Melanie schlägt die Augen auf und kuschelt sich noch tiefer unter die Decke. Ihr Mittelfinger sucht den Ort zwischen ihren Beinen, wo es feucht und warm ist. Es ist angenehm so zu liegen, sich dort unten zu streicheln und an Aufstehen nicht zu denken. Sie weiß aber auch, dass es nicht lange anhalten wird, dieses angenehme Gefühl und schon erinnert sie eine kläglich plärrende Stimme daran. Es ist die Stimme ihres 1-jährigen Bruders, der zum Glück noch nicht laufen kann. Melanie verharrt und lauscht, ob sich etwas regt. Natürlich nicht, wie sollte es auch sein? Das Plärren ihres Bruders wird lauter und geht in ein Schreien über.
Gestern hatte Melanie ihren 10. Geburtstag, sie musste wieder daran denken und wie lief er ab? Sie bekam nichts mit von einer großen Fete, die ihretwegen stattfand, nein im Gegenteil abends brachte Vater wieder seine Saufkumpane mit und die Erwachsenen tranken alle auf ihr Wohl. Sie hatten mal wieder einen Grund sich zu besaufen, sie fanden täglich einen neuen Grund.
Andi schreit jetzt aus Leibeskräften, der Hunger wird immer größer, Melanie erhebt sich aus ihren kuscheligen Decken, die zwar etwas muffig riechen, denn sie wurden in diesem Jahr noch nicht gewaschen, wer sollte sie auch waschen, wenn nicht sie?
Zunächst tapst sie auf Zehenspitzen bis zum Kinderbettchen und beruhigt ihren Bruder, sie drückt ihm den Schnuller in den weit aufgerissenen Mund. Danach versucht sie ihre Mutter zu wecken,indem sie an ihren Arm zieht aber es ist sinnlos, sie schläft wie immer so fest und liegt wie ein Stein in ihren Kissen,die erbärmlich nach Alkohol stinken. Dabei schnarcht sie wie ein Berber.
Melanie sieht auf die Uhr: „was, kurz vor 8?“ Schnell weckt sie ihre 7-jährige Schwester Yvonne, die das schon kennt und sich blitzschnell anzieht. Sie läuft in Windeseile durch die Küche und schnappt sich dort ein paar Zwieback, denn Brot ist keines da und sie weiß schon, was sie zu sagen hat, wenn man sie in der Schule nach Melanie fragt.
Nun nimmt das Mädchen zunächst Andi auf ihren Arm, sucht in der Küche nach der Milchflasche und schaut in die Büchse mit Trockenmilch. Natürlich keine mehr da, aber da muss doch noch irgendwo Babybrei sein! Melanie weiß sich inzwischen zu helfen, zu oft steckte sie schon in dieser Lage und was nutzt es, wenn kein Geld im Haus ist?
Der Wasserkocher zischt und sie schüttet heißes Wasser auf den Zwieback, denn Brei scheint auch nicht mehr im Haus zu sein. Bevor Yvonne verhungert oder lange wartet, macht sie sich immer an die Babynahrung ran. Sehr oft schon hat Melanie mit ihr geschimpft, doch sie hält sich nicht daran. Kein Wunder, dass ihre Schwester immer gute Laune hat.
Fortsetzung
Gestern hatte Melanie ihren 10. Geburtstag, sie musste wieder daran denken und wie lief er ab? Sie bekam nichts mit von einer großen Fete, die ihretwegen stattfand, nein im Gegenteil abends brachte Vater wieder seine Saufkumpane mit und die Erwachsenen tranken alle auf ihr Wohl. Sie hatten mal wieder einen Grund sich zu besaufen, sie fanden täglich einen neuen Grund.
Andi schreit jetzt aus Leibeskräften, der Hunger wird immer größer, Melanie erhebt sich aus ihren kuscheligen Decken, die zwar etwas muffig riechen, denn sie wurden in diesem Jahr noch nicht gewaschen, wer sollte sie auch waschen, wenn nicht sie?
Zunächst tapst sie auf Zehenspitzen bis zum Kinderbettchen und beruhigt ihren Bruder, sie drückt ihm den Schnuller in den weit aufgerissenen Mund. Danach versucht sie ihre Mutter zu wecken,indem sie an ihren Arm zieht aber es ist sinnlos, sie schläft wie immer so fest und liegt wie ein Stein in ihren Kissen,die erbärmlich nach Alkohol stinken. Dabei schnarcht sie wie ein Berber.
Melanie sieht auf die Uhr: „was, kurz vor 8?“ Schnell weckt sie ihre 7-jährige Schwester Yvonne, die das schon kennt und sich blitzschnell anzieht. Sie läuft in Windeseile durch die Küche und schnappt sich dort ein paar Zwieback, denn Brot ist keines da und sie weiß schon, was sie zu sagen hat, wenn man sie in der Schule nach Melanie fragt.
Nun nimmt das Mädchen zunächst Andi auf ihren Arm, sucht in der Küche nach der Milchflasche und schaut in die Büchse mit Trockenmilch. Natürlich keine mehr da, aber da muss doch noch irgendwo Babybrei sein! Melanie weiß sich inzwischen zu helfen, zu oft steckte sie schon in dieser Lage und was nutzt es, wenn kein Geld im Haus ist?
Der Wasserkocher zischt und sie schüttet heißes Wasser auf den Zwieback, denn Brei scheint auch nicht mehr im Haus zu sein. Bevor Yvonne verhungert oder lange wartet, macht sie sich immer an die Babynahrung ran. Sehr oft schon hat Melanie mit ihr geschimpft, doch sie hält sich nicht daran. Kein Wunder, dass ihre Schwester immer gute Laune hat.
Fortsetzung