anbas
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Heimkehr
Leise zog er sich im Flur die Schuhe aus, schlüpfte in seine Hausschuhe und öffnete behutsam die Tür zum Wohnzimmer. Eine wohlige Wärme schlug ihm entgegen.
Sie saß in eine Wolldecke gewickelt nahe am Fenster in ihrem Lieblingssessel und las. Nur die Stehlampe, deren Lichtkegel sie umhüllte erleuchtete das Zimmer.
Er blieb in der Tür stehen und beobachtete sie. Nach einer Weile hob sie den Kopf und schaute zu ihm hinüber. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Auch er lächelte. Ohne den Blick von ihm zu lassen legte sie das Buch auf die Fensterbank neben den Topf mit der Zwergorange. Ihre Mundwinkel zuckten ein wenig während sie ihn weiter schweigend ansah.
Langsam ging er zu ihr hinüber. Sie ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Als er sie erreicht hatte, strich er ihr sanft durch das Haar und über ihre Wangen. Für einen Moment schloss sie die Augen und das leichte Zucken um ihre Mundwinkel verschwand. Er beugte sich zu ihr hinunter und drückte seine Stirn an die ihre. Seine Finger spielten weiterhin leicht in ihren Haaren.
„Es ist wieder so weit!“ flüsterte sie, als er gerade damit begonnen hatte, zärtlich ihre Stirn zu küssen.
Sein Blick wurde ernster.
„Jetzt gleich?“, fragte er mit sanfter Stimme.
„Ja, jetzt gleich! Ich kann nicht mehr ...!“ Ihre Stimme versagte.
Langsam stand sie auf und schmiegte sich dicht an ihn. Er umarmte sie, küsste ihre Haare und begann sie sanft zu streicheln. Seine Hände glitten immer wieder von ihrem Kopf den Rücken hinunter. Sie klammerte sich fest an ihn. Ihr Kopf schien sich regelrecht in seine Brust zu bohren. Sie atmete immer kräftiger und kürzer.
Dann riss sie sich plötzlich mit einem schrillen Schrei von ihm los während er, ohne sie aus den Augen zu lassen, zur Wohnzimmertür zurück ging und dort stehen blieb. Immer noch schreiend ergriff sie die Stehlampe und schleuderte diese quer durch das Zimmer klirrend in den Schrank mit den zwei großen Glastüren. Mit einer kurzen Handbewegung fegte sie anschließend das Buch mitsamt der Zwergorange von der Fensterbank. Dann stürzte sie sich erneut auf die Stehlampe und schlug mit ihr die restlichen Blumentöpfe von der Fensterbank herunter. Ohne mit dem Schreien aufzuhören zertrümmerte sie mit lautem Krachen den gläsernen Wohnzimmertisch und sämtliche Stühle, die im Wohnzimmer standen. Für einen kurzen Moment hielt sie inne. Die Lampe glitt ihr langsam aus den Händen und fiel zu Boden. Schwer atmend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer gleiten. Dann lief sie zu dem Glasschrank hinüber und kippte diesen mit einem heiseren Röcheln um. Anschließend riss sie die Türen des zweiten Wohnzimmerschrankes auf und warf das gesamte Geschirr, das sich in ihm befand, scheppernd auf den Boden und gegen die Wände. Als sie versuchte, auch diesen Schrank noch umzukippen, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Wie von Sinnen drosch sie kniend mit bloßen Fäusten auf die Sessel und das Sofa ein und versuchte erfolglos die Bezüge zu zerreißen. Mit einem letzten markerschütternden Schrei warf sie eines der Sofakissen durch das Zimmer, bevor sie in sich zusammensackte und keuchend am Boden liegen blieb.
Es wurde still im Zimmer. Ganz still. Ihr keuchender Atem wurde immer leiser. Nur das Ticken einer Uhr war zu hören. Je länger die Stille anhielt, um so lauter schien das Ticken zu werden. Als das Ticken nahezu unerträglich laut wurde, richtete sie sich langsam wieder auf. Sie kniete am Boden und starrte mit müden Augen ins Leere. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Stille Tränen. Sie kniete einfach nur da und weinte lautlos vor sich hin.
Er hatte sie die gesamte Zeit über von der Wohnzimmertür aus aufmerksam beobachtet. Erst, als sie ihn für einen kurzen Moment unsicher anschaute, ging er langsam zu ihr hinüber. Er ließ sie dabei weiterhin nicht aus den Augen. Unter seinen Hausschuhen knirschten die Scherben. Langsam setzte er sich zu ihr auf den Boden und nahm sie zärtlich in die Arme. Wieder klammerte sie sich fest an ihn und drückte ihren Kopf gegen seine Brust.
„Es wird alles wieder gut", flüsterte er.
„Ja", antwortete sie leise, „das wird es!“
Leise zog er sich im Flur die Schuhe aus, schlüpfte in seine Hausschuhe und öffnete behutsam die Tür zum Wohnzimmer. Eine wohlige Wärme schlug ihm entgegen.
Sie saß in eine Wolldecke gewickelt nahe am Fenster in ihrem Lieblingssessel und las. Nur die Stehlampe, deren Lichtkegel sie umhüllte erleuchtete das Zimmer.
Er blieb in der Tür stehen und beobachtete sie. Nach einer Weile hob sie den Kopf und schaute zu ihm hinüber. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Auch er lächelte. Ohne den Blick von ihm zu lassen legte sie das Buch auf die Fensterbank neben den Topf mit der Zwergorange. Ihre Mundwinkel zuckten ein wenig während sie ihn weiter schweigend ansah.
Langsam ging er zu ihr hinüber. Sie ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Als er sie erreicht hatte, strich er ihr sanft durch das Haar und über ihre Wangen. Für einen Moment schloss sie die Augen und das leichte Zucken um ihre Mundwinkel verschwand. Er beugte sich zu ihr hinunter und drückte seine Stirn an die ihre. Seine Finger spielten weiterhin leicht in ihren Haaren.
„Es ist wieder so weit!“ flüsterte sie, als er gerade damit begonnen hatte, zärtlich ihre Stirn zu küssen.
Sein Blick wurde ernster.
„Jetzt gleich?“, fragte er mit sanfter Stimme.
„Ja, jetzt gleich! Ich kann nicht mehr ...!“ Ihre Stimme versagte.
Langsam stand sie auf und schmiegte sich dicht an ihn. Er umarmte sie, küsste ihre Haare und begann sie sanft zu streicheln. Seine Hände glitten immer wieder von ihrem Kopf den Rücken hinunter. Sie klammerte sich fest an ihn. Ihr Kopf schien sich regelrecht in seine Brust zu bohren. Sie atmete immer kräftiger und kürzer.
Dann riss sie sich plötzlich mit einem schrillen Schrei von ihm los während er, ohne sie aus den Augen zu lassen, zur Wohnzimmertür zurück ging und dort stehen blieb. Immer noch schreiend ergriff sie die Stehlampe und schleuderte diese quer durch das Zimmer klirrend in den Schrank mit den zwei großen Glastüren. Mit einer kurzen Handbewegung fegte sie anschließend das Buch mitsamt der Zwergorange von der Fensterbank. Dann stürzte sie sich erneut auf die Stehlampe und schlug mit ihr die restlichen Blumentöpfe von der Fensterbank herunter. Ohne mit dem Schreien aufzuhören zertrümmerte sie mit lautem Krachen den gläsernen Wohnzimmertisch und sämtliche Stühle, die im Wohnzimmer standen. Für einen kurzen Moment hielt sie inne. Die Lampe glitt ihr langsam aus den Händen und fiel zu Boden. Schwer atmend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer gleiten. Dann lief sie zu dem Glasschrank hinüber und kippte diesen mit einem heiseren Röcheln um. Anschließend riss sie die Türen des zweiten Wohnzimmerschrankes auf und warf das gesamte Geschirr, das sich in ihm befand, scheppernd auf den Boden und gegen die Wände. Als sie versuchte, auch diesen Schrank noch umzukippen, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Wie von Sinnen drosch sie kniend mit bloßen Fäusten auf die Sessel und das Sofa ein und versuchte erfolglos die Bezüge zu zerreißen. Mit einem letzten markerschütternden Schrei warf sie eines der Sofakissen durch das Zimmer, bevor sie in sich zusammensackte und keuchend am Boden liegen blieb.
Es wurde still im Zimmer. Ganz still. Ihr keuchender Atem wurde immer leiser. Nur das Ticken einer Uhr war zu hören. Je länger die Stille anhielt, um so lauter schien das Ticken zu werden. Als das Ticken nahezu unerträglich laut wurde, richtete sie sich langsam wieder auf. Sie kniete am Boden und starrte mit müden Augen ins Leere. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Stille Tränen. Sie kniete einfach nur da und weinte lautlos vor sich hin.
Er hatte sie die gesamte Zeit über von der Wohnzimmertür aus aufmerksam beobachtet. Erst, als sie ihn für einen kurzen Moment unsicher anschaute, ging er langsam zu ihr hinüber. Er ließ sie dabei weiterhin nicht aus den Augen. Unter seinen Hausschuhen knirschten die Scherben. Langsam setzte er sich zu ihr auf den Boden und nahm sie zärtlich in die Arme. Wieder klammerte sie sich fest an ihn und drückte ihren Kopf gegen seine Brust.
„Es wird alles wieder gut", flüsterte er.
„Ja", antwortete sie leise, „das wird es!“