Hörst du?

Paul

Mitglied
Hörst du?

des Denkens müde,
weil des Zweifels Nährboden,
huschte er heimlich
in Phantasias Schloß,
als die Wächter gerade in ein Gespräch vertieft -
hurtig hoch die schmalen Stufen,
geschwind durch exotischste Gemächer und
da lag es vor ihm,
das bläulich schimmernde Bassin der Träume -
runter das Gewand und
nackend wie ein Kind
PALATSCH
eingetaucht in die Tiefen -
ah, Erhabenheit der Stille!
Das Fest der Sehnsüchte umarmte ihn,
er zelebrierte mit Fischen,
tanzte mit Quallen,
wurde von Algen umgarnt und
erblickte tief unten
den schimmernden Schatz -
nie erzählte er jemandem davon,
nur manchmal,
wenn er des Denkens müde -
doch, oh, hörst du den nächtlichen Wind?
 
Und ob ich ihn höre,
wenn er dein Lied singt,
hoff das ich nicht störe,
und es mir gelingt
deine Worte zu Ehren
wie sie zu Ehren wert,
bist hier schwer zu entbehren
und schön wie unversehrt
doch deine Phantasie
noch immer
im alten Scheine glänzt.

Gut wie eh und je, Paul.
Schön, dass du es nimmer müde wirst, dich hier zu öffnen und uns an deinen Gedanken teilhaben zu lassen.

Lieber Gruss,
Eagon.
 
K

Kadra

Gast
Lieber Paul,

wieder einmal ist dir ein ganz wundervolles Poem gelungen. Du bleibst konsequent im Bild. Ich kann abtauchen, mitschwimmen. Wie schön!!

Lieben Gruss von
Kadra
 



 
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