Herbsttraum
Der Baum steht da, tief in sich selbst versunken,
ein Abschiedsfest gibt er für jedes Blatt,
das gelblich-rot und sommersatt getrunken
sich leise von ihm abgewendet hat.
Mit Gleichmut trägt die Nacktheit seiner Zweige
er in den nächsten Jahresring hinein.
Der Sommer schwand, der Herbst mit letzter Neige
hüllt ihn in Silberfäden dunstig ein.
Er träumt sich fraglos durch die Widrigkeiten,
beschirmt fassadentreu mein kleines Haus.
Mit dem „Warum“ beklopft der Mensch die Zeiten,
wirft nach Erkenntnis seine Netze aus.
Dem Baume gleich, dem Erdreich fest verbunden
steht er, sein Scheitel rührt den Horizont,
er sucht, sich in sich selber abzurunden -
die Wurzeln kühl, die Blätter übersonnt,
so hofft er auf das Finden einer Milde,
die kalt und heiß geklärt in sich vereint,
er träumt sich selbst vollendet zu dem Bilde,
das durch sein Dunkles schimmernd ihm erscheint.
Der Baum steht da, tief in sich selbst versunken,
ein Abschiedsfest gibt er für jedes Blatt,
das gelblich-rot und sommersatt getrunken
sich leise von ihm abgewendet hat.
Mit Gleichmut trägt die Nacktheit seiner Zweige
er in den nächsten Jahresring hinein.
Der Sommer schwand, der Herbst mit letzter Neige
hüllt ihn in Silberfäden dunstig ein.
Er träumt sich fraglos durch die Widrigkeiten,
beschirmt fassadentreu mein kleines Haus.
Mit dem „Warum“ beklopft der Mensch die Zeiten,
wirft nach Erkenntnis seine Netze aus.
Dem Baume gleich, dem Erdreich fest verbunden
steht er, sein Scheitel rührt den Horizont,
er sucht, sich in sich selber abzurunden -
die Wurzeln kühl, die Blätter übersonnt,
so hofft er auf das Finden einer Milde,
die kalt und heiß geklärt in sich vereint,
er träumt sich selbst vollendet zu dem Bilde,
das durch sein Dunkles schimmernd ihm erscheint.