Heile Welt

Heile Welt

Schaut her,
wie sie da sitzen
im Einfamilienlangerträumten
vom Mund abgesparten Haus.
Steril,
ultrasauber,
arielweiss.
Die Gefühle
nur unter dem Mikroskop sichtbar,
mikrokosmisch klein.
Es geht ihnen gut,
doch hinter der Fassade
bröckelt der Putz,
es stapeln sich die Flaschen im Müll,
die blauen Flecken der Kinder werden mehr,
immer noch blütenweiß.
Das Familienbild bleibt im Rahmen,
hängt gerade an der Wand.
Friede sei mit euch,
und im Keller sickert das Blut in den Abfluss,
hallen die Schreie von den Wänden.
Verrottet das letzte Stück heile Welt.
Doch im ultrablütenweißen Haus,
gehen friedlich
die Lichter aus.

Liebe Sandra .....

ja, die heile Welt hinterm Gartenzaun ... und die, die
es mitbekommen und dazu schweigen sind nicht besser, jedenfalls, was das Schlagen der Kinder angeht sollte man doch nicht wegschauen ... kein Mensch hat das Recht einen
anderen zu schlagen, niemals ...
die Gefühle, längst todgeschwiegen, den Kummer, im Alkohol ertränkt, aber immer den Rasen korrekt geschnitten, vielleicht noch ein paar Gartenzwerge, na das wäre doch schön ... dein Gedicht erinnert mich an eines, welches die KHI hier einmal eingestellt hatte, es hieß glaube ich
"Lebensbäume" ... darin war auch ein solches Bild zu finden, betreffend Rasenkantenschere ...
Es geht mir nahe dein Werk und es gefällt mir, ich habe es eben erst entdeckt ...
danke sehr und eine gute Zeit dir. Ramona

hallo mara,

das ist ja ne nette überraschung dich hier zu finden, da mein werk ja schon ein bischen älter ist.
das werk ist aus einer "heutefindichallesscheiße" stimmung entstanden ,ohne es zu veridchten.
ja, der gartenzwerg wäre noch perfekt.

danke fürs lesen und bewerten.

schönen abend
l.g. pipi