Herr B. und die Kotzgurke
Herr B. saß, wie so oft, an seinem Notebook
und arbeitete. Er musste noch einige Arbeitsblätter für sein 2. Schuljahr vorbereiten und ausdrucken.
Als er damit fertig war, dachte er:
„Ich schau noch mal ein bisschen bei Antolin rein, dem Leseprojekt für die Schule im Internet.
Mal sehen, ob meine kleinen Leseteufel fleißig waren.“
Gesagt, getan. Herr B. ließ seinen Cursor über die Schul-Homepage gleiten und klickte zweimal auf das Icon von Antolin.
Er musste nicht lange warten und die Wunderwelt der Bücher öffnete sich vor ihm.
Herr B. loggte sich mit seinem Benutzernamen und seinem Kennwort ein und hatte sofort mit einem weiteren Klick Zugriff auf die Lesegewohnheiten seiner Klasse 2.
Da waren alle Namen der Kinder seiner Klasse aufgelistet. Herr B. konnte mit einem Blick erkennen, welche Kinder fleißige Leser waren und welche nicht.
Mit ein paar Blicken erkannte Herr B., dass sich anscheinend auf dieser Seite nicht viel getan hatte.
Sollte die Lesefreudigkeit seiner Schülerinnen und Schüler etwa nachgelassen haben? Er selbst hatte doch immer versucht, seinen Schülern ein Vorbild beim Lesen zu sein. Regelmäßig las er ihnen vor und hatte auch selbst Geschichten für Kinder geschrieben.
Etwas enttäuscht klickte er auf den Schriftzug „Lesetätigkeit nach letztem Login“. Das hätte er besser nicht tun sollen, denn jetzt war er vollends enttäuscht. Nicht ein Kind hatte seit nunmehr drei Wochen ein Buch gelesen und bei Antolin die Fragen dazu beantwortet.
Was hatte er falsch gemacht? War seine Methode verkehrt, oder war Lesen doch nicht mehr in Mode?
Na, ja – das Computer-Zeitalter! Aber man könnte doch beides so gut miteinander verbinden! Siehe Antolin!
Herr B. war enttäuscht! Das würde er mit seinen Schülern besprechen müssen! Natürlich ohne sie zu drängen. Er müsste sie neu motivieren, das Lesenwollen musste von den Schülern selbst kommen.
Etwas mürrisch klickte er sich zu der persönlichen Startseite von Antolin zurück und stöberte etwas unlustig in den 40 neuesten Büchern herum. Als er auch dort nicht sofort etwas passendes für seine kleinen Lesemuffel fand, suchte er ziellos in dem riesigen Buchangebot von Antolin herum.
Plötzlich stieß Herr B. ganz zufällig auf das Buch „Sophiechen und der Riese“,
aus dem er seinen Schülern jeden Montag und Freitag vorlas.
Es kamen ihm viele schöne Vorlesestunden in Erinnerung. Die Schüler waren von diesem Buch gefesselt! Es machte Herrn B. auch riesigen Spaß ihnen daraus vorzulesen.
Er sah sich die Titelseite des Buches genauer an. Da war sie - Sophiechen, wie sie auf der Hand des Riesen Guri stand und mit den Händen fuchtelte.
Sie schaute direkt in das freundliche Gesicht des Riesen mit seinen planschbeckengroßen Ohren.
Herr B. musste seufzen. Er ging näher mit seinem Gesicht an den Bildschirm seines Notebooks heran, um auch die Landschaft im Hintergrund besser erkennen zu können.
Und da geschah etwas Unvorstellbares – Sophiechen und der Guri drehten ihre Köpfe in seine Richtung und lächelten ihn an. Herr B. konnte nichts sagen, sein Mund stand vor ungläubigem Staunen offen.
Das gab es doch gar nicht! Sollte er zu lange am Bildschirm gearbeitet haben? Er knibbelte mehrere Male mit den Augen – doch die Beiden lächelten ihn immer noch an. Gerade, als Herr B. den Mund schließen wollte, streckte der Guri seinen langen Arm in seine Richtung. Seine Hand durchbrach wie in einem Film die Oberfläche seines Bildschirms und schob Herrn B. in Windeseile etwas Langes, Grünes in den Mund.
Herrn B.’s Zähne gruben sich in etwas Schleimiges. Ein fürchterlicher Geschmack breitete sich in seiner Mundhöhle aus. Unwillkürlich musste Herr B. schlucken – doch das war zu viel des Guten!
Die Nerven in seinem Magen streikten, sie wollten den Geschmack nicht akzeptieren. Sie meldeten der Magenwand, sich krampfartig zusammen zu ziehen und das schleimige Etwas schleunigst wieder auf dem gleichen Wege zurück zu schicken – Herr B. musste sich übergeben.
Schlagartig wurde ihm klar, was der Guri ihm da in den Mund geschoben hatte – eine Kotzgurke!
Er schaffte es gerade noch bis zur Toilette, dann brach ihm der Schweiß aus – und ihm wurde schwarz vor Augen.
An den nächsten beiden Tagen konnte Herr B. nicht zur Schule gehen.
Aber – würde ihm das mit der Kotzgurke jemand abnehmen? Er bezweifelte es. Aber, was soll’s!
Herr B. saß, wie so oft, an seinem Notebook
und arbeitete. Er musste noch einige Arbeitsblätter für sein 2. Schuljahr vorbereiten und ausdrucken.
Als er damit fertig war, dachte er:
„Ich schau noch mal ein bisschen bei Antolin rein, dem Leseprojekt für die Schule im Internet.
Mal sehen, ob meine kleinen Leseteufel fleißig waren.“
Gesagt, getan. Herr B. ließ seinen Cursor über die Schul-Homepage gleiten und klickte zweimal auf das Icon von Antolin.
Er musste nicht lange warten und die Wunderwelt der Bücher öffnete sich vor ihm.
Herr B. loggte sich mit seinem Benutzernamen und seinem Kennwort ein und hatte sofort mit einem weiteren Klick Zugriff auf die Lesegewohnheiten seiner Klasse 2.
Da waren alle Namen der Kinder seiner Klasse aufgelistet. Herr B. konnte mit einem Blick erkennen, welche Kinder fleißige Leser waren und welche nicht.
Mit ein paar Blicken erkannte Herr B., dass sich anscheinend auf dieser Seite nicht viel getan hatte.
Sollte die Lesefreudigkeit seiner Schülerinnen und Schüler etwa nachgelassen haben? Er selbst hatte doch immer versucht, seinen Schülern ein Vorbild beim Lesen zu sein. Regelmäßig las er ihnen vor und hatte auch selbst Geschichten für Kinder geschrieben.
Etwas enttäuscht klickte er auf den Schriftzug „Lesetätigkeit nach letztem Login“. Das hätte er besser nicht tun sollen, denn jetzt war er vollends enttäuscht. Nicht ein Kind hatte seit nunmehr drei Wochen ein Buch gelesen und bei Antolin die Fragen dazu beantwortet.
Was hatte er falsch gemacht? War seine Methode verkehrt, oder war Lesen doch nicht mehr in Mode?
Na, ja – das Computer-Zeitalter! Aber man könnte doch beides so gut miteinander verbinden! Siehe Antolin!
Herr B. war enttäuscht! Das würde er mit seinen Schülern besprechen müssen! Natürlich ohne sie zu drängen. Er müsste sie neu motivieren, das Lesenwollen musste von den Schülern selbst kommen.
Etwas mürrisch klickte er sich zu der persönlichen Startseite von Antolin zurück und stöberte etwas unlustig in den 40 neuesten Büchern herum. Als er auch dort nicht sofort etwas passendes für seine kleinen Lesemuffel fand, suchte er ziellos in dem riesigen Buchangebot von Antolin herum.
Plötzlich stieß Herr B. ganz zufällig auf das Buch „Sophiechen und der Riese“,
aus dem er seinen Schülern jeden Montag und Freitag vorlas.
Es kamen ihm viele schöne Vorlesestunden in Erinnerung. Die Schüler waren von diesem Buch gefesselt! Es machte Herrn B. auch riesigen Spaß ihnen daraus vorzulesen.
Er sah sich die Titelseite des Buches genauer an. Da war sie - Sophiechen, wie sie auf der Hand des Riesen Guri stand und mit den Händen fuchtelte.
Sie schaute direkt in das freundliche Gesicht des Riesen mit seinen planschbeckengroßen Ohren.
Herr B. musste seufzen. Er ging näher mit seinem Gesicht an den Bildschirm seines Notebooks heran, um auch die Landschaft im Hintergrund besser erkennen zu können.
Und da geschah etwas Unvorstellbares – Sophiechen und der Guri drehten ihre Köpfe in seine Richtung und lächelten ihn an. Herr B. konnte nichts sagen, sein Mund stand vor ungläubigem Staunen offen.
Das gab es doch gar nicht! Sollte er zu lange am Bildschirm gearbeitet haben? Er knibbelte mehrere Male mit den Augen – doch die Beiden lächelten ihn immer noch an. Gerade, als Herr B. den Mund schließen wollte, streckte der Guri seinen langen Arm in seine Richtung. Seine Hand durchbrach wie in einem Film die Oberfläche seines Bildschirms und schob Herrn B. in Windeseile etwas Langes, Grünes in den Mund.
Herrn B.’s Zähne gruben sich in etwas Schleimiges. Ein fürchterlicher Geschmack breitete sich in seiner Mundhöhle aus. Unwillkürlich musste Herr B. schlucken – doch das war zu viel des Guten!
Die Nerven in seinem Magen streikten, sie wollten den Geschmack nicht akzeptieren. Sie meldeten der Magenwand, sich krampfartig zusammen zu ziehen und das schleimige Etwas schleunigst wieder auf dem gleichen Wege zurück zu schicken – Herr B. musste sich übergeben.
Schlagartig wurde ihm klar, was der Guri ihm da in den Mund geschoben hatte – eine Kotzgurke!
Er schaffte es gerade noch bis zur Toilette, dann brach ihm der Schweiß aus – und ihm wurde schwarz vor Augen.
An den nächsten beiden Tagen konnte Herr B. nicht zur Schule gehen.
Aber – würde ihm das mit der Kotzgurke jemand abnehmen? Er bezweifelte es. Aber, was soll’s!