Henriettes "One-Mai-Stand"

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othello

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Henriettes „One – Mai – Stand“

Henriette bekommt kaum mehr Luft, so wild und ungestüm wird sie von diesem Typen geküsst. Warum hat sie ihn bloß dazu aufgefordert, einen Absacker bei ihr zu nehmen? Deutlicher ging es ja wohl kaum. Naja, die berühmten Frühlingsgefühle, die laue, duftende Nachtluft und der Sternenhimmel. Wie man so schön sagt „die Bäume schlage aus“ und er auch, Henriette kann es spüren und es ist auch nicht mehr zu übersehen. Wenigstens hat er aufgehört sie zu küssen, stattdessen fummelt und saugt er nun an ihrer Brust herum. Relativ gefühllos findet sie. Schon schiebt sich seine Hand unter ihren Rock und zerrt an ihrem Tanga.
Du meine Güte, der weiß wohl nicht was Dessous kosten.
Und überhaupt, sie hat sich dieses teure Nichts von Höschen und den passenden BH dazu von ihrem kärglichen Lohn gekauft um einen Mann zu bezirzen. Nicht um einfach flach gelegt zu werden. Nun nestelt er schon an seinem Gürtel, dabei hat er noch die Schuhe an. Ihr tut der Rücken weh, sie liegt auf der Fernbedienung des Fernsehers. Jetzt das berühmte „nein“ sagen ist auch blöde. Immerhin ist Henriette schon 45 und da kann man doch erwarten, dass sie ahnt worauf sie sich einlässt.
Natürlich hat sie sich auffordernd benommen er sieht ja auch gut aus und nach einer Flasche Rotwein sah sie Richard Gere vor sich. Und welche Frau wird dann nicht schwach? Und nun? Da ist nur noch Gier anwesend, mit ie und ohne Richard! Sein Atem geht schneller. Jetzt schon – denkt sich Henriette, das wird ja nicht mehr lange dauern.
Der Duft von seinem Davidoff hat eine leicht säuerliche
Note bekommen. Ah – er hat wohl seine Schuhe ausgezogen. Wie anständig von ihm, dass er wenigstens an meine hellen Couchbezüge denkt. Ob ich ihm lieber schon mal den Gummi überziehe? Eigentlich sind wir ja noch mitten im Vorspiel.
Vor allem er – und er spielt vor allem mit meiner Geduld.
Was hat sie sich denn vorgestellt oder erwartet?
Einen Liebesrausch im Mai? Ein Mairauschen?
Egal was – es rauscht an ihr vorbei.
Er sagt auch nichts.
Er könnte doch mal einfach sagen „oh Baby, du siehst so toll aus, du bist klasse“, auch wenn es für ihn gelogen ist. Einfach so könnte er es sagen, aus Anstand.
Sie muss ihm nicht einmal Erregung vorspielen, er ist nur mit sich beschäftigt. Endlich – ein leises Aufstöhnen.
„Er hat fertig“, denkt Henriette und möchte gar nicht wissen, wie ihr schwarzer Rock aussieht.
Erschöpft liegt er halb auf ihr.
Nein mein Freund, Du schläfst jetzt sicher nicht noch auf meiner Brust ein! Ich frage mich wovon Du überhaupt müde bist?
„Hallo“, sagt Henriette zu ihm, „alles klar“?
„Ja“ nuschelt er in ihr Dekollete, „es tut mir leid, dass es so schnell ging, aber Du hast mich so erregt. Ich werde es wieder gut machen“!
„Mach eine Spende ans Tierheim“, denkt sich Henriette und schiebt den laschen Körper langsam von sich. Sie sprechen nicht mehr viel und nachdem sie permanent zu gähnen beginnt, bestellt er sich ein Taxi.
Unter der Dusche fragt sie sich „war das notwendig Henriette?“
Ja das war es, denn nun weiß sie ihren Gottfried erst wieder richtig zu schätzen und freut sich auf morgen, da kommt er von seiner Geschäftsreise zurück.
 
H

Hakan Tezkan

Gast
sorry, othello, das ist weder witzig noch pfiffig.
das ist plump geschrieben und die pointe haut mich auch nicht vom hocker. das war nix.
 



 
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