angekommen war, in der Tür stand, meine Jacke ans Brett gehangen hatte und den alten Wiener am Tresen stehen sah; und so wie er dort stand, und mich, noch am Hakenbrett stehend, angesehen hatte, mit diesem sparsamen Blick aus diesen wässrig-müden Augen, so trübe wie zwei Lachen Brackwasser auf dem Pflaster eines gottverlassen Hinterhofs, da schien es mir, als unterschied er sich in nichts von einem der Arbeiter, die müde, unrasiert und mit ein paar traurigen Resten Dreck und Schmiere unter den Nägeln, von einer langen, harten Schicht für ein schnelles Bier kommen; obwohl ich doch genau gewusst habe, dass der alte Wiener seit Ewigkeiten keinen Finger mehr krumm gemacht hatte, und sich nun hier, über all die Jahre, mehr schlecht als recht durchs Leben geschlagen hatte. Und so stand er nun dort, wärmte sich die rechte Hand an einem Kaffebecher, zupfte sich mit der anderen in einem weg am Ohrläppchen und redete pausenlos auf Betty, die Wirtin, ein.

[ 4]Ich nickte ich ihm beim Vorrübergehen kurz zu.
[ 4]„Nuo do schau, de Schurli! Oida, wos tuat si?“, sagte er leise.
[ 4]„Muss ja. Und bei dir so?“, habe ich ihn gefragt; und als ich ihn ansah, bemerkte ich, dass sich da irgendwo in seinem Gesicht ein kleiner Muskel verhärtet hatte, kaum wahrnehmbar und wohl nicht mehr als eine winzige Veränderung, und man musste den Alten schon lange und gut gekannt haben, um sie bemerken zu können.
[ 4]„Woast eh...“, nuschelte er, „i bin grod an bissl oam Sand, oba jetzt is oba wenigstns ana do, der mi ausereisse tut, viellacht hoast du ja moi an Funffer fur‘n poar Glotte un an Hüsn fur mi."
[ 4]„Is‘ knapp vorm Zahltag, Wiener“, sagte ich „hab‘ selbst grad nüscht auf Tasche."
[ 4]„A koam, Schurli, du koanst mi doch net so aufrenna lossn, i woas doch, dass du an Orsch voll Göld hoast.“
[ 4]Ich schüttelte den Kopf.
[ 4]„Hoast denn wenigstns moi an Tschick fur mi?"
[ 4]Ich suchte in der Hosentasche nach dem Päckchen, klopfte ihm eine Handvoll Zigaretten aufs Resopal und bat Betty, uns zwei Kurze zu einzuschenken.
[ 4]Er griff hastig nach dem Haufen und ließ ihn in der Manteltasche verschwinden. Nachdem Betty den Schnaps auf dem Tresen gestellt hatte, griff er zu, nahm sich die Zeit für ein kurzes Glasheben und murmelte: „haba d‘Ehre.“ Dann kniff er seine müden Augen zusammen und leerte das Glas in einem Zug; und so wie er nun so dort gestanden hatte, das Glas auf der Lippe liegend, auf den letzten Tropfen wartend, die Lieder wie zwei schwere, violettmelierte Jalousien auf den Jochbeinen ruhend, da schien es mir fast, als befände er sich nun an irgendeinem entfernten Ort; eine Art inneren Ort der irgendwo dort hinten verborgen zu sein schien und an den er sich nun zurückgezogen hatte; und vielleicht haben wir ja alle irgendwo so eine Art Ort, dachte ich, einen verborgenen Platz im Inneren, an den wir wieder und wieder zurückkehren mussten, zum Warten und zum Hoffen, weil wir dort unsere Geschichte für uns selbst aufbeahrten; und vielleicht hoffte der Alte ja nun dort auf einen dieser letzten, schwachen Ruderschläge, dachte ich, auf diesen einen Ruderschlag, der ihn nun wieder aus dem Tag treiben würde, so, wie ihn dieser eine Ruderschlag am Morgen in ihn hieneingetrieben hatte; vielleicht war er aber auch nur unsagbar müde.
[ 4]Als dann der Alte die Lider wieder gehoben hatte, war mir, als wäre es nun für einen Moment einen Deut heller in der Schankstube geworden, und für einen kurzen Augenblick schien es fast so, als läge nun der matte Schein einer besonderen Art von Licht auf dem Resopal der Tische, so stumpf und matt wie das Blau von Mondlich auf einem akurat gestutzten Stück Rasen; und dann, in diese Licht hinein, sagte der Alte: „I putz mi nu ham, haba d‘Ehre, d‘Herrn... un mochts mi kane Sperenzln!“, und ging ohne sich noch einmal umzusehen zur Tür hinaus.

[ 4]Wenn jemand geht, so geht, wie an jenem Abend der Wiener gegangen ist, dann würde man ihm gern noch etwas zustecken, einen Schein vielleicht, ein paar Zigaretten für den Weg, oder ihm auf die Schulter klopfen und sagen „Mach‘s gut“. Ich hätte dem Wiener an jenem Abend gern nachgewunken, hatte es aber aus irgendeinem Grund gelassen; und so waren wir nun, die Betty, die Jungs vom Skattisch und ich, in einer ganz komische Stimmung, als wir drei Wochen später am Grab des Alten standen, umweht von den stillen und unangenehm kalten Worten irgendeines Psalms: ...und du, Herr, bist gnädig; denn du vergiltst einem jedem, wie er‘s verdient hat‘; und ich kann es nun auch nicht mehr so genau benennen, aber es schien mir fast so, als wollte uns der Alte nun noch irgendetwas abschwatzen: einen Schnaps vielleicht, ein paar Zigaretten oder vielleicht nur so etwas wie Absolution; eine Art Absolution, die wir ihm aber nicht geben konnten; denn die Frage, die wir ihm nun hätten stellen können, ob er denn sein Leben nun noch nachträglich ändern würde, wenn er es denn könnte, die konnte ihm wohl niemand aus unsere Runde ruhigen Gewissens stellen; denn erstens, kann er all dies nun ohnehin nicht mehr tun, und zweitens, stellen ja immer nur die Leute diese Fragen, die am Ende auch nur eine Rechtfertigung für sich sich selbst suchen, weil sie halt selbst dieses oder jenes in ihrem Leben in den Sand gesetzt hatten; und so gingen wir nach einer schnellen Zigarette und einem kleinen Fernet wortlos zum Ausgang.
[ 4]„A schön‘ Leich‘ geht anders“, sagte Betty als wir uns am Tor voneinander verabschiedeten, und wir nickten schweigend; und dann schlug jeder von uns den Weg ein, auf dem er gekommen war.
 
A

aligaga

Gast
Ich erinnere mich noch gut an diesen lausigen Janauarabend, als ich [strike]gegen neun Zuhause aufbrach und[/strike] zur ‚Babbelstubb‘ [strike]weg[/strike][blue]gegangen war[/blue], qu[blue]e[/blue]r durch die halbe Stadt, [strike]zu Fuß, weil ich keinen Schein für den Bus übrig gehabt hatte,[/strike] und [strike]ich dann, als ich[/strike] dort angekommen [strike]war[/strike], in der Tür [blue]gestanden[/blue], meine Jacke ans Brett [blue]gehängt[/blue] und den alten Wiener am Tresen [blue]entdeckt hatte[/blue] [strike]und[/strike][strike] so[/strike]. [blue]W[/blue]ie [blue]d[/blue]er dort stand(,) und mi[blue]r[/blue] [strike]noch am Hakenbrett stehend,[/strike] entgegenblickt hatte, mit [strike]diesem sparsamen Blick aus[/strike] diesen wässrig-müden Augen,[blue] die [/blue]so trübe [blue]waren[/blue] wie zwei Lachen [strike]Brackwasser[/strike] auf dem Pflaster eines gottverlassen Hinterhofs, [strike]da schien es mir, als[/strike] unterschied er sich [blue]nicht[/blue] von einem der Arbeiter, die müde, unrasiert und mit ein paar [strike]traurigen[/strike] Resten Dreck und Schmiere unter den Nägeln(,) von einer langen, harten Schicht für ein schnelles Bier [blue]hierher kamen[/blue][blue]. O[/blue]bwohl ich [strike]doch genau gewusst habe[/strike] [blue]wusste[/blue], dass der alte Wiener seit Ewigkeiten keinen Finger mehr krumm gemacht [strike]hatte[/strike], und sich [strike]nun hier,[/strike] über all die Jahre(,) mehr schlecht als recht durchs Leben geschlagen hatte, [blue]stand er nun hier,[/blue] [strike]Und so stand er nun dort,[/strike] wärmte sich die rechte Hand an einem Kaffebecher, zupfte sich mit der anderen in [strike]einem weg[/strike] [blue]dauernd[/blue] am Ohrläppchen und redete [strike]pausenlos[/strike] auf Betty [strike], die Wirtin,[/strike] ein.
Leider ziemlich schlechtes, nota bene überfrachtetes Doitsch, o @Vagant, und danach ebenso schlecht klingedendes Wienerisch. Statt ewig mit "dem Wiener" anzukommen, könnte man ihm einen Namen geben wie der Wirtin, ne?

Die "Filosofien" über die luziden (letzten?) Momente eines Säufers in "seiner" Kneipe klingen "a weng am Oasch vabai", wie die Wiener phonetisch korrekt säuselten; wer auf Bedienungen oder Wirtinnen einredet wie ein Wasserfall, lebt nicht in der inneren Einsamkeit, sondern eher an der Oberfläche. Es will ob all dieser erzählerischen Ungeschicklicheiten am Grabe keine rechte Stimmung aufkommen. Mann nimmt den Hinterbliebenen das "Wissen", das sie an den Haaren herbeiziehen, nicht so recht ab: Alles nur Schmäh.

TTip: Sorgfältiger schreiben und die Charaktere nicht mit der Kettensäge aus dem Baum fräsen, sondern mit dem Stechbeitel und danach mit den Schnitzmessern arbeiten, die's in verschiedenen Ausfertigungen gibt und deren Gebrauch man lernen könnte.

Dann würz schon noch.

Heiter

aligaga
 

Vagant

Mitglied
hallo ali,

auf dich ist verlass, danke dafür.
ich muss kurz erklärend eröffenen: liege hier seit drei wochen in einem krankenhaus, nur mit einem unsägliches tablet mit hyperaktivem touchscreen und einer fürchterleichen android-korrktur, und – und das ist das schlimmste – mit viel viel zeit und langerweile.
gut, ich weiß, lange noch kein grund für literarische ausfälle, aber da war nun dieser langweilige samstag und da hab es ich halt mal wieder getan: einfach mal getippt, einfach mal gepostet.

aber schluss mit ausreden. die überfrachtung ist teilweise so gewollt. der sich-erinnende-ich-erzähler ist sich da ja auch nicht immer ganz sicher, die erinnerung trüg gelegentlich, fasert aus, usw...

mein wiener kommt aus dem nordosten, 21 hieb oder so; da ist man weit entfernt vom bayrisch-tiroler 'erl'-suffix ;-)


die grammatik werde ich mir nocheinmal ansehen – nächste woche, wenn ich wieder heim bin – allerdings werden einige der perfekt-passagen bestehen bleiben, – ich mag einfach die kombination von hilfsverb und pronomen, und per se falsch ist ja nun auch nicht – und wendungen wie 'in einem weg' gehören halt zur spracheigenheit des erinnernden-ichs, auch wenn 'dauernd' hier nun wirklich eleganter klingt, aber eine kleine gelegentliche sprachliche besonderheit möchte ich ihm da schon zugestehen.

danke fürs kommentieren.

vagant.
 
A

aligaga

Gast
Am tödlichsten sind die "das war so beabsichtigt"-Ausreden, wenn sich ein Musikkritiker beim Solisten über den Schnupfen beschwert, an dem der und dessen Violine leiden. Das "Hatschi" kommt, wie wir doch alle wissen, nie an der richtigen Stelle, sondern immer verkehrt. Aus Patzern wird nun mal keine Kunst.

Es macht keinen Sinn, ganz offenkundige Fehler und Schwächen schönzureden. Sie werden dadurch ja nicht besser. Sinnvoller wäre fleißiges Üben und danach ein Restart.

Citius, altius, fortius!

Und natürlich gute Besserung

aligaga
 

Vagant

Mitglied
Haba d‘Ehre...

[ 4]Ich erinnere mich noch gut an diesen lausigen Janauarabend, als ich gegen neun Zuhause aufbrach und zur ‚Babbelstubb‘ wegging, queer durch die halbe Stadt, zu Fuß, weil ich keinen Schein für den Bus übrig gehabt hatte, und ich dann, als ich dort angekommen war, in der Tür stand, meine Jacke ans Brett gehangen hatte und den alten Wiener am Tresen stehen sah; und so wie er dort stand, und mich, noch am Hakenbrett stehend, angesehen hatte, mit diesem sparsamen Blick aus diesen wässrig-müden Augen, so trübe wie zwei Lachen auf dem Pflaster eines gottverlassen Hinterhofs, da schien es mir, als unterscheide er sich in nichts von einem der Arbeiter, die müde, unrasiert und mit ein paar traurigen Resten Dreck und Schmiere unter den Nägeln, von einer langen, harten Schicht für ein schnelles Bier kommen; obwohl ich wusste, dass der alte Wiener seit Ewigkeiten keinen Finger mehr krumm gemacht hatte, und sich nun hier, über all die Jahre, mehr schlecht als recht durchs Leben schlug. Und so stand er dort, wärmte sich die rechte Hand an einem Kaffebecher, zupfte sich mit der anderen in einem weg am Ohrläppchen und redete pausenlos auf Betty, die Wirtin, ein.

[ 4]Ich nickte ich ihm beim Vorrübergehen kurz zu.
[ 4]„Nuo do schau, de Schurli! Oida, wos tuat si?“, sagte er leise.
[ 4]„Muss ja. Und bei dir so?“, habe ich ihn gefragt; und als ich ihn ansah, bemerkte ich, dass sich da irgendwo in seinem Gesicht ein kleiner Muskel verhärtet hatte, kaum wahrnehmbar und wohl nicht mehr als eine winzige Veränderung, und man musste den Alten schon lange und gut gekannt haben, um sie bemerken zu können.
[ 4]„Woast eh...“, nuschelte er, „i bin grod an bissl oam Sand, oba jetzt is oba wenigstns ana do, der mi ausereisse tut, viellacht hoast du ja moi an Funffer fur‘n poar Glotte un an Hüsn fur mi."
[ 4]„Is‘ knapp vorm Zahltag, Wiener“, sagte ich „hab‘ selbst grad nüscht auf Tasche."
[ 4]„A koam, Schurli, du koanst mi doch net so aufrenna lossn, i woas doch, dass du an Orsch voll Göld hoast.“
[ 4]Ich schüttelte den Kopf.
[ 4]„Hoast denn wenigstns moi an Tschick fur mi?"
[ 4]Ich suchte in der Hosentasche nach dem Päckchen, klopfte ihm eine Handvoll Zigaretten aufs Resopal und bat Betty, uns zwei Kurze zu einzuschenken.
[ 4]Er griff hastig nach dem Haufen und ließ ihn in der Manteltasche verschwinden. Nachdem Betty den Schnaps auf dem Tresen gestellt hatte, griff er zu, nahm sich die Zeit für ein kurzes Glasheben und murmelte: „haba d‘Ehre.“ Dann kniff er seine müden Augen zusammen und leerte das Glas in einem Zug; und so wie er nun so dort stand, das Glas auf der Lippe liegend, auf den letzten Tropfen wartend, die Lieder wie zwei schwere, violettmelierte Jalousien auf den Jochbeinen ruhend, da schien es mir fast, als befände er sich nun an irgendeinem entfernten Ort; eine Art inneren Ort der irgendwo dort hinten verborgen zu sein schien und an den er sich nun zurückgezogen hatte; und vielleicht haben wir ja alle irgendwo so eine Art Ort, dachte ich, einen verborgenen Platz im Inneren, an den wir wieder und wieder zurückkehren mussten, zum Warten und zum Hoffen, weil wir dort unsere Geschichte für uns selbst aufbeahrten; und vielleicht hoffte der Alte ja nun dort auf einen dieser letzten, schwachen Ruderschläge, dachte ich, auf diesen einen Ruderschlag, der ihn nun wieder aus dem Tag treiben würde, so, wie ihn dieser eine Ruderschlag am Morgen in ihn hieneingetrieben hatte; vielleicht war er aber auch nur unsagbar müde.
[ 4]Als der Alte die Lider wieder gehoben hatte, war mir, als wäre es nun für einen Moment einen Deut heller in der Schankstube geworden, und für einen kurzen Augenblick schien es fast so, als läge nun der matte Schein einer besonderen Art von Licht auf dem Resopal der Tische, so stumpf und matt wie das Blau von Mondlich auf einem akurat gestutzten Stück Rasen; und dann, in diese Licht hinein, sagte der Alte: „I putz mi nu ham, haba d‘Ehre, d‘Herrn... un mochts mi kane Sperenzln!“, und ging ohne sich noch einmal umzusehen zur Tür hinaus.

[ 4]Wenn jemand geht, so geht, wie an jenem Abend der Wiener gegangen ist, dann würde man ihm gern noch etwas zustecken, einen Schein vielleicht, ein paar Zigaretten für den Weg, oder ihm auf die Schulter klopfen und sagen „Mach‘s gut“. Ich hätte dem Wiener an jenem Abend gern nachgewunken, hatte es aber aus irgendeinem Grund gelassen; und so waren wir nun, die Betty, die Jungs vom Skattisch und ich, in einer ganz komische Stimmung, als wir drei Wochen später am Grab des Alten standen, umweht von den stillen und unangenehm kalten Worten irgendeines Psalms: ...und du, Herr, bist gnädig; denn du vergiltst einem jedem, wie er‘s verdient hat‘; und ich kann es nun auch nicht mehr so genau benennen, aber es schien mir fast so, als wollte uns der Alte nun noch irgendetwas abschwatzen: einen Schnaps vielleicht, ein paar Zigaretten oder vielleicht nur so etwas wie Absolution; eine Art Absolution, die wir ihm aber nicht geben konnten; denn die Frage, die wir ihm nun hätten stellen können, ob er denn sein Leben nun noch nachträglich ändern würde, wenn er es denn könnte, die konnte ihm wohl niemand aus unsere Runde ruhigen Gewissens stellen; denn erstens, kann er all dies nun ohnehin nicht mehr tun, und zweitens, stellen ja immer nur die Leute diese Fragen, die am Ende auch nur eine Rechtfertigung für sich sich selbst suchen, weil sie halt selbst dieses oder jenes in ihrem Leben in den Sand gesetzt hatten; und so gingen wir nach einer schnellen Zigarette und einem kleinen Fernet wortlos zum Ausgang.
[ 4]„A schön‘ Leich‘ geht anders“, sagte Betty als wir uns am Tor voneinander verabschiedeten, und wir nickten schweigend; und dann schlug jeder von uns den Weg ein, auf dem er gekommen war.
 

Vagant

Mitglied
Ali, noch einmal kurz zum Textchen:
Ein paar Anmerkungen zum Erzähler – da er (der Erzähler) mir nun schon seit längerem auf den Nägeln brennt – möchte ich noch schnell loswerden: Dies ist hier kein klassisch-‚sauberer‘ Ich-Erzähler, also keiner, der in einer stillen Übereinkunft zwischen Autor und Leser, die Funktion eines Mittlers übernimmt. Er ist mehr eine Art ‚auktoriales Ich‘,'Erinnerndes-Ich', eine Art von einem ‚Sammler von Augenblicken‘, für den zum Zeitpunkt des Erzählens Präsens ist (dies gilt dann natürlich auch für‘s Lesen). Die erzählte Zeit liegt – unschwer zu erkennen – nun aber in der Vergangenheit und wurde hier durch das Imperfekt (gelegentliches Perfekt) gekennzeichnet.
Nun hast Du mir hier aber einen Präsens [blue](kommen-kamen)[/blue] korrigiert – der einem ja auch erstmal falsch vorkommen muss; aber dieser Präsens ist aus Sicht des Erinnenden-Ichs absolut richtig (denke ich jedenfalls). Denn: Allgemeinheiten, gegenwärtige Situationen, Betrachtungen, Erinnerungen (wenn sie zum Zeitpunkt des Erzählens erinnert werden, und nicht zum Zeitpunkt des Erzählten) gehen hier vom Zeitpunkt des Erzählens aus, und nicht, wie man es von einem ‚sauberen‘ Ich-Erzähler eigentlich erwarten würde, von der erzählten Zeit.
Falls du meinen Ausführungen folgen konntest, eventuell sogar ein fachliches Argument für ein Für oder Wider parat hast, lass es mich kurz wissen.
Ansonsten lassen wir dieses kleine Ding einfach stillschweigend in der Versenkung verschwinden – und weiterhin üben, üben und üben ;-)
Vagant.
 
A

aligaga

Gast
Nicht nur in der Doitschen, sondern auch in ziemlich allen anderen Europäischen Sprachen (also auch dem Wienerischen) gäb's eine consecutio temporum, deren Einhaltung die korrekt gebrauchte Sprache einforderte.

Steht eine Geschichte im Präsens, kommt die Rückblende in die erste (oder noch weiter zurückliegende) Vergangenheit; steht die Geschichte in der Vergangenheit wie deine, muss die Rückblende mindestens ins Perfekt, besser ins Plusquamperfekt. Auch das nackte Partizip, wie an einer Stelle von @ali vorgeschlagen ("dort angekommen"), wäre möglich.

Dein Text enthält die typischen Fehler, die entstehen, wenn "drauflosgeschrieben" wird: Zeitenfehler, unschöne Wiederholungen, Redundanzen. Sie dem Leser gegenüber damit entschuldigen zu wollen, dass es "pressiert" hätte oder etwas anderes der Phall gewesen sei, ist müßig. Wer am Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss sich an die Regeln halten. Sonst gibt's Zusammenstöße, der Sheriff kommt und nimmt dir den Lappen weg!

@Ali hat dir nicht den ganzen Text durchgeackert, sondern nur den Anfangsteil. Den Rest solltest du selber ausbessern. Auch wenn sowas keine schöne Arbeit ist - niemand, der sich für einen Schriftsteller halten möchte, bleibt davon verschont. Der liebe Gott hat das so eingerichtet: Im Schaweiße deines Angesichtes ...

Heiter, sehr heiter

aligaga
 

Vagant

Mitglied
@ali, danke für deine erneute Mühe.

Deine Ausführungen fußen mir aber zu sehr in der allgemeinen Erzähltheorie (die ja eigentlich bekannt sein sollte – wobei sich dann aber trotzdem immer wieder Tempusfehler einschleichen).
Ich glaube fast, wir gehen hier von verschiedenen Prämissen aus. Die Erzählsituation ist nicht die eines typischen Icherzählers in einer typischen Kurzgeschichte, sonder – ich wiederhole mich – als Erinnerung gedacht. Ich will ja hier nix schönreden (denn so wichtig ist mir das nun auch nicht), aber Redundanzen, schiefe Bilder & Ungenauigkeiten in der Wahrnehmung wurden teilweise angestrebt. Das dies gelegentlich Kopfschütteln, eventuell sogar böse Einserwertungen nach sich zieht; drauf geschissen!

Wie ich bereits erwähnte, schlage ich mich schon seit geraumer Zeit mit diesem Erzähler herum. Alle Tage entstehen kleine Texte, meist nicht länger als 600 Wörter, und nichts davon ist "Kurzgeschichte", vieles nicht mal "Kurzprosa". Um das kurz zu verdeutlichen, kopiere ich mal einen ersten Absatz eines anderen Textes, quasi die Exposition einer kleinen Sie-liebt-mich-sie-liebt-mich-nicht-Sache:

[ 4]Die Nacht war nackt und es wimmelte von derart vielen Sternen, dass es mir fast wie eine Invasion vorkam. In der Stadt ist man in solchen Nächten sicher, weil es dort keine Sterne gibt; weil das Licht Schutz bietet; ja, die Stadt ist ein Verbrecher, sie reduziert die Nacht zu einer Belanglosigkeit und macht einen groß und wichtig, aber dort draußen, an jenem Abend, ohne dem Licht tausender Fenster und Laternen, fühlte ich mich klein, schutzlos und ausgeliefert.
[ 4]„Klare Nacht“, sagte Karin.
[ 4]„Jetzt ja“, sagte ich irgendwie abwesend, goss Wein nach und dachte an das Tuten des Anrufsbeantworters: Nachricht zwei von insgesamt drei stammte tatsächlich von Karin, und als ich zurückrief, war es irgendwie schön, mal wieder ihre Stimme zu hören. Zwei Tage später saßen wir nun dort draußen; und das nur, weil sie gesagt hatte, sie fände es ‘irgendwie ganz nett’ mich einmal wieder zu sehen.
....

Also hier nur mal zur Verdeutlichung dessen, was ich meine.

erster Satz: Ezählbericht - Imperfekt
zweiter Satz: allgemeine Betrachtung zum Zeitpunkt des Erzählerns - Präsens,
dann schwenkt es wieder in den Erzählbericht - Imperfekt,
und im letzten Satz der benötigte Plusquamperfekt.

... und wenn ich lese, kommt es mir – trotz aller gegenteiligen Theorie – vom diesem Erzählstandpunkt ausgehend vollkommen richtig vor.

Aber es soll nun auch gut sein damit. Wahrscheinlich mühe nur ich mich mit derart Problemen ab. Vielleicht schwebt mir eine Art Erzählfluidum vor, welches es theoretisch so gar nicht geben dürfte, und am Ende muss das Zeug halt für mich stimmen, denn nur für mich schreibe ich es auf.

vagant.
 
A

aligaga

Gast
Tja, @Vagant - niemand hindert dich, schlechtes oder falsches Doitsch zu sprechen oder zu schreiben.

Es dem Leser als "Kunst" andienen zu wollen, geht leider gar nicht. Das Publikum pflegt nicht dumm zu sein; es kann meist recht genau zwischen einem Kunstgriff und ungelenken Patzern wie den deinen unterscheiden.

Wenn man kein Publikum braucht, kann man bei jedem Klavierstückerl bedenkenlos danebenhauen. Hört ja keiner zu, ne?

Problematisch wirz, wenn man sich in der LeLu produziert und an Typen wie den böhsen @ali gerät, die schon mal einen Wiener reden gehört haben, den Unterschied zwischen vorher und nachher kennen und, vor allem, allergisch auf Doppelmoppelungen und Sprachschwurbel reagieren.

Das Dumme ist, dass nicht nur in den Cyberwäldern, sondern auch in den analogen haufenweise Leuz herumspringen, die Ansprüche stellen - sie mögen keine lauwarmen Würstel, keine faden Suppen, keine Misstöne im Konzert und keine Flecken auf der weißen Bluse. Wer meint, ihnen dennoch damit kommen zu können, ist auf dem Holzweg.

Und der führt, wie wirklich jeder weiß, nicht nach oben ins Licht, sondern ins literarische Hartzvier.

Quietschvergnügt

aligaga
 

Vagant

Mitglied
Okay,okay,okay...

... war halt mal 'n Versuch, 'nem erzähltheoretische Problem auf die Schliche zu kommen, aber mit so einem Anliegen ist man wohl dann auf der Leselupe völlig fehl am Platz. Ich hätt's mir ja fast denken können. Hier kriegste allenfalls einen weitausschweifenden Zeugnisseintrag voller Belehrungen, Ausführungen von Dingen, die ohnehin auf der Hand liegen und dazu den Hinweis, dass man weiß, wie's die Wiener tun – Danke dafür!
Und übrigens: KUNST????... und dann noch hier in den Prosaforen??? Mein Gott, wir sind hier in der Leselupe! Da muss ich aber verdammt lange zurückdenken, bis mir da irgendwas dazu einfällt.
Ich denk, die Leute wollen einfach nur ein bisschen erzählen – und das ist gut so.

Vagant – sich ins Schreibstüberl zurückziehend, übend, spinnend, sinnierend (bringt mehr, als hier weiterhin einen toten Gaul zu reiten).
Haba d'Ehre.
 
A

aligaga

Gast
@Ali amüsiert sich köstlich über die Ansicht, man könnte aus Fehlern auch anders lernen, als dass man auf sie gestoßen wird.

Nicht alle müssen davon gleich seelisches Nasenbluten bekommen, o @Vagant! Die Taffen legen den Kopf in den Nacken, holen sich eine kalte Kompresse und probieren den doppelten Rittberger so oft, bis sie ihn schaffen, ohne sich und andere zu verletzen. Erst lernen, dann üben!

Beleidigt davonrennen bringt dagegen gar nichts - weder Form noch Inhalt eines Stückerls bessern sich dadurch.

Heiter und dir immer weiter gute Besserung!

aligaga
 

Vagant

Mitglied
nun gut,
einmal geht's noch auf den müden Gaul; frei nach F.Zappa: er ist noch nicht tot, er riecht nur ein bisschen komisch...
All deine Bedenken (zu viel eingeschobenen Nebensätze, keine Stringenz, allerorts Redundanz, geschwurbelt, geschüttelt und gerührt) teile ich und sehe ich genau so. Ich habe dem, glaube ich zumindest, auch an keiner Stelle widersprochen; und das bisschen Zeitenwirrwarr werden ich morgen auf die Schnelle richten. Obwohl's mir um das Textchen aber so richtig egal ist, das glaubst du gar nicht.
Möchte nur nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich mich hier nun in irgendeiner Form "beleidigt" zurückziehe. Das ist hier in der Lupe weder so wichtig, noch so gewinnbringend, als dass es mich in die Schmollecke treiben würde.
Der Eindruck des "wenig-gewinnbringend" ist allerdings weder neu, noch bezieht er sich auf die Resonanz zu meinem leidlichen Geschreibsel. Man hat mich hier doch meist mit Wohlwollen bedacht, zu guter Letzt sogar zum "routinierten Autor" katapultiert, wobei ich selbst am besten weiß, dass dies eine völlig überzogene Fehleinschätzung ist. Das "wenig-gewinnbringend" bezieht sich da eher auf die generellen Aktivitäten (besser gesagt: Nichtaktivitäten) in den Prosasparten. Mehr möchte ich dazu nun nicht sagen; denn meckern gilt nicht, sonst geht's gleich ab in den Lupengulag.

Also: weder beleidigt, noch schmollend, aber endgültig (jedenfall hier) – Vagant.
 
A

aligaga

Gast
Du machst zu viele Worte um fast gar nichts, o @Vagant.

Die analoge ebenso wie die virtuelle Literaturwelt pflegt mitunter eine recht raue zu sein. @Ali betritt sie eigentlich nie ohne Mund- und Tiefschutz.

Das solltest du auch tun. Und üben! Viel üben! Das Dumme: Ohne Partner geht das nicht. Und es gibt immer wieder blaue Flecken ...

Quietschvergnügt

aligaga
 

Ji Rina

Mitglied
Hallo Vagant!
Eine nette kleine Geschichte! Als ich zu lesen began dachte ich: oh oh..ach koam…die Ausdrücke wirst du nie verstehen…was mir dann aber doch gelang.
Was mich gewundert hat: Bei fremden Texten fällt Dir immer soviel auf, und Du schreibst immer so interessante, vielsagende Kommentare, die ich übrigens sehr gern lese – eine eigene Geschichte beginnst Du dann aber so:
Ich erinnere mich noch gut an diesen lausigen Janauarabend, als ich gegen neun Zuhause aufbrach und zur ‚Babbelstubb‘ wegging, queer durch die halbe Stadt, zu Fuß, weil ich keinen Schein für den Bus übrig gehabt hatte, und ich dann, als ich dort angekommen war, in der Tür stand, meine Jacke ans Brett gehangen hatte und den alten Wiener am Tresen stehen sah; und so wie er dort stand, und mich, noch am Hakenbrett stehend, angesehen hatte,
Ali hat auf magische Weise gleich alles ausgebessert, aber diese drei “hatte” hätte selbst ich mit meinem mickrigen Deutschkenntnissen auf alle Fälle vermieden.
Auch ich habe während des Lesens gedacht, dass die “Überfrachtung” gewollt ist – und mir hat gerade das gefallen, obwohl und wie man jetzt sehen kann, die Überfrachtung einige Korrekturen benötigten. Der erste Satz ist ja immer noch sehr beladen, klingt jetzt aber sehr viel besser.
Hier kriegste allenfalls einen weitausschweifenden Zeugnisseintrag voller Belehrungen, Ausführungen von Dingen…….
Ich denk, die Leute wollen einfach nur ein bisschen erzählen – und das ist gut so.
Na klar! Hier bringen wir nur die Texte an, zu denen wir fähig sind. Sonst wären wir wahrscheinlich woanders…Bei irgendeinem renommierten Verlag :D. Manchmal lese ich hier jedoch bessere/interessantere Geschichten als in so manchem Lesebuch – manchmal brauchen diese Texte halt noch einen Schliff - vielleicht sollte man auch darum nicht zuviele Worte machen.
 

Vagant

Mitglied
Jirina:

Danke fürs Lesen und Kommentieren. Ich möchte mich hier nicht noch einmal zum Textchen äußern. Ich denke, da ist nun langsam alles raus (weit mehr, als dazu eigentlich raus gemusst hätte).
Ali hat, wie du es richtig bemerkt hast, in aufopferungsvoller Arbeit versucht die Grammatik zu retten (da hat er recht dran getan), dabei aber so ganz nebenbei massiv auf meinen Erzähler geschossen.
Das Gute zum Schluss: Er ist wohlauf, der Erzähler, die alte Babbeltasch; war'n nur ein paar Kratzer, mehr nicht.

LG Vagant.
 

Ji Rina

Mitglied
dabei aber so ganz nebenbei massiv auf meinen Erzähler geschossen.
Eben…:D
Deshalb schrieb ich:
manchmal brauchen diese Texte halt noch einen Schliff - vielleicht sollte man auch darum nicht zuviele Worte machen.

Gute Besserung! ;)
Ji
 

Vagant

Mitglied
vielleicht sollte man auch darum nicht zuviele Worte machen.

hallo Ji.

Nicht so viele Worte machen!?
Nee, das klappt bei mir irgendwie nicht. Weiß auch nicht warum.
Was den 'Schliff' betrifft: Sicher. Gerade mein Zeug. Und ich weiß, dass ich da gerade weder die nötige Sorgfalt an den Tag lege, noch allzuviel Fleiß investiere; gelobe aber Besserung (natürlich nur in dem Umfang der mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten – und die sind begrenzt).
Trotzdem: Eine Kritik die die Intention des Schreiberlings ignoriert; die seine Idee vom Erzähler, der Struktur, dem Stil, etc. ignoriert, die taugt nichts. Soll sich doch der Kritiker den Text selbst schreiben, dann hat er alles in der Hand, und am Ende auch noch den Spaß beim Lesen.

LG Vagant.
 

Ji Rina

Mitglied
Oh je Vagant….ich schreib so unklar…:eek:

aligaga schrieb:

Du machst zu viele Worte um fast gar nichts, o @Vagant.
Und ich schrieb (oder besser, ich meinte):
Auf der LL gibt es viele gute Texte.
Manchmal haben diese Texte auf der LL noch einen Schliff nötig.
Wenn dann jemand diesen Texten einen Schliff gibt, dann ist das nett und gut gemeint, aber auch darum sollte man dann nicht allzuviele Worte verlieren (einem die Bibel vorlesen/ einem immer und immer wieder erklären, wie falsch man doch etwas geschrieben hat und Dank Gott gibt es aber Kritiker wie aligaga, die die Fehler in einem Text sofort entdecken / korrigieren/ Pater Noster, qui es in caelis, sanctificétu nomen Tuum,….etc…etc…etc..)
Det meinte ich.

@Vagant:
Soll sich doch der Kritiker den Text selbst schreiben, dann hat er alles in der Hand. ;)
Und jetzt ist schluss: Ehrenwort.
 

Vagant

Mitglied
Jirina: Ok. Hat ein bisschen gedauert, aber nun hab ich's verstanden ;-)
Sorry für das kurzzeitige Verständigungsproblem.

Apropos Verständigungsproblem: hier noch ein kurzes Glossar zum Dialekt.

am Sand sein: pleite, abgerissen, in schlechter Verfassung.

Schurli : Kurzform für Georg

Tschik : Zigarette

ein paar Glatte : Frankfurter-Würstchen (in Wien), hier in Frankfurt sind's Wiener-Würstchen (die Welt ist verrückt!)

a Hüsn : eigentlich eine Büchse Bier, kann aber auch für eine Flasche Bier stehen oder einfach nur für 'Bier'.

Und nun ist Schluss hier, Vagant.
 
A

Alberta

Gast
Lieber @Vagant, obwohl ich manches im Dialekt nicht verstanden habe, fühlte ich mich als Leserin atmosphärisch eingeladen... deshalb war es mir ein Leichtes, hie und da ein Fehlerchen zu überlesen; den Erzählstrang habe ich dabei nicht aus den Augen verloren...und mit Interesse gelesen!

Sehr gut gefallen mir diese Beschreibungen:
[blue]"...und so wie er dort stand, und mich, noch am Hakenbrett stehend, angesehen hatte, mit diesem sparsamen Blick aus diesen wässrig-müden Augen, so trübe wie zwei Lachen auf dem Pflaster eines gottverlassen Hinterhofs..."[/blue]
[blue]
"...und so wie er nun so dort stand, das Glas auf der Lippe liegend, auf den letzten Tropfen wartend, die Lieder wie zwei schwere, violettmelierte Jalousien auf den Jochbeinen ruhend..." [/blue]

Anm.: Es sollte hier "Lider" nicht "Lieder" heißen ;)
 



 
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