Hostile to me

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Label

Mitglied
Hallo Otto Lenk

Ich finde deinen Text sehr bedenkenswert. Er war für mich der Auslöser eine befriedigende Antwort auf Widersprüchlichkeiten zu finden.
Angelockt vom Titel was für dich feindlich ist fand ich die Betonung auf Realitätsauflösung und Widersprüchen.
Was ist Realität?
Die eigene Empfindung? sicherlich, nur - es ist eben nur die eigene, der 7,088,765,723ste Teil der Menschheit - von denen jeder von Ihnen die eigene Realität hat, die zur eigenen widersprüchlich sein kann.
Die Beobachtung der Naturgesetze?
Wenn da Widersprüchlichkeiten in der Beschreibung vorliegen, kann nur der anzuwendende Rahmen in der die Regel widersprüchlich vorliegt, zu klein sein. Folglich muss der Blickwinkel weiter gefasst werden, bis sich alle vorkommenden Parameter unter eine Regel subsumieren lassen können.
Das gleiche gilt dann folgerichtig auch für die Realitäten in den menschlichen Empfindungen. Je kleiner der Blickwinkel ist, den man zulässt, umso größer müssen die konträren, ja feindlichen anderen Realitäten sein.

Auf die Spur dieses Gedanken hat mich dein "schwereloser Raum" gebracht, den ich als die Ausgewogenheit schlechthin betrachte - ohne die geringste Schwerkraft in irgendeine Richtung.

Folge ich diesem Gedankengang und wende es auf dein Gedicht an, dann ist das Lyri im Begriff seine Blickwinkel zu weiten, bis zu dem Moment wo seine atomaren Bestandteile Zukünftiges im Universum sind.

Hab dank für diesen überaus anregenden Text
Label
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der kausalischen Bewegung liegt ein tiefer Brunnen zugrunde,
aus dem sie hervorgeht, erklärte sich die Begreiflichkeit,
mit einem deutlichen Sprachfehler. Sie stutzte.
Sie stutzte ob ihrer unbegreiflichen Begreiflichkeit.
Was, dachte sie, liegt dem Brunnen zugrunde?
Am Ende!? Vielleicht, denkt man es zu Ende,
der Anfang von allem. Wieder stutzte die Begreiflichkeit,
vor Angst, beim ZuEndeDenken des Gedankens am Ende
am Anfang anzukommen, also im NichtSEIN.
Man kann nicht vorsichtig genug sein, dachte die Begreiflichkeit.
Wie könnte ich mich jenseits des Begreifens begreifen?!
Außer sie läge am Grunde eines tiefen Brunnens.
Dem zugrunde sozusagen. Der Kausalität wegen.
Außerdem bedarf es eines dunklen Sternes,
der dort, am Grunde des Brunnens, leuchtet.
In die Zukunft zurück.
Jenseits der kausalischen Bewegungen.


Danke für deine bedenkenswerten Gedanken, Label!
 
A

AchterZwerg

Gast
Lieber Otto,
auch ich freue mich über jeden Nachdenkenden; zur Zeit noch mehr als sonst. ;)
 



 
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