Draußen fegt ein gewaltiger Sturm um das Haus. Ich weiß, er wird einiges an Verwüstung zurücklassen, aber früher oder später wird der Wind sich verziehen und die Sonne wieder scheinen. Ich schreibe, weil ich nicht anders kann, weil es mir Spaß macht und weil draußen ein gewaltiger Sturm um das Haus fegt.
Der Beruf des Schriftstellers birgt ein enormes Risiko in sich. Das Risiko; Missverstanden zu werden. Unterschätzt, überschätzt oder generell einer Beurteilung ausgesetzt.
Ein Satz, so banal er auch klingen mag, kann ungeahnte irreversible, völlig gegensätzliche Reaktionen auslösen. Nehmen wir z.B. den Satz; „Die Erde ist rund.“
Nun frage ich mich; Was will ich als Autor, dem Leser damit sagen? Ist die Erde nun rund wie ein Ball, rund wie eine Frisbyscheibe, wie ein Autoreifen oder eher eine Mandarine.
Dies schreit regelrecht nach einer genaueren Aufklärung. Außerdem fällt mir auf, dass dieser Satz an Banalität kaum zu überbieten ist: Jeder weiß seit Galileo Galilei, dass die Erde rund ist. Nur die Kirche konnte er damals nicht von seiner sensationellen Entdeckung überzeugen. Er wurde gezwungen seiner Lehre abzuschwören und lebenslang unter Arrest gestellt. Dreihundertfünfzig Jahre später wurde seine Ehre vom Vatikan wieder hergestellt.
Dank Weltraumerforschung kann man nun relativ sicher sein, dass die Erde keine Ecken und Kanten hat. Dies gehört unbedingt in den Satz hinein. Vielleicht lassen sich in der Kürze nicht die passenden Worte finden. Aber hier habe ich es mir bei genauerer Betrachtung zu einfach gemacht. Die Erde lässt sich nicht in einem Satz beschreiben und schon gar nicht so schlicht und schmucklos. Es fehlt jegliches Aroma. Die deftige Würze die wahre Literatur ausmachen.
Ich muss meine Wortwahl erweitern, so könnte ich z.B:
Für die Erde, Erdkugel oder Blauer Planet einsetzen. Ja und rund lässt sich in vielerlei Formen zum Ausdruck bringen; kreisförmig, kugelförmig oder abgerundet. So lesen sich die Sätze, wie brackiges Spülwasser. Mit neuen Formulierungen ließe sich der Satz aufpolieren und gewänne möglicherweise an Frische und Spannkraft.
Zufügen würde ich noch, dass die Erde zwar unbestritten nun einmal rund ist aber doch viele Tücken in ich birgt. Nehmen wir mal Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüche. Ganz abgesehen von den Millionen an Hunger sterbenden Menschen, der Vernichtung von Lebensmitteln, der Luft und Bodenverschmutzung, dem Klimawandel, der Ermordung und Vertreibung ganzer Völker.
Wie kann man da überhaupt von rund sprechen? Da passt weder abgerundet noch kreisförmig. Obwohl hierzu wiederum zu sagen wäre, kreisförmig hat etwas reales, im wahrsten Sinne des Wortes treffendes. Wir drehen uns im Kreis. Die Geschichte, eine Kette von Wiederholungen. Wissenschaftler finden auf drängende Probleme keine Antwort, oder ihre Stimme verhallt ungehört in den untersten Spalten der Lokalpresse. Sicherheitsnetze werden enger gezogen und Grenzzäune errichtet. Die Waffenproduktion erhöht die Umsätze. Da wundert es natürlich nicht, dass wir keinen Ausgang finden aus dem immerwährenden Labyrinth.
Mein Gedanken haben sich festgefahren. Ich werfe eine CD ein, lege mich in meinen Schaukelstuhl und lausche der Musik:
„Die Erde ist freundlich. Warum wir eigentlich nicht?“
Der Beruf des Schriftstellers birgt ein enormes Risiko in sich. Das Risiko; Missverstanden zu werden. Unterschätzt, überschätzt oder generell einer Beurteilung ausgesetzt.
Ein Satz, so banal er auch klingen mag, kann ungeahnte irreversible, völlig gegensätzliche Reaktionen auslösen. Nehmen wir z.B. den Satz; „Die Erde ist rund.“
Nun frage ich mich; Was will ich als Autor, dem Leser damit sagen? Ist die Erde nun rund wie ein Ball, rund wie eine Frisbyscheibe, wie ein Autoreifen oder eher eine Mandarine.
Dies schreit regelrecht nach einer genaueren Aufklärung. Außerdem fällt mir auf, dass dieser Satz an Banalität kaum zu überbieten ist: Jeder weiß seit Galileo Galilei, dass die Erde rund ist. Nur die Kirche konnte er damals nicht von seiner sensationellen Entdeckung überzeugen. Er wurde gezwungen seiner Lehre abzuschwören und lebenslang unter Arrest gestellt. Dreihundertfünfzig Jahre später wurde seine Ehre vom Vatikan wieder hergestellt.
Dank Weltraumerforschung kann man nun relativ sicher sein, dass die Erde keine Ecken und Kanten hat. Dies gehört unbedingt in den Satz hinein. Vielleicht lassen sich in der Kürze nicht die passenden Worte finden. Aber hier habe ich es mir bei genauerer Betrachtung zu einfach gemacht. Die Erde lässt sich nicht in einem Satz beschreiben und schon gar nicht so schlicht und schmucklos. Es fehlt jegliches Aroma. Die deftige Würze die wahre Literatur ausmachen.
Ich muss meine Wortwahl erweitern, so könnte ich z.B:
Für die Erde, Erdkugel oder Blauer Planet einsetzen. Ja und rund lässt sich in vielerlei Formen zum Ausdruck bringen; kreisförmig, kugelförmig oder abgerundet. So lesen sich die Sätze, wie brackiges Spülwasser. Mit neuen Formulierungen ließe sich der Satz aufpolieren und gewänne möglicherweise an Frische und Spannkraft.
Zufügen würde ich noch, dass die Erde zwar unbestritten nun einmal rund ist aber doch viele Tücken in ich birgt. Nehmen wir mal Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüche. Ganz abgesehen von den Millionen an Hunger sterbenden Menschen, der Vernichtung von Lebensmitteln, der Luft und Bodenverschmutzung, dem Klimawandel, der Ermordung und Vertreibung ganzer Völker.
Wie kann man da überhaupt von rund sprechen? Da passt weder abgerundet noch kreisförmig. Obwohl hierzu wiederum zu sagen wäre, kreisförmig hat etwas reales, im wahrsten Sinne des Wortes treffendes. Wir drehen uns im Kreis. Die Geschichte, eine Kette von Wiederholungen. Wissenschaftler finden auf drängende Probleme keine Antwort, oder ihre Stimme verhallt ungehört in den untersten Spalten der Lokalpresse. Sicherheitsnetze werden enger gezogen und Grenzzäune errichtet. Die Waffenproduktion erhöht die Umsätze. Da wundert es natürlich nicht, dass wir keinen Ausgang finden aus dem immerwährenden Labyrinth.
Mein Gedanken haben sich festgefahren. Ich werfe eine CD ein, lege mich in meinen Schaukelstuhl und lausche der Musik:
„Die Erde ist freundlich. Warum wir eigentlich nicht?“