Herbst (Tanaga)

Label

Mitglied
Lieber Bernd

die ersten drei Verse gefallen mir gut, den vierten empfinde ich als abrupt die Betrachtung wechselnd.
Auch die Aussage des 4. Verses ist für mich problematisch.
Im Zaum halten ist für mich andere kontrollieren/beherrschen.
Das Verhältnis Wind - Blätter ist für mich eher ein spielerisches/zufälliges.
Ich kann mir gut vorstellen dass der Wind eine gewisse Zeit ein paar Blätter beherrscht - aber eben nicht die Massen der Blätter.
Die wirken auf mich dann eher wie vom Wind vergessen.
Langer Rede kurzer Sinn- hier ein Vorschlag:

der Wind hält beide im Zaum

mit lieben Gruß
Label
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Label,
genau die einzelnen Blätter kann er nicht im Zaum halten, erst die Sammlung größerer Mengen, die sich zu Flächen oder Haufen aufschichten. Der Zufall des Einzelnen resultiert in Zusammenballungen oder Verteilungen vieler.
Aus der Leichtigkeit wird Sturm, aus dem Einzelnen Zerfall wird Neugeburt.
Die Blätter werden vom Wind dann fallengelassen, losgelassen, in Herbstformationen.
Am Anfang hatte ich

Die Blätter fallen vom Baum,
gelb und rot ist ihr Saum,
Chlorophyll haben sie kaum,
der Wind hält Massen im Zaum.

Das hat aber das Individuelle völlig verdeckt.

Liebe Grüße von Bernd
 



 
Oben Unten