Herbstlese
Eine kurze Zeit ist’s her, da sog die Sonne noch vom Weinberg edle Tropfen und stieg mit roter Scheibe hinter ihm hinab. Und als erwachend sie an Bergesspitze den Hang hinunter lugte, da stand die Röte ihr noch immer zu Gesicht.
Ja, die Zeit des Herbstes hat vielerlei Gesichter und vielerlei Art bringt sie hervor. So schießt des Nachts noch aus des Waldes moos’gen Boden frisches Leben und mittags sieht der Sammler schon den prächt’gen Schirm des Parasols. Alles eilt sich seine Früchte darzureichen: Walnuß, Kürbis, Rübe und Kohl, ja all die köstlichen Geschenke dieser Erde erfreuen Aug und Mund zuhauf.
Es frißt jedoch alsbald der Herbstwind rasch die letzten Blätter von der Bäume Leib und wird nach diesem letzten Akt für lange Zeit der Welt entschlafen. Wenn dann die Luft ganz stille wird, kriecht unbemerkt der Frost in Baum und Fleisch und jeder weiß: nun wird der Winter der Natur zur Ruh gesetzt!
Und wenn der Frühling jährlings wieder lacht, so wird das neue Leben aus der feuchten Erde sprießen. So ist der Lauf gesetzt durch hoher Weisheit gültigen Beschluß.
Wir Menschen aber sollten die Natur betrachten und für uns dies erkennen: Die Früchte, die auch wir erbringen, sind die des Geistes und sind der Seele Schatz. Darum woll’n wir sie uns veredeln und achten nicht auf irdisch’ Übermaß. Denn die Bilanz von brav und bös sollt’ uns in Gunst bemessen sein.
Da wir uns einst an eines lieben Menschen Brust zur letzten Ruhe werden betten und unsres Lebens Tagwerk hat gute Frucht gebracht, so wird die Angst in unserm Herzen nicht die kleinste Kammer finden. Denn es ist sich gewiss: zu Gottes Füßen hin wird es entrückt und darf dort leben im neuen Frühling der sel’gen Ewigkeit.
Eine kurze Zeit ist’s her, da sog die Sonne noch vom Weinberg edle Tropfen und stieg mit roter Scheibe hinter ihm hinab. Und als erwachend sie an Bergesspitze den Hang hinunter lugte, da stand die Röte ihr noch immer zu Gesicht.
Ja, die Zeit des Herbstes hat vielerlei Gesichter und vielerlei Art bringt sie hervor. So schießt des Nachts noch aus des Waldes moos’gen Boden frisches Leben und mittags sieht der Sammler schon den prächt’gen Schirm des Parasols. Alles eilt sich seine Früchte darzureichen: Walnuß, Kürbis, Rübe und Kohl, ja all die köstlichen Geschenke dieser Erde erfreuen Aug und Mund zuhauf.
Es frißt jedoch alsbald der Herbstwind rasch die letzten Blätter von der Bäume Leib und wird nach diesem letzten Akt für lange Zeit der Welt entschlafen. Wenn dann die Luft ganz stille wird, kriecht unbemerkt der Frost in Baum und Fleisch und jeder weiß: nun wird der Winter der Natur zur Ruh gesetzt!
Und wenn der Frühling jährlings wieder lacht, so wird das neue Leben aus der feuchten Erde sprießen. So ist der Lauf gesetzt durch hoher Weisheit gültigen Beschluß.
Wir Menschen aber sollten die Natur betrachten und für uns dies erkennen: Die Früchte, die auch wir erbringen, sind die des Geistes und sind der Seele Schatz. Darum woll’n wir sie uns veredeln und achten nicht auf irdisch’ Übermaß. Denn die Bilanz von brav und bös sollt’ uns in Gunst bemessen sein.
Da wir uns einst an eines lieben Menschen Brust zur letzten Ruhe werden betten und unsres Lebens Tagwerk hat gute Frucht gebracht, so wird die Angst in unserm Herzen nicht die kleinste Kammer finden. Denn es ist sich gewiss: zu Gottes Füßen hin wird es entrückt und darf dort leben im neuen Frühling der sel’gen Ewigkeit.