Hey Tag!

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Vera-Lena

Mitglied
Hallo, ibini,

du hast das so großartig hingkriegt, wie alles so leise, so behutsam, so allmählich wieder neu beginnt.

Grüße Vera-Lena
 

ibini

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

zunächst ein Dankeschön für das Erfolgserlebnis. Leise und behutsam – ist das nicht die Welt, wie sie eigentlich sein sollte? Nimm eine Blume. Sie entfaltet sich zu ihrer ganzen Pracht in aller Stille. Selbst der Löwe erwacht in den Tag mit einem geruhsamen Gähnen. Und das den Morgen ankündigende Piepsen der Vögel bricht diese Ruhe nicht, ist Teil von ihr. Wie der erste Schrei eines das Irdische begrüßenden Kindes. Der aus der Nacht sich entfaltende Tag zeitigt Ruhe, wie sie etwa auch ein Gemälde oder ein Gedicht ausstrahlen kann. Beide, Bild wie Gedicht, zum Glück (noch) nicht im Sog der Realität des Lebens.

Mit Gruß
ibini
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo, ibini,

ich wünsch Dir viele solche leisen Taganfänge, auch im wirklichen Leben. Gute Wünsche wirken manchmal.

Grüße Vera-Lena
 

ibini

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

Deine Worte in … ja, wessen Ohr? Vielleicht in das Ohr eines übermächtigen Gebirges, der Tiefe eines Meeres oder das eines armen Hirten in den Tälern des irdischen Himmels? Welches auch immer, das Unscheinbare kann hier mit der ihm eigenen Ausdrucksfülle Spur sein. Einen beschaulichen Beginn des Schlafes der Nacht wünsche ich auch Dir.

Mit Gruß
ibini
 
L

Lutz Menard

Gast
Hallo ibini,

Dir ist ein wirklich einfühlsames Stimmungsbild gelungen (und das am frühen Morgen!). Allein die kleine Ameise stört mich ein wenig vom Rhythmus her. Ich weiß aber auch nicht, wie man sie anders benennen könnte (vielleicht einfach nur "Ameise"?).

Beste Grüße
LuMen
 

ibini

Mitglied
Hallo LuMen,

zunächst ein Dankeschön auch in Deine Hände. Ja, ja, der Rhythmus! Wir hatten schon einmal kurz darüber gesprochen. Allgemein ausgedrückt die künstlerisch bewußte Gliederung des Sprachablaufs: in der Prosa gekennzeichnet durch Anordnung der Satzteile und Sprechgruppen, in der Lyrik bestimmt durch die Gesetzmäßigkeiten des Versbaus. Dabei hat für das lyrische Gedicht der freie Rhythmus die größere Bedeutung, ist er doch zum Beispiel an keine metrischen Regeln gebunden. Dadurch besteht allerdings die Gefahr, daß man schnell in die Prosa abrutscht.

Um jedoch beim eigentlichen Thema zu bleiben: Vom Rhythmus her stört die „kleine Ameise“ mein Empfinden eigentlich nicht. Ich gebe Dir allerdings recht, daß man auf das Adjektiv hätte durchaus verzichten können, da es im wesentlichen nur „Beiwerk“ ist. Obwohl man dies oft verwendet, um etwas besonders zu unterstreichen. Die „Ameise“ selbst ist dagegen für mich ein plastisch-bezeichnendes Objekt der Metapher bzw. dessen, was ich damit ausdrücken möchte. Mit der frühen Morgenstunde hast Du insofern den Nagel auf den Kopf getroffen, als ich Nachtmensch bin und mich nicht selten erst der lauter werdende Tag an den vergessenen Schlaf erinnert. Aber das nur nebenbei, gewissermaßen als Vita.

Mit Gruß
ibini
 



 
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