Herbst III

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NewDawnK

Mitglied
Hallo Lapismont,

Du hast schon recht wegen der Adjektive. Ich werde mir überlegen, was sich ändern lässt, ohne dass das Gedicht an Farbe verliert.
Vorerst besten Dank für Deinen freundlichen Kommentar.

Schöne Grüße, NDK
 

NewDawnK

Mitglied
Version II

Stille hängt in
Nebelwolkenwänden,
Fäulnis kriecht
aus totem Holz
in Atemluft hinein,
Blätter winden sich
am Überlebensende,
Regenstürme treiben
Schirme durch die Stadt,
müde Tage beugen sich
den Nächten, derweil
der sommersatte Wein
in alten Fässern reift,
um von Zeit zu Zeit
zur blauen Stunde
des Herbstes Schwere
zu zerstreu’n.
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Gabriele,

freut mich, dass Dich der Text erreichen konnte.
Danke für Deinen freundlichen Kommentar.

Liebe Grüße, NDK
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo NDK

Version II wäre bekömmlich, würde das Überlenbensende nicht darin dahinsiechen.

Version I ist in meinen Ohren ein sperriges Ungetüm. Schon das erste Wort schmerzt....

Gruss

Jürgen
 
G

Gelöschtes Mitglied 7299

Gast
Hallo NewDawnK,

Positives und Negatives halten sich die Waage in Deinem Gedicht hier (für mich)- wobei ich das "Original" bevorzuge.
Allein die Wörter Herbstesstille/Herbstesschwere sind grotesk bzw widersprichlich oder manchmal ungebräuchlich. Vielleicht mag ich diese Wörter, wie sie sich durch Dein Gedicht ziehen, gerade deshalb so gerne...
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo JoteS,

Danke Dir für Deine Meinung.
Ich habe versucht, in diesem Gedicht die Ambivalenz unterzubringen, die ich mit dem Herbst verbinde.
In Version II sind einige Kanten geglättet. Das mag den Text für Dich bekömmlicher machen, für mich ist die zweite Version im Hinblick auf mein Anliegen um einiges flacher als Version I.

(Mir gefällt übrigens die Passage mit dem Wein in beiden Fällen am wenigsten, weil sie eine Spur zu viel Harmonie zwischen die Zeilen trägt. Wie schon gesagt - es ist ein Gedicht über ein zwiespältiges Fühlen.)

Schöne Grüße, NDK
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Thomas,

gerade die Worte "Herbstesstille" und "Herbstesschwere" kommen sprachlich dem recht nahe, was ich ursprünglich ausdrücken wollte. Freut mich sehr, dass sie Dich erreichen konnten.

Danke auch Dir für Deine Rückmeldung.

Schöne Grüße, NDK
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
...auf Basis dieser zwei Worte liesse sich bestimmt auch ein mörderisch stimmungsvoller Zungenbrecher basteln. Schön! ;)
 
H

HFleiss

Gast
NDK, ich habe meine Probleme mit diesem Gedicht.
Mir kommt das alles zu glatt rüber, wie nichtempfunden, es fehlen Details, die eben nur dich, NDK, den Autor, beeindruckten. Und davon lebt schließlich ein Gedicht. Es stimmt alles, und es stimmt irgendwie nichts.

Gruß
Hanna
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo HFleiss,

welche Schlüsse soll ich Deiner Meinung nach aus Deinem Kommentar ziehen?
"Es stimmt alles, und es stimmt irgendwie nichts." könnte bedeuten, dass ich nicht auf Deiner persönlichen Wellenlänge funke... allen Leuten recht getan ist bekanntlich eine Kunst, die niemand kann.

Ich danke Dir für die Beschäftigung mit meinem Text.

Schöne Grüße, NDK
 
H

HFleiss

Gast
Nimm diese unpersönliche Glätte raus, dieses Allgemeinkonkrete, stütz dich auf Details, auf Bilder. Insofern sind ja die Weinfässer (obwohl sie nun wirklich kein neues Bild sind) schon richtig erholsam. Und wenn du die Ambivalenz des Herbstes betonen willst, dann musst du zwei Gefühle gegeneinanderstellen, aber das tust du nicht. So jedenfalls nehme ich dir dein ambivalentes Gefühl dem Herbst gegenüber nun wirklich nicht ab. Nun weiß ich ja, dass du was gegen Gefühle hast, aber der lyrische Vers steht und fällt nun mal mit dem, was man landauf, landab mit Gefühlen bezeichnet.

Gruß
Hanna
 



 
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