Als Barbara, mit dem fettigen Donut in der Hand, aus dem Hyperraum trat, empfing sie sofort einen Notruf.
„Achtung, hier ist die Regenbogen. Unser Hyperantrieb ist ausgefallen, wir benötigen Hilfe. Ich wiederhole ...“
War das jetzt wirklich ein Notruf oder doch wieder ein Trick von Piraten?
Michaela Cortez hatte sie ihr am roten Nebel oft überfallen und ausgeplündert, entweder wurde sie sofort abgeschossen oder Michaela wandte einen Trick an.
Und dies konnte einer sein. Aber was wenn nicht? Wenn dies wirklich ein Notruf eines hilflosen Schiffes war, musste sie darauf antworten und ihnen helfen.
Was würde Bobby tun? Die Lehrbuchfigur tat immer das richtige, immer.
Bobby würde richtig handeln! Bobby würde helfen!
Barbara beschleunigte, während sie gleichzeitig den Kaffee aufsetzte, auf Sublicht und durchflog den Roten Nebel, um dem Schiff zu helfen, doch beim Auftritt bemerkte sie eine Erschütterung.
Sie war getroffen und auf dem Kom-Display erschien das Gesicht von Michaela Cortez.
„Hallo, Barbara“, sagte die mächtigste Piratenfürstin der Galaxis. „Was hast du diesmal mit?“
Dies war nun der siebzehnte Überfall der Familie Cortez.
Zum siebzehnten mal saß Barbara im Bademantel an der Konsole und beobachtete, wie die Familie zum siebzehnten mal ihren Frachtraum ausräumte.
Als Barbara in den Donut biss, erinnerte sie sich daran, wie sie beim roten Nebel aus dem Hyperraum getreten war und direkt von der Fool’s Bargain abgeschossen wurde. Ohne Kom-Netz und Hyperantrieb war sie hier gestrandet.
Während zwei der Cortez-Söhne, Troy und Aaron, ihren Frachtraum lehrten, erschien der dritte auf dem Schiff.
Greg Cortez.
Gerade als sie in ihren Donut biss, erschien der junge, ultracoole Pirat auf der Bildfläche und lehnte sich lässig und cool, wie er war, gegen die Wand.
„Hallo, Barbara“, lächelte er.
Das tat er immer. Immer musste er mit ihr flirten.
„Na, Greg“, lächelte Barbara recht schüchtern zurück und trank einen kleinen Schluck Kaffee.
„Du siehst gut aus heute“, meinte er.
Und das aus dem Munde des Piraten, der sie gerade ausraubte.
„Danke“, entgegnete Barbara und trank einen weiteren, tiefen Schluck. Wie immer sagte sie: „Du aber auch.“
„Ich weiß“, entgegnete er, wie immer. „Aber sicherlich nicht so gut wie du.“
Das Spiel zwischen ihr und Greg gehörte mittlerweile zum Alltag bei den Überfallen.
Michaela Cortez, Gregs Mutter und Captain der Fool’s Bargain, kam hereingeschneit, lächelte ihren beiden jüngeren Söhnen zu und gesellte sich zu Greg und Barbara.
„Was flirtest du denn hier mit dem Captain dieses Schiffes? Husch, husch, an die Arbeit“, rief sie und versetzte Greg einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.
Ihr Sohn verschwand.
Danach lehnte die Mittvierzigerin sich genau die Stelle in der Wand, an der ihr Sohn vorher gestanden hatte.
„Wie geht es dir, Süße?“, fragte Michaela. Ihre großen blauen Augen blickten Barbara durchdringend an und erweckten in ihr ein Gefühl der Angst – dabei war Michaela mindestens dreißig Zentimeter kleiner. Und immer nannte Michaela sie „Süße“ ...
„Gut“, antwortete Barbara recht tonlos.
„Willst du Geld, Süße?“ Das tat Michaela immer. Beständig wollte die Piratenfürstin Barbara etwas von dem Reichtum, den sie weder mit ihren vier Söhnen noch mit einem ihrer zahllosen Liebhaber teilte, abgeben. „Das Überfall Nummer 17. Bei zwanzig lassen wir auf deine Kosten die Korken knallen, oder, Süße?“
„Das ist alles illegal. Das nehme ich nicht“, herrschte Barbara Michaela an.
„Okay. Noch MEHR für mich und meine Konten.“
Barbara und Michaela lachten und begannen sich zu unterhalten, bis Troy ein Frachtcontainer auf den Fuß fiel. Sofort kümmerte Michaela, ganz die Mutter, sich um ihren Sohn.
Barbara spielte ein bisschen Solitär und nahm aus der Donut-Tüte eine weitere mit Schokolade überzogene Fettbombe.
Greg kam wieder herein, lächelte ihr wie immer zu und sagte zu seiner Mutter. „Wir haben alles umgeladen, Mutter.“
„Schön, Schatz“, lächelte Michaela. „Kümmere dich bitte mal um deinen Bruder.“
Als wäre nichts gewesen, ließ sie Troy mit seiner Verletzung stehen(oder eher sitzen) und lehnte sich bei Barbara wieder an die Wand, während ihr ältester Sohn einen kleinen, quengelnden Jungen hochhob und ihn zur Fool’s Bargain brachte.
Und wie immer schrie der kleine Troy, schrill und laut.
„Ich bedanke mich wie immer bei dir, dass wir dich ausrauben durften. Bis zum nächsten Überfall, Süße.“ Michaela lächelte Barbara an, drehte sich um und ging mit ihren Söhnen zur Andockluke.
Barbara blickte ihnen hinterher.
Ihr wurde nun eines klar. Sie war wieder alleine, sobald die Familie wieder auf der Fool’s Bargain war.
Wollte sie das?
Nein ....
„Michaela?“, rief sie.
Die Piratenfürstin drehte sich um und blickte Barbara mit ihren großen blauen Augen an.
„Ja, Süße?“
„Ich will mit.“
„Wie?“, entfuhr es Greg.
„Ich will mit euch fliegen. Nach Überfall Nummer 17 ist man eh schon entlassen und ich bin hier immer so alleine.“
„Du kannst nicht mit!“
Michaela starrte ihren Sohn lange an.
„Wer sagt das?“, fragte sie.
„Ich ...“
Michaela ließ Greg zwei Sekunden, damit er verstand, was er gerade gesagt hatte. Schließlich sagte er: „Verzeih, Mutter. Natürlich kann sie mit, wenn du es willst.“
„Das will ich, Schatz. Husch.“
Ihr Nicken ging in Richtung Andockluke.
Nachdem ihr Sohn verschwunden war, wandte sie sich wieder Barbara zu.
„Was musst du alles mitnehmen?“
„Nur meinen Koffer.“ Barbara öffnete einen Schrank und nahm einen kleinen Koffer heraus.
„Das ist alles?“, fragte Michaela perplex.
„Ich hab nur diesen Bademantel, einen Ersatz-Bademantel, zwei Unterhosen, diese Schlappen und meinen langen schwarzen Mantel.“
„Wie kommst du vom Hotel zum Raumhafen?“
„Dafür habe ich den Mantel.“
„Ach du liebe Zeit ... Süße, du bist genial.“
Michaela legte ihr den Arm um die Schulter und ging mit ihr zur Andockluke.
Ein letztes mal drehte Barbara sich mit dem Donut in der Hand um.
Sie kritzelte eine Nachricht(„Ich bin weg und komme nicht mehr wieder. Füttert die Goldfische!“) auf einen Zettel und warf den Donut in den Papierkorb.
„Achtung, hier ist die Regenbogen. Unser Hyperantrieb ist ausgefallen, wir benötigen Hilfe. Ich wiederhole ...“
War das jetzt wirklich ein Notruf oder doch wieder ein Trick von Piraten?
Michaela Cortez hatte sie ihr am roten Nebel oft überfallen und ausgeplündert, entweder wurde sie sofort abgeschossen oder Michaela wandte einen Trick an.
Und dies konnte einer sein. Aber was wenn nicht? Wenn dies wirklich ein Notruf eines hilflosen Schiffes war, musste sie darauf antworten und ihnen helfen.
Was würde Bobby tun? Die Lehrbuchfigur tat immer das richtige, immer.
Bobby würde richtig handeln! Bobby würde helfen!
Barbara beschleunigte, während sie gleichzeitig den Kaffee aufsetzte, auf Sublicht und durchflog den Roten Nebel, um dem Schiff zu helfen, doch beim Auftritt bemerkte sie eine Erschütterung.
Sie war getroffen und auf dem Kom-Display erschien das Gesicht von Michaela Cortez.
„Hallo, Barbara“, sagte die mächtigste Piratenfürstin der Galaxis. „Was hast du diesmal mit?“
Dies war nun der siebzehnte Überfall der Familie Cortez.
Zum siebzehnten mal saß Barbara im Bademantel an der Konsole und beobachtete, wie die Familie zum siebzehnten mal ihren Frachtraum ausräumte.
Als Barbara in den Donut biss, erinnerte sie sich daran, wie sie beim roten Nebel aus dem Hyperraum getreten war und direkt von der Fool’s Bargain abgeschossen wurde. Ohne Kom-Netz und Hyperantrieb war sie hier gestrandet.
Während zwei der Cortez-Söhne, Troy und Aaron, ihren Frachtraum lehrten, erschien der dritte auf dem Schiff.
Greg Cortez.
Gerade als sie in ihren Donut biss, erschien der junge, ultracoole Pirat auf der Bildfläche und lehnte sich lässig und cool, wie er war, gegen die Wand.
„Hallo, Barbara“, lächelte er.
Das tat er immer. Immer musste er mit ihr flirten.
„Na, Greg“, lächelte Barbara recht schüchtern zurück und trank einen kleinen Schluck Kaffee.
„Du siehst gut aus heute“, meinte er.
Und das aus dem Munde des Piraten, der sie gerade ausraubte.
„Danke“, entgegnete Barbara und trank einen weiteren, tiefen Schluck. Wie immer sagte sie: „Du aber auch.“
„Ich weiß“, entgegnete er, wie immer. „Aber sicherlich nicht so gut wie du.“
Das Spiel zwischen ihr und Greg gehörte mittlerweile zum Alltag bei den Überfallen.
Michaela Cortez, Gregs Mutter und Captain der Fool’s Bargain, kam hereingeschneit, lächelte ihren beiden jüngeren Söhnen zu und gesellte sich zu Greg und Barbara.
„Was flirtest du denn hier mit dem Captain dieses Schiffes? Husch, husch, an die Arbeit“, rief sie und versetzte Greg einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.
Ihr Sohn verschwand.
Danach lehnte die Mittvierzigerin sich genau die Stelle in der Wand, an der ihr Sohn vorher gestanden hatte.
„Wie geht es dir, Süße?“, fragte Michaela. Ihre großen blauen Augen blickten Barbara durchdringend an und erweckten in ihr ein Gefühl der Angst – dabei war Michaela mindestens dreißig Zentimeter kleiner. Und immer nannte Michaela sie „Süße“ ...
„Gut“, antwortete Barbara recht tonlos.
„Willst du Geld, Süße?“ Das tat Michaela immer. Beständig wollte die Piratenfürstin Barbara etwas von dem Reichtum, den sie weder mit ihren vier Söhnen noch mit einem ihrer zahllosen Liebhaber teilte, abgeben. „Das Überfall Nummer 17. Bei zwanzig lassen wir auf deine Kosten die Korken knallen, oder, Süße?“
„Das ist alles illegal. Das nehme ich nicht“, herrschte Barbara Michaela an.
„Okay. Noch MEHR für mich und meine Konten.“
Barbara und Michaela lachten und begannen sich zu unterhalten, bis Troy ein Frachtcontainer auf den Fuß fiel. Sofort kümmerte Michaela, ganz die Mutter, sich um ihren Sohn.
Barbara spielte ein bisschen Solitär und nahm aus der Donut-Tüte eine weitere mit Schokolade überzogene Fettbombe.
Greg kam wieder herein, lächelte ihr wie immer zu und sagte zu seiner Mutter. „Wir haben alles umgeladen, Mutter.“
„Schön, Schatz“, lächelte Michaela. „Kümmere dich bitte mal um deinen Bruder.“
Als wäre nichts gewesen, ließ sie Troy mit seiner Verletzung stehen(oder eher sitzen) und lehnte sich bei Barbara wieder an die Wand, während ihr ältester Sohn einen kleinen, quengelnden Jungen hochhob und ihn zur Fool’s Bargain brachte.
Und wie immer schrie der kleine Troy, schrill und laut.
„Ich bedanke mich wie immer bei dir, dass wir dich ausrauben durften. Bis zum nächsten Überfall, Süße.“ Michaela lächelte Barbara an, drehte sich um und ging mit ihren Söhnen zur Andockluke.
Barbara blickte ihnen hinterher.
Ihr wurde nun eines klar. Sie war wieder alleine, sobald die Familie wieder auf der Fool’s Bargain war.
Wollte sie das?
Nein ....
„Michaela?“, rief sie.
Die Piratenfürstin drehte sich um und blickte Barbara mit ihren großen blauen Augen an.
„Ja, Süße?“
„Ich will mit.“
„Wie?“, entfuhr es Greg.
„Ich will mit euch fliegen. Nach Überfall Nummer 17 ist man eh schon entlassen und ich bin hier immer so alleine.“
„Du kannst nicht mit!“
Michaela starrte ihren Sohn lange an.
„Wer sagt das?“, fragte sie.
„Ich ...“
Michaela ließ Greg zwei Sekunden, damit er verstand, was er gerade gesagt hatte. Schließlich sagte er: „Verzeih, Mutter. Natürlich kann sie mit, wenn du es willst.“
„Das will ich, Schatz. Husch.“
Ihr Nicken ging in Richtung Andockluke.
Nachdem ihr Sohn verschwunden war, wandte sie sich wieder Barbara zu.
„Was musst du alles mitnehmen?“
„Nur meinen Koffer.“ Barbara öffnete einen Schrank und nahm einen kleinen Koffer heraus.
„Das ist alles?“, fragte Michaela perplex.
„Ich hab nur diesen Bademantel, einen Ersatz-Bademantel, zwei Unterhosen, diese Schlappen und meinen langen schwarzen Mantel.“
„Wie kommst du vom Hotel zum Raumhafen?“
„Dafür habe ich den Mantel.“
„Ach du liebe Zeit ... Süße, du bist genial.“
Michaela legte ihr den Arm um die Schulter und ging mit ihr zur Andockluke.
Ein letztes mal drehte Barbara sich mit dem Donut in der Hand um.
Sie kritzelte eine Nachricht(„Ich bin weg und komme nicht mehr wieder. Füttert die Goldfische!“) auf einen Zettel und warf den Donut in den Papierkorb.