Hochzeitsglocken

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Drum prüfe, wer sich ewig bindet .....

Klingt gut, nur hab' ich selbst einmal nicht genug daran gedacht, aber ein zweites Mal sehr wohl, denn ich habe - erstens - am 23. Juni 1987 in Quezon City eine Filipina geheiratet und war - zweitens - 2017 nahe daran, erneut einer Filipina das "Ja-Wort" zu geben.

C a t a l i n a
aus Bataan - Luzon / Philippines

Beim ersten Mal hat die Ehe kein Jahrzehnt gedauert, denn 1995 wurde von meiner Gattin in München die Scheidung "durchgedrückt" und dies ging deshalb so "glatt" über die Bühne, weil wir nach 1994 mehr als ein Jahr "getrennt" lebten.

Und das kam daher, dass meine Gattin nach unserer Hochzeit in Quezon City mit mir nach Bayern kam, wo sie bei einer US-Airline auf dem Münchner Airport beschäftigt war.

Sie zog es vor, in München zu bleiben ..... und wir wollten eine in den Philippines sehr häufig praktizierte "Long Distance Relationship" führen.

In den Philippines gibt es nach der geltenden Rechtslage keine Scheidung, sodass die Ehe "auf dem Papier" weiterhin besteht.

2015 begann ich ein Verfahren vor dem Gericht in Bacolod, um die Münchner Scheidung auch in den Philippines quasi "anerkennen" zu lassen.

Nach einem finanziellen Aufwand von etwa 5,000 Euro - gut eine Viertel Million Pesos - und etlichen Gerichtsterminen wollte sich das Gericht in seiner Entscheidung am 29. Dezember 2016 nur dahingehend äußern, dass es eine im Ausland zwischen Ausländern erfolgte Scheidung nicht "anerkennen" könne.

Nun, meine Gattin hatte bereits zwei Jahre, nachdem sie 1987 aus Bataan in den Philippines zu mir nach Glonn in Bayern übersiedelte, die österreichische Staatsangehörigkeit verliehen erhalten und ich bin ja auch Österreicher.

B e t t y
aus Negros / Western Visayas - Philippines

Für eine zweite Heirat war durch meine noch "auf dem Papier" bestehende Ehe mit Ina ein "Hindernis" gegeben, als ich 2013 wieder eine Filipina kennen gelernt hatte, die zwar auch noch nach philippinischer Rechtslage verheiratet war, aber von ihrem Gatten getrennt lebte ..... bis dieser verstarb und sie also als Witwe wieder heiraten konnte.

Nur bei mir war immer noch die erste Ehe ein Hindernis, das aber - nach vielen Mühen und Recherchen - doch noch dahingehend beseitigt werden können, als dass die Münchner Scheidung bei den entsprechenden Behörden, die für eine Heirat "zuständig" waren, doch "irgendwie" anerkannt hätte werden können; nur das letzte "Papier" von der österreichischen Botschaft fehlte noch.

Kurz und gut, das "rettete" mich gewissermassen davor, ein zweites Mal den obigen Spruch "Drum prüfe, wer sich ewig bindet ....." außer Acht zu lassen.

Meine "Angebetete" und ich verlobten uns schon 2014 in der Absicht zu heiraten und von da an wollten wir wie "Husband and Wife" leben, wenn auch in einer für die Philippines recht häufig vorkommenden "Long Distance Relationship".

2014, 2015 und 2016 kam ich also mehrmals im Jahr als "Besucher" nach Hause und wir genossen die Zeit zusammen sehr, machten Ausflüge bzw. Verwandtenbesuche in Hinoba-an, wo ich in der Reunion 2015 im "Lazalita-Clan" Willkommen gehe9ßen wurde und reisten zu Events des Lions Clubs International in Bacolod bzw. nach Iloilo und zur District 301 Convention nach Cebu und halfen mit, Projekte zu sponsern, insbesondere unter anderem das Waisenhaus "Holy Infant Nursery" in Bacolod.

Am 8. Dezember 2016 übersiedelte ich von München in das Haus meiner "Zukünftigen", aber die zuvor in den Besuchen und dazwischen stundenlangen Chats in Facebook aufgebaute "Zweisamkeit", die wir leben wollten, wurde jäh dahingehend "ausser Kraft gesetzt", indem bei uns - ohne dass ich informiert worden wäre oder es eine "Absprache" gegeben hätte - eine Enkelin meiner Braut (ein hübscher Teenager, deren Vater nur ein paar Häuser weiter wohnte) "eingenistet" wurde und wir somit flugs zu einem "Drei-Personen-Haushalt" anwuchsen.

Na ja, ich hatte da wohl "philippinische Mentalität" in Sachen "Familie" nicht genug beachtet.

Leider lebten wir Drei eher lediglich "nebeneinander" statt "miteinander" und ein "Familienleben" fand kaum statt - jeder ging seine Wege. Und weil bei den beiden Damen stundenlanges Video-Schau'n bei "Netflix" im Internet höchste Priorität hatte, mangelte es an Konversation - insbesondere mit mir, was ich sehr bedauerte, aber nichts daran ändern konnte! Ich hatte dafür Musik- und Operngenuss in "You Tube".

Was hatten meine Verlobte und ich nicht alles für Pläne wie Sanierung des Hauses, insbesondere des undichten Dachs, durch das es bei heftigeren Schauern naß reingeht. Und dann sollte auch die Küche dringend etwas mehr an Einrichtung erhalten .... und auch sonst noch einiges mehr!

Hätte man sich dem Thema "Wirtschaftlichkeit in der Haushaltsführung" mit ähnlicher Intensität wie "Netflix" gewidmet - insbesondere zuviel "Kochen" oder "Einkauf" mehr auf Vorrat, denn ad hoc und viel teurer bei den kleinen Stores in der Nachbarschaft, wir hätten viel sparen können. Na ja!

Dass sich meine "zukünftige Gattin" im Wesen und im Umgang mit mir gewissermaßen "veränderte" und wir doch etliche "Differenzen" in den Ansichten eines Lebens in einer Ehe feststellen, nachdem ich in die Münchner Wohnung nicht mehr zurück kehren konnte .... nun, darüber war ich sehr traurig. Aber so ist das Leben eben.

Und ich "lernte", dass nach (mancher philippinischen) "Ansicht", für Haus und Haushalt die Frau "zuständig" sei, während der Mann für das "Finanzielle" zu sorgen habe.

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an einen anderen Spruch und "Ratschlag", den ich - schon auch in den Jahren davor - gelegentlich hörte:

Wenn ich mich nicht vollends "Pilipino Art and Culture" anpassen wolle, sei es für mich besser, nach Austria zurück zu kehren,

was ich denn auch - eine vernünftige Basis für eine Ehe war quasi nicht mehr abzusehen - in die Tat umsetzte, um in der Karwoche 2017 die Rückkehr in meine "alte" Heimat Oberösterreich durchzuführen.

Wie dem auch sei, meine "Gattin in spe" und ich hatten eine sehr schöne Zeit zusammen verbracht, solange wir in der "Long Distance Relationship" von 2014 bis 2016 unsere grosse und innige Liebe erlebten. Und ich möchte keinen Tag missen.

N u n .....

bin ich wieder zurück in Oberösterreich und "dahoam" in der Stadt Steyr, wo ich am "Tabor" eine nette "Single"-Wohnung gefunden habe.
 



 
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