Herbstlaub

Battiades

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Tags leuchtet des Herbstes gelbrote Zier
wie Gold von blanken Dukaten,
und nachts, wenn der Mond auf die Reise geht,
wenn kühl durch den Wipfel der Nachtwind weht
beginnt ein Flüstern und Raten!

Dann löst eine heimliche, zarte Hand
die Pracht von Ästchen und Stielen,
und streut sie behutsam über das Land,
auf Fluren und Gärten und weichen Sand -
die Golddukaten, die vielen!


Dort ruh'n sie dann still und von Reif bedeckt,
versiegt ist ihr sommerlich Weben!
Doch wenn dann des Winters Unbill sich mehrt,
ein Schneepolster warm den Zutritt ihr wehrt
beginnt's im Falllaub zu leben!

Dann schafft und rumort's dort in einem fort -
mill' onenfältiges Mühen!
Ja, wären Bakterien dort nicht zuhaus
und werkten sie dort nicht jahrein, jahraus,
gäb's auch kein herbstliches Glühen!
 



 
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