Hitzetod

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Hi,

also ich muss zugeben, dass mich die Geschichte etwas verwirrt hat. Mit dem Tod ging etwas schnell, der Mensch ist vielleicht zerbrechlich, aber so schnell geht es dann doch nicht. Also zwanzig Minuten in einem von Sonne bestrahlten Carbrio bringen einen gesunden Mann nicht um. Ich denke du solltest vielleicht etwas einbauen, dass er Probleme mit dem Kreislauf hat. Vielleicht ihn der Arzt vor der Hitze gewarnt hat wegen seinem schwachen Herz. Warum parkt er nicht im Schatten? Auch der Teil wo das Nichts ihn packt finde ich zu spärlich beschrieben. Es geht einfach zu schnell. Vielleicht würde es dir helfen, dich ein wenig zu informieren über die Stadien eines Hitzetodes um es besser beschreiben zu können. Da geschieht doch eine Menge mit dem Körper das man merkt. Und auch nicht plausibel ist warum er nicht etwas tut um der Hitze zu entgehen wenn es ihm schlecht geht.
"...und ein Auto terrorisiert zusätzlich." Also wie meinst du terrorisiert das Auto? Vielleicht wäre besser wenn du es beschreibst wie es den Mann stört. Z.B. dass es Knattert oder etwas in der Art.
"...wurde ihm schmerzlich das es zu heiß war." Was meinst du? Ihm schmerzlich bewusst? So plötzlich fällt ihm auf, dass es heiß ist und er hat vorher nichts gemerkt?


Greetz,
Amely
 

Haselblatt

Mitglied
Faszinierende Hinterhältigkeit...

@Amely_Lea_Brandon

"...Mit dem Tod ging etwas schnell, der Mensch ist vielleicht zerbrechlich, aber so schnell geht es dann doch nicht..."
Zwar ist dein sorgloser Umgang im Vertrauen auf die Handhabungsgepflogenheiten des Sensenmannes bewundernswert, aber dennoch glaube ich, dass du da nicht richtig liegst. Ich kenne jedenfalls Fälle, wo einer oder eine wie ein Baum umgefallen ist, von einer Sekunde auf die andere, ohne Vorwarnung, ohne Angstschrei, ohne Laut.

"...Ich denke du solltest vielleicht etwas einbauen, dass er Probleme mit dem Kreislauf hat. Vielleicht ihn der Arzt vor der Hitze gewarnt hat wegen..."
Um Gottes Willen, bloß nicht! Pragmatik dieser Kategorie würde die gesamte Poesie des Textes mit einem Schlag zunichte machen. Der Leser soll gefälligst ein wenig selber denken...

@Sophia
Ein Werk von faszinierender Hinterhältigkeit! Mich stört es nicht, dass man erst in zweiter Lesung versteht, was da eigentlich vorgegangen ist. Es liest sich wie die Aufzeichnung eines Voicerecorders beim Flugzeug, kurz vor dem Crash. Schaurig schön.
Bin schon gespannt, mehr von dir zu lesen.
 
JUHU=)

@amely
hi du:)
danke wieder für das lob, bzw. kritik. werde es mir zu herzen nehmen und so einbauen, dass der sinn nicht kaputt geht, glaub ich. (muss ich aber nochmal drüber nachdenken.)

@haselblatt.
jaaaaa . das hoffe ich doch (voicerecorder, absturz..:))

danke sehr *freu*hüpf*


@amely
das sollte es sein. vor allem das autos terrorisiert haben, IST dann so. da die HÖRsinne sich völlig verschärfen, durch die geschlossenen augen und das flirren der hitze um einen herum. danke dir :)
 

knychen

Mitglied
hallo sophia,
warum so viele fehlende kommata.( kann man eigentlich fehlendes als viel bezeichnen?)
wenn diese schussligkeitsfehler das wirrwarr ausdrücken sollen, welches wachträume haben, wenn sie von außengeräuschen dominiert werden, dann sind sie OK. dann müßte aber der ganze text so klingen.
ein cabrio ist vielleicht für leute mit auto ohne klimaanlage nicht der ort, an dem man sich einen hitzetod vorstellen kann.
gruß aus berlin
knychen
 
D

Daktari

Gast
Zu schnell, aber gut

Hi!
Ich finde den text nicht schlecht, man kann sich gut rein versetzen. Nur das Ende kommt zu plötzlich. Is der mann aus Vanille eis?
Vielleicht sollte man etwas Durst einflechten, den Hinweis, heute noch nichts getrunken zu haben. Ich bin auch so einer, der viel zu wenig trinkt. Deswegen hatte ich vor 2 Jahren ne leichte Trombose im Bein.
Also der Hinweis - Durst , Hitze, Keuchen, Schwitzen, Atemnot. Hitzschlag kriegste ja auch nicht innerhalb von Sekunden. Aber sonst ist dieser Text gut.

Ciao
Tim
 

Haselblatt

Mitglied
Mensch Daktari,

hier geht es doch nicht um ein medizinisches Fachgutachten, wie und warum einer wegen Wasser- , Sauerstoff- oder sonstigen Mangels den Löffel abgegeben hat, sondern um die Momentaufnahme des Sterbens an sich, ohne Ansicht der äußeren Modalitäten.
Der Text ist eine retrospektive, analytische Betrachtung über die Gedanken und Gefühle, die du oder ich oder jeder andere auch haben könnte, kurz bevor der Schalter ausgeknipst wird. Das ist die Botschaft, sonst gar nichts. Ich frage mich, wieso bei so vielen Leuten immer alles von A B C bis X Y Z führen muss. Das Leben ist genauso bunt, wie das Sterben. Ob das "Wie" medizinisch-logisch-formal-meteorologisch und was weiß ich sonst noch korrekt ist, interessiert doch nicht wirklich, oder?
 



 
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