Hoffnung baut neues Haus.

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Hoffnung baut neues Haus


Kindliche Liebe missbraucht
Durch schuldlose Schuld gejagt
Der Todesangst nicht entkommen
Mit Tränenflut fließt Glauben dahin
Seele in Schutt und Asche erwacht

Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus

Liebe von Ehemann *eins* geschändet
Schmidtchen Schleicher schleicht davon
Mit Tränenflut fließt Glauben dahin
Durch schuldlose Schuld gejagt
In langen schlaflosen Nächten

Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus

Liebe von Ehemann *zwei* tyrannisiert
Von trunkenem Monster gejagt
Dem Tod knapp entkommen
Mit Tränenflut fließt Glauben dahin
In Schutt und Asche erwacht

Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus

Mut zur Flucht und Rückkehr
In Selbstwert geschwächtes Dasein
Mitleid war das Zugpferd
Fürsorge der Reiter
Gewohnheit die Lanze die traf ins Herz

Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus

Der Krampf ist vorbei,
Trunkenes Monster eingeäschert
Schicksal versöhnt mit dem Leben
Mit Tränenflut fließt Vergangenheit dahin
Dein Schutzschild brauchst du nicht mehr

Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus

In der Sonne schmilzt ranziger Talg
öffne dein Korsett
lass üppig Brüste wallen
wiege dich Hollywood - schaukelnd
Matrone atme tief und lächle

Hoffnung baut neues Haus

H.K-g 9.03.06

Für Renate
 
B

bonanza

Gast
o gott, godzilla kämpft gegen ein halbes dutzend king konge.
am besten gefällt mir der refrain.
das sagt dir ein trunkenes monster.

bon.
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen Heikeline,

vielleicht sollte man den Refrain nur am (Anfang nach der ersten und)Ende setzen?

Melde mich nochmal dazu später:)
Schönen Tag
lG
Sanne
 
Hallo Bonanzaschatz,

Du hast recht, aber es ist leider eine authentische Lebensgeschichtet, in der es eigentlich nicht viel zu lachen gab, doch die Prothargonistin hatte irre viel Lebensmut und Lebenslust.
 
Liebe Sanne,

danke für deinen Einsatz. Genau so ähnliches hatte ich mir auch überlegt und länger gezweifelt ob der Refrain nicht doch zu häufig vorkommt. aber ich bin zu dem schluß gekommen, das der dauernde Refrain die jenweiligen situationen zum einen klar voneinander trennt,und auch das immer neue wiederaufstehen der geschundenen Prothargonistin deutlich macht somit das Szenario bildlich verstärkt.
lieben gruß heike
 

Inu

Mitglied
Hallo Heike

dieses Gedicht klingt so sonderbar, ja skurril, ist weit weg von üblichen 'wohlgesetzten' Worten, aber ich finde es gut, weil es mir anschaulich ein Frauenbild ( Frauenschicksal ) malt, das mich in der Seele berührt.

[blue]Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus
[/blue]

Dieser Refrain ist großartig. Immer wieder, nach jeder Niederlage, steht die 'Matrone' auf und besinnt sich ihrer inneren Kraft und Intaktheit. Diese 3 Zeilen vergisst man so schnell nicht.
Matrone ist eigentlich ein stolzes Wort, das wird mir in diesem Gedicht zum erstenmal klar.

Liebe Grüße
Inu
 
liebe inu,

wie sehr mich das freut, das du mein gedicht so verstanden hast. ich konnte es auch nicht anders schreiben, obwohl ich anfangs angst hatte das es in der lupe wegen seines stils als zu banal aufgefasst würde. aber ich überlegte und überlegte bis ich der überzeugung war das ich das was ich transportieren wollte so richtig in szene gesetzt habe. ursprünglich sollte de r titel matrone sein, aber aus rücksicht auf die heutige, eher negativ besetzte auslegung des titels...( und auch aus liebe zu der mir nahestehenden frau sie wiegt circa 130kg))
entschied ich mich für den jetzigen.
habe mich aber auch zur versicherung des wortes matrone nochmal schlau gemacht.
dieses werk ist auch ein typisches bild einer von zuwednung und geliebt werden wollenden frau... einer sogenannten co - abhängigen die einseitige stärke entwickelt um nicht das bischen zu verlieren was sie noch zu bekommen hofft und dafür schlimmstes in kauf nimmt. wahnsinn was frauen für eine leidensfähigbereitschaft etwickeln und trotzdem nicht untergehen.
vielen dank nochmal liebe inu.
heike
 
liebe Inu,

was ich auch noch deutlich machen wollte war die entwicklung eines soöchen frauenbildes und wie sich frau von einem außergewöhnlich schönem kind ( schwarz_braune dicke zöpfe, kirschmund, eine große nase, geformt wie ein herz, eingeramt von schwarzbraunen knopfaugen und eune haut wie schneewittchen) in zarter gestalt auch äußerlich zur matrone entwickelt.

hier nnochmal einhinweis:
http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=matrone&btnG=Google-Suche&meta=cr=countryDE

Österreichisch-Deutsch : Matrone-starke, selbstbewusste Frau Deutsch-Österreichisches Online Wörterbuch mit Erklärungen und Beispielen.
 

Inu

Mitglied
Hallo Heike
ich hab jetzt mal 'Matrone' bei google nachgeschaut. Für mich bedeutet das Wort eine würdige, stolze, selbstbewusste, r e i f e Frau. Die meisten Leute benutzen es aber im Sinn von: eine alte, verbrauchte, oft auch ziemlich große und schwergewichtige, auch rauhe Person.

Im Italienischen hat das Wort noch mehr Würde und Stil als bei uns: la matrona = die Hausmutter, die die Familie zusammenhält und mit eiserner, aber gerechter Hand regiert.


Mir gefällt, wie Du es in Deinem Gedicht benutzt :) In Deinem Text kommt es so rüber, als hätte diese Frau, die äußerlich so gebeutelt ist, doch eine große, innere Stärke bewahrt.

Liebe Sonntagsgrüße
Inu
 
ja hat sie, liebe Inu

und einen irren galgenhumor, tatsächlich fühlt sie sich befreit... muß sich nur noch an die gerade durchs schiksal zu geteilte freiheit gewöhnen. ich habe deine aussagen zu matrone auch gelesen (daraufhin ja auch mein gedicht aufgebaut,wohl ahnend das matrone einen negativen hauch über das wesen der frau legen kann. doch wußte ich auch um die persönliche stärke, die couragiertheit und den abgedrehten humor der über todtrauriges lacht und weint zugleich.

ich hoffe das wir uns noch häufig gemeinsam an werken in der lupe erquiken können. schöne neue woche wünsche ich dir.
Heike
 
B

bonanza

Gast
matrone - irgendwie denke ich bei diesem wort an ein
altes (stolzes) schlachtschiff.
 
lach bon,

ja vielleicht kann man das gedicht, die person auch so interpretieren. du erinnerst mich an einen kapitän eines piratenschiffes? vielleicht auf dem maramameer am bosporus?
da wo man die schönen frauen raubt*:p*

heike
 
liebe meral,

jetzt bin ich aber ganz frech!
was findest du an diesem werk zauberhaft? es ist doch eher eine dramatische lebensgeschichte...
bitte versuch es doch für mich in ein paar worte zufassen.
lieben gruß heike
 

Meral Vurgun

Mitglied
Liebe Heike,


Der Titel ist schon genug ein Gedicht.

" Matrone
Stark, groß, mächtig
Hoffnung baute neues Haus"

und die Matrone ist immer noch auf eigenen Füsse.

und auch sehr schön geschrieben.

und ich mag starke Frauen.
 

rosste

Mitglied
hallo Heike,
dein gedicht steht auf starken säulen.
irgenwie musste ich beim lesen immer an die marone, den schönen pilz mit der braunen kappe denken. aber das war sicher einfach nur, weil ich so wenig über matrone wusste. das hast du hiermit geändert.
ohne den wiederkehrenden refrain kann ich mir das gedicht gar nicht vorstellen.
ich hätte durchgehend präsens gewählt:
"Hoffnung baut neues Haus" von anfang an.

Tränenflut fließt - präsens
Mitleid war das Zugpferd - präteritum
die Lanze die traf ins Herz - präteritum
Dein Schutzschild brauchst du nicht mehr - präsens

und präsens in der letzten strophe - das ist schon klar.

lg
 



 
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