Herbstzeit

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Kitty-Blue

Mitglied
Herbstzeit

Die warmen Tage sind vergangen,
das Jahr neigt sich dem Ende zu.
November hat schon angefangen,
ganz leis kommt die Natur zur Ruh.

Das Wetter ist nun kalt und schaurig,
grad war der Herbst so wunderbar.
Doch schon ist all das blass und traurig,
was eben farbenfroh noch war.

Die schönsten Blumen sind erfroren,
das ganze Land ist trüb und grau.
Die Welt hat ihren Glanz verloren,
der Sturmwind weht so kalt und rau.

Die Schatten werden wieder länger,
es steigt der Nebel auf vom Feld.
Die Vögel sind schon müde Sänger,
bald wird es still in dieser Welt.

Die letzten Blätter fallen leise,
die Bäume sind nun kahl und leer.
Der Winter zieht schon seine Kreise,
der Sommer ist so lang schon her.
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
Hallo Kitty,
ich hab da mal ne Frage und bitte versteh sie nicht falsch, denn es interessiert mich wirklich: Warum schreibst du? Was ist deine Motivation? Sie geht mir deshalb durch den Kopf, weil sich deine Texte so penetrant ähneln und ich mich einfach frage, warum du gleiche Bilder, Worte und Formulierungen auf die immer gleiche Art und Weise umsetzt? Wo liegt für dich der Unterschied der Texte „Herbstzeit“, „Herbstbeginn“, „Abschied vom Sommer“, „Grauer November“, „Novembertrauer“ und „Herbststimmung“. Was für eine Existenzberechtigung haben Werke, die sich so sehr gleichen? Hast du nie nach dem Schreiben das Gefühl „so.... das Thema ist jetzt für mich abgehakt“? Ich kenn das von mir selbst, dass mir ein Bild, eine Formulierung, ein Thema ganz lange im Kopf rumschwirren und wenn ich sie dann verarbeitet habe, dann ist auch gut.
Deine Texte sind in Metrik und Reim wirklich besser geworden (schrieb dir Zeder neulich auch schon, glaub ich), aber sie sind in ihrer Ähnlichkeit einfach langweilig für den Leser.
Gruß Mirko
 

Kitty-Blue

Mitglied
Hallo Mirko

warum ich schreibe? ja, das ist eine gute Frage.
Ich glaube, so genau weiß ich das selbst nicht mal.
Es gehört einfach zu mir, ist seit vielen Jahren ein Teil von mir.
Ich schreibe über alles, was mich bewegt und berührt. Ich versuche meine Problem auf diese Weise zu verarbeiten, und ich möchte die schönen Dinge im Leben lyrisch festhalten. Außerdem denke oder hoffe ich, dass ich den Leser damit irgendwie berühren kann und ihn mit stimmungsvollen Bildern
für einen kurzen Augenblick in eine andere Welt führen kann. Ob mir das immer gelingt weiß ich nicht, aber das kommt wohl auch auf den jeweiligen Leser an.

Auf jeden Fall aber denke ich nicht, dass ein Thema wie der Herbst jemals abgehakt sein wird. So wie die Natur und die Jahreszeiten jedes Jahr wiederkehren, so werde ich wohl auch jedes Jahr wieder ein Herbstgedicht schreiben.

Die Gedichte „Herbststimmung“ oder „Grauer November“ habe ich schon in vergangenen Jahren geschrieben, das Gedicht „Herbstzeit“ ist ganz neu.
Es mag sein, dass meine Gedichte oftmals ähnlich klingen, aber das zeigt doch irgendwie auch einen persönlichen Stil, oder?

Ich denke einfach, die Natur wird niemals langweilig werden, und wenn ich im Herbst so durch Wald und Felder gehe, dann habe ich so viele Eindrücke, dass ich sie einfach aufschreiben muss.
Ich finde es jedenfalls immer wieder schön, solche Gedichte zu lesen, auch wenn es schon viele Herbstgedichte gibt.

Ich hoffe, dass ich dir deine Frage damit beantwortet habe.

Liebe Grüße,
Kitty
 



 
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