Vielen Dank, pasta, ich habe schon wieder mal gedacht, ich hätte dolle viel Mist geschrieben.
Das geht mir oft so. Ich schreibe einen Text, und am Ende weiss ich nicht mehr, was es gesollt hat ;-)
"Mich hat dieser Text durch seine (vom Satzbau her gesehen) einfachen, schlichten Sätze beeindruckt, die auch gar nicht länger und/oder komplizierter und verschachtelter sein müssen, weil sie absolut auf den Punkt gebracht sind."
Jupp. danke.
"Die Schlichtheit - im Sinne von schnörkellos und geradeheraus - passt außerdem perfekt zur Stimmung bzw. spiegelt diese exakt wider: Der Erzähler fühlt sich allein und verlassen; die Welt draußen ist kalt - konkret wie metaphorisch. Der Minimalstil unterstreicht dies sehr schön!"
Nochmals danke.
"""Bilder wie: "Ich rief sie an, aber außer einer automatischen Ansage bekam ich nichts von ihr zu hören.", "Sie klang nach Zigaretten und einem Glas Wein zu zweit. Und nach einer gemeinsamen Nacht." oder "Meine Wut löst sich in Nebel auf." haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, weil sie etwas ungewöhnlich, noch nicht so abgegriffen sind, aber ohne dabei "aufdringlich-neu-innovativ-modern" sein zu wollen - Sie passen von ihrer Tonalität her genau zum übrigen Text und zu dem, was erzählt wird. Sie übertreiben nicht, sind nicht grell und wollen auf sich aufmerksam machen, sondern verleihen in ihrer "Banalität" der kühlen, traurigen Atmosphäre und der Einsamkeit des Ich-Erzählers Stimme. """
Na gut, wenn sonst keiner den text lesen will... mach mal, pasta.
Die Frau mit der Zigarette und dem Glas
http://www.Wein gefällt mir auch gut.
)
"Vor allem, dass sich die Wut statt in Rauch in Nebel auflöst, passt zur Tristesse die beschrieben wird wie überhaupt das - zugegeben alte - Bild vom Herbst als nahes Ende, als Zeit des Absterbens, zwar nicht neu, aber stimmig umgesetzt wird."
Ja stimmt, das Herbstbild drang sich auf.
Hätte aber auch etwas anderes sein können, was mir gerade nicht einfällt.
Winterdüne, Winterberg (-felsen), Herbstmeer, ach was weiss ich...
"Alles, was dem Ich-Erzähler bleibt sind "Kalte Scherben", der Herbstnebel, der mit seinen kalten Fingern nach ihm greift. Jetzt kann er nicht einmal mehr die Stimme seiner Geliebten ertragen, die er kurz zuvor noch genossen hatte."
Das ist gut.
Übrigens entstehen "kalte scherben" durch mit telefonen eingeworfenen fensterscheiben.
Herbst?
Kann sein.
Könnte aber auch Sommer sein
"Ich lese die Geschichte vor allem als eine Geschichte über Einsamkeit und Kälte, die "uns", die den "postmodernen Menschen" umgibt und als solche finde ich sie sehr gut in ihrer Umsetzung!"
Klaro! "Einsamkeit" ist wohl das richtige Wort.