Herbstfeuer ist entfacht

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Herbstfeuer ist entfacht (2002)

Früh morgens noch der Nebel deckt,
die Sonn’ sich hinter’m Wald versteckt
und Rauhreif auf dem Grase.
Der erste Strahl den Tag erweckt,
und alles sich bald reckt und streckt
und auf dem Feld ein Hase.

Und forsch schreit’ ich durch diesen Wald,
der mir in jetziger Gestalt
warm ins Gemüte lacht.
Es ist nicht heiß, doch auch nicht kalt,
der Ruf des Kuckucks hohl verhallt,
die Blätter fallen sacht.

Und grün das Wenigste noch ist,
ein Fünftel es vielleicht noch misst,
Herbstfeuer ist entfacht.
Des Waldes Farb’ man fast vergisst,
denn neben solchen wirkt sie trist,
wie sie der Herbst erst macht.

Die warmen Farben leuchten gut,
das Feuer seine Wirkung tut,
weil keiner drüber wacht
und seine gelb bis rote Glut
in stark verschwenderischer Flut
in blauen Himmel kracht!
 



 
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