Hüttenzauber

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klaragabel

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Ich bin hungrig. So hungrig. Am besten laufe ich über diese verschneite Wiese. Vielleicht finde ich ja im Wald etwas Essbares. Dort riecht es gut. Der Tag war mehr als sonderbar. Warum haben alle so geschrien? Das tut meinen Ohren weh. Was war das? Da hinten. Wenn ich ganz leise bin, dann bekomme ich es zu fassen. Leise! Ganz leise!
 
„Wo soll denn jetzt dieser verdammte Schlüssel sein?“
Wütend ließ Markus seine Hand zum dritten Mal über den Rahmen der Tür gleiten. Da war nichts. Lisa, die neben ihm in die Hocke gegangen war und etwas im Rucksack suchte, blickte überrascht auf.
„Was meinst du? Da ist keiner?“
„Da ist keiner,“ äffte sie Markus nach, „und ich hab auch keine Ahnung wo der sein könnte!“
„Das gibt´s doch nicht. Maria hat doch gesagt er sei...“ es war offensichtlich, dass ihr bei der Erwähnung der Hüttenbesitzerin etwas, was sie – und nach Markus Meinung vermutlich mit Absicht – vergessen hatte, wieder einzufallen schien.
„Ach ja, da ist er auch nicht. Der Schlüssel ist auf dem Rahmen des Fensters neben der Tür.“
„Na spitze, echt super Lisa, da kann ich ja ewig suchen!“
„Jetzt sei doch nicht so. Es ist ja auch fast dasselbe...“
„Dasselbe? Eine Tür und ein Fenster sind dasselbe? Das von einer Architektin zu hören, erstaunt mich doch sehr! Du hast wirklich Glück, dass du so einen bekannten Vater hast, der darauf achtet, dass bei den Plänen, die du ihm vorsetzt, die Türen und Fenster da sind, wo sie hingehören!“
Er war gemein. Schon wieder war er gemein. Markus wusste selbst nicht, warum er immer so heftig reagierte. Sie nervte ihn einfach. Aber warum? Warum war er in letzter Zeit nur so aufbrausend? Hatte sie das wirklich verdient? Lisa war eine sympathische, hübsche, warmherzige Frau. Sie war seit fünf Jahren seine Freundin und seit zwei Monaten sogar seine Verlobte. Was lief denn falsch? Was machte ihn denn nur immer so wütend? Lag es daran, dass er ihre Harmoniesucht nicht mehr ertrug? Ihr Verständnis? Oder war es eher profaner. Nervte es ihn, dass sie beliebt und erfolgreich war? Markus musste sich eingestehen, dass es in letzter Zeit oft Tage gab, an denen er froh war, sie nicht zu sehen. Er hatte es sich sogar zur Gewohnheit gemacht, alleine mit seinen Freunden auszugehen, ohne ihr vorher Bescheid gesagt zu haben. Ja, und dann kam sie vor einigen Tagen mit dem typischen Satz, der jedem Mann die Haare zu Berge stehen ließ. „Wir müssen reden!“ waren am Montag ihre Worte, als er gerade aus der Dusche kam und eigentlich nur einen Kaffee trinken wollte. Super, Markus hasste es, sich am Morgen, wo ihn lediglich routinierte Abläufe auf den Tag einstimmen konnten, mit so schwerwiegenden Entscheidungen konfrontiert zu sehen. Lisa hatte eben diese weiblich Raffinesse, intuitiv Menschen in Momenten festzunageln, in denen diese nicht auf dem Höhepunkt waren. Das musste sich auch Markus eingestehen. Er willigte ein, das Wochenende auf einer romantischen Berghütte zu verbringen, um die verfahrene Situation zu reflektieren und eine Lösung zu finden, nur weil er seine Ruhe haben wollte. Ja, und jetzt war er hier. Das Schlimme war, er wollte gar nicht hier sein. War er deshalb so gemein zu ihr gewesen? Ein Blick in Lisas trauriges Gesicht genügte, um sein schlechtes Gewissen zu schüren. Deshalb griff er schnell nach dem Schlüssel, öffnete die alte Holztür, stapfte ins Innere der Hütte und ließ Lisa mit dem Gepäck draußen stehen.
 
Das Blaulicht kreiste über dem Dach des geparkten Ambulanzwagens. Seine Insassen hielten sich derzeit am Tatort auf. Es war schauerlich. Dr. Frank schüttelte den Kopf. Er hatte alles Menschenmögliche versucht, aber jede Hilfe kam zu spät.
„Schon wieder so eine sinnlose Verschwendung,“ meinte er und es muss dazugesagt werden, dass der Arzt in solchen Situationen immer etwas philosophisch wurde. Langsam stand er aus der Hocke auf und sah zuerst den neuen Sanitäter an, der an der Ecke des Wohnwagens stand und sich übergab, dann den Kommissar.
„Tja, Herr Maus, alles was ich kann, ist den Tod dieses Mannes feststellen und zwar genau um...“ er hob den linken Arm, sodass der Ärmel seines Kittels etwas herunterrutschten und er die Uhr sehen konnte, „...um 10.43 Uhr.“
„Grauenhafte Geschichte.“
Kommissar Maus war ein gemütlich aussehender Mann Mitte fünfzig, der dank seiner langen Dienstzeit beim Morddezernat äußerst routiniert war. Doch auch ihn schien dieser Vorfall mitgenommen zu haben. Doktor Frank blickte wieder auf die Leiche.
„Die Bestie hat ihm das Gesicht regelrecht abgerissen, nachdem sie ihn k.o. geschlagen hat. Wer war es, sagten Sie?“
„Nun, nach Aussagen der Leute hier, war es der Direktor. Ein gewisser Ottmar Fantasio. Aber das sieht man ja auch an der Kleidung. Oder was glauben Sie, wer läuft bei diesem Geschäft sonst noch mit einem Frack rum. Der Zylinder lag übrigens unter dem Wagen. Da wo ihr Mitarbeiter steht.“
Der Sanitäter blickte auf die erwähnte Kopfbedeckung zu seinen Füßen und wurde noch blasser, was fast kaum mehr möglich war.
„Was glauben Sie, ist nun genau geschehen?“
Dr. Frank, der während der Rede des Kommissars damit beschäftigt war, in den endlosen Weiten seiner Manteltasche nach seinen Zigaretten zu suchen, war jetzt fündig geworden und hielt fast triumphierend die Schachtel in der Hand.
„Tja, so grob habe ich mir schon ein Bild machen können. Das Tier war aufgrund der desolaten, finanziellen Lage des Zirkus extrem ausgehungert. Außerdem behauptet der Dompteur, dass er wahrscheinlich Zahnschmerzen hatte. Das ist nicht nur bei Menschen ein Grund um auszurasten. Na ja, und dann hat ihn jemand aus dem Käfig gelassen und der unglückselige Direktor hatte nichts besseres zu tun, als bei seiner Rauchpause genau in die Fänge der Bestie zu laufen.“
Dr. Frank blies Rauch durch die Nase und schüttelte den Kopf.
„Zigaretten sind gefährlich, das sage ich schon seit Jahren,“ war sein trockener Kommentar. Kommissar Maus grinste. Er mochte den Doktor.
„Nun, mein lieber Kommissar, dann suchen Sie jetzt also einen ausgehungerten mit Zahnschmerzen geplagten sibirischen Tiger. Glückwunsch! Ihr Job ist fast so interessant wie der meine. Aber glauben Sie nicht, dass Sie das vielleicht doch lieber einem Großwildjäger überlassen sollten? Ich meine der Täter ist eine Raubkatze!“
„Nein, Dr. Frank, der Täter ist nicht der Tiger, sondern die Person, die seinen Käfig geöffnet hat! Deshalb bin ich hier. Für die Erschießung des Tieres sind alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden. Gott sei Dank ist die Gegend nicht dicht besiedelt. Aber wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, dann lassen Sie in nächster Zeit Türen und Fenster geschlossen!“
Der Sanitäter griff nervös nach seinen Schlüsseln.
 
Ich kann es nicht. Habe ich es jemals gekonnt? Keiner hat es mir beigebracht. Das Reh war zu schnell. Ich habe so großen Hunger. Vielleicht schmecken diese Tannenzapfen. Autsch, mein Zahn tut weh.
 
In der Hütte war es eisig kalt. Lisa setzte die Rucksäcke ab und rieb sich die Hände. Sie konnte ihren Atem sehen.
„Wir sollten erst mal Feuer machen.“
Markus musste einsehen, dass sie recht hatte. Wortlos ging er an ihr vorbei nach draußen, wo die Holzscheite gestapelt waren. Die junge Frau blickte ihm nach. War es wirklich eine gute Idee gewesen, hierher zu fahren?
 
Der Jeep kam mit quietschenden Reifen zum Halten. Erschrockene Hühner, die offensichtlich zu der Sorte „freilaufend“ gehörten, flogen auf. Oskar blickte in den Rückspiegel und strich noch einmal prüfend über seinen Schnauzbart, bevor er ausstieg. Da stand er nun, der große, sportliche, energiegeladene Mann und wusste nicht so recht, was tun. Wo waren denn die Leute des Anwesens? Sollte er zu der Tür hingehen und einmal klopfen? Eigentlich war die Situation ja auch nicht anders als in einem kenianischen Dorf, obwohl dort die Einwohner normalerweise schon nach zwei Sekunden neugierig sein Fahrzeug umringten. Hier musste er diese wohl erst einmal suchen. Selbstzufrieden eine Lösung für seine Situation gefunden zu haben, wollte sich Großwildjäger Oskar Hirschberg schon auf den Weg machen, als er hinter sich einen Ruf vernahm.
„Jo, griaß Gott! Du muasst da Oskar sei!“
Überrascht drehte sich der Angesprochene um. Aus der Stalltür trat ihm eine dralle Frau in Gummistiefeln entgegen. Sie hatte rote Wangen, was ihr ein so unverschämt gesundes Aussehen verlieh, dass Oskar lediglich der Gedanke - „Sieh an, eine Eingeborene“ - durch den Kopf schoss.
„Du bist a bisserl spat, ha?“ waren ihre Worte, als sie neben ihm zum Stehen kam und die Milchkanne absetzte.
„Wie meinen Sie das jetzt?“
Man konnte nicht leugnen, dass es Oskar ein bisschen irritierte, von einer wildfremden Person in einem Atemzug kritisiert und geduzt zu werden.
„Mei, die Polizei is scho drom´am Berg. Vor a guaden hoiben Stund san´s los. Nur da Toni is no do. I bin die Mari!“
Dem Großwildjäger fiel es offensichtlich schwer, die Dame zu verstehen, denn es war eine Tatsache, dass einem gebürtigen Hannoveraner alle Dialekte Deutschlands ein Rätsel sein mussten. Deshalb blieb ihm gar nichts anderes übrig als ein bisschen blöd zu glotzen und dann das Gespräch an sich zu reißen.
„Frau Maria Huber, nehme ich an. Man hat Sie benachrichtigt?“
„Ja, freili...!“
Das Risiko, noch mehr von ihr zu hören und sehr wahrscheinlich nicht zu verstehen, war zu groß, daher sprach Oskar schnell weiter.
„Man hat mir zugesichert, dass mir hier ein Führer zur Verfügung stände. Ich nehme an Ihr Mann. Anton Huber, nicht wahr?“
„Ja,frei...“
Die rüden Unterbrechungen in der Gesprächstaktik des Großwildjägers schienen sich zu bewähren, denn Maria sah langsam ein, dass sie vermutlich nicht mehr so schnell zu Wort kommen würde.
„Gut, dann sagen Sie doch bitte Ihrem Mann, dass ich da bin. Ob zu spät oder nicht. Es ist ja kein Kinderspiel diesen Einsiedlerhof zu finden, nicht wahr! Ich schlage vor, dass wir sofort aufbrechen. Es ist in ungefähr zwei Stunde dunkel und ich will die Bestie heute noch erlegen.“
Damit war er fertig, drehte sich um und ließ Maria stehen, wo sie war, um sich daran zu machen die Hecktür seines Jeeps zu öffnen. Rasch zog er eine graue Metallkiste zu sich und ließ die Verschlüsse aufschnappen. Ein seliges Lächeln umspielte Oskars Lippen, als er liebevoll über die Flinte strich.
 
Es hatte mindestens eine Stunde gedauert, um die Hütte warm und wohnlich zu bekommen. Markus und Lisa saßen sich schweigend gegenüber und schälten Kartoffeln für das Abendbrot. Draußen verabschiedete sich die Sonne pompös, indem sie den Schnee orange, rot, violett färbte und damit wieder einmal bewies, dass ihr die Berge die liebste Landschaft war, die sie beschien. Es war einfach wunderschön und gleichzeitig auch ein bisschen kitschig. Lisa, der als Frau gerade solche Spektakel ein Gefühl der Romantik entlockten, legte deshalb ihre Kartoffel nieder und sah liebevoll ihren Freund an.
„Weißt du, ich finde es super, dass wir das gemacht haben!“
Es ist nicht fair zu behaupten, dass nur Frauen empfänglich für Stimmungen sind, weil es nicht stimmt. Der Beweis war Markus, dem plötzlich auch ganz warm ums Herz wurde, als er Lisa so im Licht der untergehenden Sonne sah. Sie war schon eine hübsche Person. Plötzlich kamen ihm die Zweifel an ihrer Beziehung, die er die letzten Monate mit sich herumgetragen hatte, lächerlich vor. Sie war toll, sie war die Frau seines Lebens. Er lächelte. Sie lächelte. Er hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen. Deshalb erwiderte er: „Ich glaub, ich geh morgen ganz früh auf die Piste!“
 
Kommissar Maus war nahe am Rand der Verzweiflung. Er kam mit seinen Verhören einfach nicht weiter. Diese Leute vom Zirkus waren eindeutig eine Welt für sich. Er überlegte, wer von ihnen momentan den Pokal für „besonders unerträglich“ erhalten sollte. Seine Favoriten waren bis jetzt die Frau mit dem Bart, welche die ganze Zeit an diesem herumgezwirbelt hatte, was so sehr irritierte, dass Maus seine Fragen vergaß und vorzeitig abbrechen ließ, und der Dompteur. Letzterer hatte so eine Alkoholfahne, dass Maus Assistentin Steffi das Fenster öffnen musste. Mit dummen, glasigen Augen hatte der Zirkusangestellte dann dagesessen und ab und zu gerülpst. Wenigstens hatte er das leise gemacht, aber mit jedem Rülpsen verschlechterte sich logischerweise die Luft in dem kleinen Zimmer.
„Ich hab´ den Nero noch mal angeguckt, bevor ich den Wohnwagen bin. Der hat mir Sorge gemacht. Die Zahnschmerzen. Ich hab´ dem Ottmar gesagt, das wird nix mehr. Da muss ´nen  Tierarzt ran. Aber der wollt das nich. Wir ham kein Geld und so, hat er gesagt. Na, und dann is´ er auch bestraft worden. Ich bin sicher, der Nero hat das nich so gemeint, aber dass es ausgerechnet den Ottmar erwischt hat!“
„Glauben Sie denn, dass es ein Zufall war?“ fragte Maus hinter vorgehaltener Hand, denn das schien ihm die einzige Methode, die Befragung fortsetzten zu können.
„Ja, schon, hätt´ auch jemand andren treffen können.“
„Zum Beispiel Sie?“
„Mich? Nö, mich bestimmt nich. Der Nero kennt mich doch. Hab ihn quasi mit der Falsche großgezogen. Der würd´ mir nix tun!“
„Komisch, ich habe von den anderen erfahren, dass Tiere sehr sensibel sind und fast wie Menschen reagieren, wenn sie jemanden nicht leiden können. Also, warum ausgerechnet der Direktor?“
Maus bluffte, denn er hatte dies weder von den Zirkusleuten erfahren, noch hatte er die geringste Ahnung von der Psyche eines Raubtiers. Hier sei nun jedoch gesagt, dass aber gerade diese überraschenden Behauptungen, in denen der Kommissar alles auf eine Karte setzte, das Geheimnis seines Erfolgs war. Die Bestätigung folgte gleich. Der Dompteur war sichtlich erschrocken.
„Nun Herr..., Herr...,“ Maus blickte auf die Liste der Namen, die schon zur Hälfte abgehakt war und las „... Herr Zampani, ist das wirklich Ihr richtiger Name? Egal, also habe ich recht?“
„Na ja, also, der Ottmar hatte es nicht so mit die Tieren. Wissen Sie, Herr Kommissar, das ist so eine Gabe. Ich nenne das immer <den Franziskus haben>, wenn Sie verstehen, was ich meine. Die Tiere spüren es, wenn man es gut mit sie meint. Na und der Ottmar, der konnte halt nicht so mit sie. Is´ nicht so gut für ´nen Direktor von ´nem Zirkus, finde ich, aber er hat ihn halt von seinem Vater geerbt. Als der noch lebte, war alles gut. Das waren noch Zeiten. Aber als der Ottmar dann übernahm. Na ja, is´ jetzt ja auch Schnee von gestern. Aber unter uns jetzt, Herr Kommissar...“ - mit Entsetzen musste Maus zu spät erkennen, dass sich der Dompteur vertraulich vorbeugte und er sich zwangsläufig in einem Alkoholnebel wiederfand - „ ...der Ottmar hat sie geschlagen und am Futter hat er auch gerne gespart. Mit dem Nero konnt ich die letzte Zeit überhaupt nix mehr anfangen. Er war wegen dem Hunger schon ein bisschen unberechenbar!“
„Ach, das ist ja interessant!“
Kommissar Maus wäre beinahe mit dem Stuhl umgekippt, so weit hatte er versucht, sich nach hinten zu lehnen. Aber der letzte Satz des Zeugen ließ sein kriminalistisches Herz jubeln. Es gab berechtigte Gründe dafür, dass da ein Mord verübt wurde. Hungrige Tiere, ein engherziger Direktor, unzufriedene Angestellte; das passte alles zusammen. Jetzt musste nur noch der Mörder gefunden werden. Der Mann, der ihm gegenübersaß hatte z.B. schon ein Motiv. Aber welches? Tierquälerei und die Liebe zu Nero? Nein, da war bestimmt noch mehr! Entschlossen, diesen Fall heute noch zu Ende zu bringen, machte Kommissar Maus seine Augen zu gefährlichen Schlitzen und wollte gerade anfangen den Dompteur in ein unmenschliches Kreuzverhör zu verwickeln, als an die Tür geklopft wurde und Wachtmeister Hammer aufgeregt eintrat.
„Herr Kommissar, der Clown Beppi möchte unbedingt eine Aussage machen! Er sagt es sei dringend, denn er wisse, wer den Tiger raus gelassen hat!“
 
Hunger! Hunger! Hunger! Ich bin zu schwach. Ich kann nicht schlafen, der Zahn und der Hunger tun so weh. Vielleicht sollte ich mir so ein Zweibein fangen. Das von heute Morgen war gar nicht schlecht. Warum haben die denn nur so einen Krach gemacht? Ich mag keinen Lärm? Da bin ich lieber gegangen. Doch, es war lecker. Ich liebe frisches Blut. Es schmeckt so warm und süß. Wo finde ich denn jetzt ein Zweibein? Moment, da rieche ich doch etwas. Hmmmmm!
 
„Jetzt warten Sie doch einmal Toni!“
Oskar war zwar ein durchtrainierter Mensch, aber gegen Anton Huber kam er offensichtlich nicht an, da dieser in einem früheren Leben wohl eine Gämse oder ein Steinbock gewesen sein musste. Toni blieb mit einem gemurmelten Satz, der sich verdächtig nach - „Wos is jetzta, Saupreiß damischer!“ – stehen und beobachtete mit unverhohlener Schadenfreude Oskar, der sich abmühte, seinen Führer einzuholen.
 
Der Kartoffelauflauf war ein kulinarischer Erfolg. Zufrieden und satt legte Markus seine Gabel auf den Tisch und schenkte sich Rotwein nach. Lisas leeres Glas übersah er. Doch genügsam, wie sie nun einmal war, bediente sie sich selbst und hob es lächelnd.
„Na, dann auf uns, Schatz! Auf ein tolles Wochenende!“
„Ja, warum nicht!“
 
Der Clown schwitzte so sehr, dass ihm die Theaterschminke zu verlaufen drohte. Kommissar Maus, dem Clowns schon von Kindheit an Angst machten, rückte den Stuhl etwas von dem Tisch weg, nahm das Tonbandgerät und sprach in das Mikrofon: „Verhör des Clowns Beppi. Beginn um 18.34 Uhr...“
 
„Verdammt, diese Tölpel haben alle Spuren verwischt!“
Oskar war elastisch und sportlich – also ganz der halbblütige Spurenleser, wie man ihn klassisch aus einem Western kennt – in die Hocke gegangen und betrachtete eine Stelle im Schnee. Er war zu Recht verärgert. Zum einen hatte er immer noch das schadenfrohe Lachen seines Führers im Ohr, der sich offensichtlich nicht hatte zurückhalten können, als Oskar unglücklich abgerutscht war und sich plötzlich am Fuße eines kleinen Hangs wiedergefunden hatte, zum anderen lief ihnen die Zeit davon, denn es war schon viel zu dunkel. Die Polizisten und die Männer des Bundesgrenzschutz, denen sie vor zwanzig Minuten begegnet waren, hatten die Suche bereits für heute abgebrochen, dafür aber zu allem Überfluss die Gegend zertrampelt, sodass die Abdrücke des Tigers nicht mehr sichtbar waren.
„Woll ma Hoam?“
Jetzt war es Toni, der beinahe den Hang heruntergeglitten wäre, denn der Blick Oskars war mit Recht erschreckend. Dieser hatte das flackernde Fieber, welches nur ein Jäger haben konnte, der seine Beute ganz in der Nähe wusste. An Umkehr war nicht mehr zu denken.
 
„Weißt du, vielleicht würde uns ein Kind helfen! Ich meine, wir heiraten und Kinder – am besten einen ganzen Stall – hab ich mir immer schon gewünscht.“
Lisa und Markus saßen nebeneinandergekuschelt vor dem offenen Kamin, in dem ein Feuer leise und gemütlich knackte. Da aber, wo für beide bis zu diesem Satz noch irgendwo ein Streichquartett munter vor sich hinspielte, bekam jetzt für Markus einer der Musiker einen Herzinfarkt. Er versteifte sich und blickte dermaßen entsetzt in Lisas Gesicht, dass man fast schon Mitleid mit ihm bekommen konnte.
„Kinder?“
Lisa erkannte offensichtlich zu spät, welchen großen Fehler sie gemacht hatte. Sie ärgerte sich über sich selbst. Wie lange kannte sie Markus denn schon? Sie wusste ganz genau, dass man ihm nicht die Pistole auf die Brust setzten durfte. Ja, und was hatte sie gemacht? Sie hatte eine ganze Kanone benutzt. Aber war sie wirklich schuld? Waren das nicht eher ihre Eltern, ihre Familie, die sie zu jedem Weihnachtsfest gnadenlos darauf aufmerksam machten, dass sie auch nicht jünger wurde? Schüchtern blickte sie in Markus Gesicht, in dem immer noch die Panik stand.
„Vergiss es! Ich mein ja noch nicht jetzt. Später einmal und so.“
Die Panik schien ihn zögerlich zu verlassen. Dafür machte sich jetzt Misstrauen in der Mine bemerkbar. Zu Lisas Erstaunen merkte sie plötzlich, dass sie wütend wurde. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Glaubte er, dass immer alle nach seiner Pfeife tanzen musste? Was wäre nun, wenn sie jetzt wirklich ein Kind haben wollte? Halt, Moment - die vermeintliche Mutter erkannte es plötzlich klar und deutlich – sie wollte tatsächlich ein Kind, einen Menschen, den sie nach ihrem Geschmack formen und lieben durfte. Bedingungslos!
 
Hier riecht es besonders intensiv. Hier gibt es leckere Zweibeiner!
 
Die vier Zwerge, die sich ohne Probleme die zwei Stühle im Verhörraum teilten, blickten betroffen. Kommissar Maus räusperte sich und nahm den Faden wieder auf.
„Also, um das noch einmal zu rekapitulieren... Sie behaupten alle, er habe es verdient, nachdem er die Dame ohne Unterleib geschwängert hatte, die immer wie eine Mutter für Sie gewesen war, und diese dann im letzten Ort, an dem Sie auftraten, sitzen hat lassen.“
Die Köpfe ihm gegenüber nickten stumm und ernst.
 
„Nein, es reicht!“
Lisa war so richtig in Fahrt gekommen. Der ganze Frust der letzten Zeit mit Markus brach aus ihr heraus. Da nun mal die Schleusen geöffnet waren, packte sie jetzt noch großzügig den Ärger, den sie im vergangenen Monat bei ihrer Arbeit hatte, auch mit drauf. Der Ausbruch war daher unglaublich heftig, aber auch nötig.
„Ich habe dir immer die Stange gehalten. Gut, das Argument, dass die Verliebtheit nicht mehr so ist wie in am Anfang, ist berechtigt aber normal! Wir kennen uns einfach zu gut! Aber was ist mit der Liebe?! Was ist mit der Zeit, die wir zusammen durchgemacht haben? War das alles umsonst?“
Sie hielt inne. Sie hielt inne in ihrer Rede und in ihrem aufgebrachten Auf- und Abgelaufe. Was hatte sie da eben gesagt? Durchgemacht? Das hörte sich ja wie ein Martyrium und nicht wie eine liebevolle Beziehung an. Konnte es sein, dass es gar nicht allein Markus Schuld war? Hatte sie vielleicht übersehen, dass sie nur aus Bequemlichkeit und Angst vor der Einsamkeit so krampfhaft an ihm festhielt?
„Scheiße!“ kam es ihr über die Lippen „Scheiße, Scheiße, ich glaube wir haben da schon zu lange einen großen Fehler gemacht, Markus!“
Der Mann, dem diese unerwartete Ruhe seiner Freundin noch mehr Angst einjagte als der impulsive Ausbruch, sah sie ungläubig an, als sie sagte: „Ich liebe dich gar nicht Markus. Ich glaube ich habe dich noch nie geliebt!“
 
„Hier! Hier hat er gelegen! Er ist erschöpft! Es kann noch nicht lange hersein. Wir haben dich gleich! Gleich haben wir dich!“
Toni zweifelte keinen Augenblick an der Richtigkeit der Worte des Jägers, der mit großen Schritten in die Richtung ging, in der er seine Beute witterte.
 
„Das kannst du doch nicht so meinen! Lisa, ich bitte dich! So kann das doch nicht enden! Wo willst du jetzt hin?“
Lisa war, selbst noch unter dem Schock ihrer plötzlichen Erkenntnis, im Begriff die Jacke anzuziehen. Markus machte es ihr jedoch unmöglich, da er sich in den Ärmel gekrallt hatte.
„Lass sofort los! Bitte, ich muss mal an die frische Luft! Ich muss nachdenken!“
Das Paar blickte sich verzweifelt und stumm einige Sekunden lang an. Dann löste Markus seine Finger und versuchte ein kleines Lächeln.
„Schon gut, mein Schatz, geh nur. Ich verstehe schon, wenn du mich nicht mehr sehen willst!“
Das hätte er jetzt nicht sagen sollen. Es zerriss ihr das Herz. Tränen, die unbedingt geweint werden wollten, schossen in ihre Augen. Was war das? Liebte sie ihn jetzt plötzlich doch? Hatte sie denn überhaupt keine Kontrolle mehr über ihre Gefühle? Was sollte sie denn jetzt tun? Schluchzend lehnte sie sich an seine Schulter und registrierte dankbar, dass er ihr beruhigend über das Haar strich.
 
„Na, schon Feierabend?“
Dr. Frank kam grinsend und rauchend über die Straße auf Kommissar Maus zu, der gerade im Begriff war, die Polizeistation zu verlassen.
„Ja, Gott sei Dank, das war ein langer Tag!“
„Und?“
Mehr brauchte es wirklich nicht, denn Maus wusste genau, was sein geschätzter Freund wissen wollte. Dazu musste man nicht bei der Mordkommission sein, um zu kombinieren, dass Dr. Frank sich extra die Mühe gemacht hatte, vom gegenüberliegenden Krankenhaus zufällig in dem Moment herauszukommen, in dem der Kommissar sich auf den Heimweg machte. Maus grinste. Was würde der neugierige Arzt wohl an einem Ort machen, an dem er nicht durchs Fenster seiner Station beobachten konnte, wann der Informant das Haus verließ? Er würde wahrscheinlich eingehen, wie eine Primel. Diagnose: unbefriedigte Neugier.
„Sie werden es nicht glauben, aber es war tatsächlich Mord. Die Täter waren eine Bande von Zwergen, die sich über die Jahre hinweg von dem Direktor misshandelt und ungerecht behandelt fühlten. Ich sage Ihnen diese Artisten! Das ist eine andere Welt, ein Sumpf!“
Dr. Frank lächelte wissend: „Da haben Sie bestimmt recht. Ich habe den Zirkus nie besonders leiden mögen. Und jetzt verrate ich Ihnen ein Geheimnis, mein lieber Kommissar, ich habe schon seit meiner Kindheit Todesangst vor Clowns!“
„Is´ nicht wahr,“ Maus lachte, „Das nenne ich einen Zufall. Was halten sie davon, wenn wir auf dem Heimweg noch einmal bei der Gustl vorbeischauen und Sie erzählen mir mehr von Ihrem Trauma!“
 
Da, ich rieche sie. Es müssen mehrere sein. Umso besser, dann habe ich gute Chancen wenigstens einen zu erwischen. Hoffentlich machen sie nicht wieder so einen Lärm!
 
Toni sah zum großen Ärger Oskars den Tiger zuerst. Stumm deutete es auf die dunkle Masse, die sich von dem mondbeschienen, silbrig glitzernden Schnee abhob.
 
Es war eine herrliche Nacht. Nur von der Ferne hörte man das Donnern der Schneekanonen, die im benachbarten Tal die Pisten für den nächsten Tag vorbereiteten. Lisa und Markus stapften durch den Schnee. Sie hielten sich an den Händen und sahen sich von Zeit zu Zeit schüchtern wie die Teenager dafür aber neu verliebt an.
 
„Wos is denn dös?“
Auch Oskar stockte der Atem. War das denn die Möglichkeit? Da liefen doch tatsächlich zwei Leute mitten in der Nacht den Hang hinunter. Die versauten ihm doch glatt den Schuss, denn auch der Tiger – und es schien, als ob er auf die beiden gewartet hätte – bewegte sich jetzt. Schleichend und elegant, wie das bei Raubkatzen die Tradition erfordert, begann er sich der Beute anzupirschen.
„He, ihr zwoa! Obacht! Passts auf! Do is a Tiga!“
Toni war nicht mehr zu bremsen. Er fing an, auf und ab zu springen und wild mit den Armen in der Luft zu wedeln. Oskar konnte ihn nicht mehr zurückhalten. Wütend musste er feststellen, dass der Tiger sie gehört hatte, denn er sah jetzt in ihre Richtung. Ein gefährliches Glimmen ging von seinen Augen aus. Auch Lisa und Markus hatten Toni gesehen. Verwundert blieben sie stehen.
 
„Was wäre gewesen, wenn sie sich verkalkuliert hätten und es einen anderen getroffen hätte?“
Maus wischte sich den Bierschaum von der Lippe und schüttelte den Kopf.
„Nee, das war bis ins kleinste Detail geplant. Sie wussten genau, wann er seine Pause machen würde und wo er diese verbringt. Sie haben eine Art Korridor aus Kisten und Requisiten genau zu dieser Stelle gebaut und als Köder ein Schinkenbrot hingelegt!“
„Ein Schinkenbrot?“
Der Kommissar winkte amüsiert ab.
„Ja, ein Schinkenbrot. Sie haben sich deswegen während des Verhörs gehörig in die Wolle gekriegt, weil einer angeblich das Steak, welches sie für diese Zwecke von ihren letzten Ersparnissen gekauft haben, heimlich gegessen hat. Als Beweismittel hatten sie eine benutzte Bratpfanne, aber was interessiert mich Mundraub!?“
Beide Männer sahen sich ein paar Sekunden an und fingen dann an, lauthals zu lachen. Es war ein fröhliches, männliches und vor allem ansteckendes Lachen. Die wenigen Stammgäste und auch die Gustl blickten amüsiert auf des Paar in der Ecke.
 
Was jetzt? Da sind ja noch mehr. Warum habe ich sie nicht bemerkt? Oh nein, der eine macht wieder Lärm. Tiermist Ich kann nicht klar denken! Soll ich vielleicht doch? Die anderen zwei sind nur noch drei große Sprünge von mir entfernt. Egal, ich versuche es. Der kleinere wird wohl zu schaffen sein!
 
Das Brüllen des Tieres war gewaltig. Erschrocken starrten Lisa und Markus in die Richtung, aus der es kam. Er war schnell, sehr schnell. Mit ein paar großen Sätzen war sein Opfer erreicht; das Überraschungsmoment eindeutig auf seiner Seite. Lisa war lediglich verdutzt, als sie eine schwere Last auf den Schultern spürte, die sie in Sekundenschnelle mit ihrer Wucht zu Boden riss. Entsetzt blickte sie in einen Rachen gelber Zähne, der zu allem Überfluss noch schrecklich nach Aas und Verwesung stank. Aus weiter Ferne hörte sie Markus schreien. Ihr wurde schlecht, kurz bevor sich das Gebiss in ihrer Kehle vergrub, kurz bevor der Schuss fiel.
 
„Na ja, es hat eben auch mit einem Schinkenbrot funktioniert. Die kleinen Biester haben sich sogar auf eine Kiste gesetzt und haben zugesehen. Ich sage Ihnen, wenn die Geld gehabt hätten, hätten sie noch mit Champagner angestoßen, während der Tiger den Direktor zerfleischt hat.“
„Schlimm, schlimm, was so kleine Portionen alles anrichten können. Das traut man ihnen gar nicht zu.“
„Irgendwie nicht. Ich habe am Anfang auch nicht so daran geglaubt. Meine Tatverdächtigen waren eher der Dompteur und die menschliche Spinne. Beide hatten weitaus bessere Motive. Aber als der Clown Beppi erzählte, dass er die vier beobachtet habe und dann später auch der Messerwerfer die Angaben bestätigte, hatten wir das Geständnis!“
 
Was war das für ein sonderbares Brennen? Markus griff sich erstaunt an die Brust. Er hatte sich doch nur in das Fell des Tieres geknallt, um es von Lisa wegzuzerren. Seine Hand wurde feucht. Sein Geist verließ den Körper. Unter sich sah er das Szenarium. Vier Menschen und ein Tiger. Ein weiterer Schuss ertönte.
 
Toni war als erster am Schauplatz. Atemlos starrte er auf die Körper im Schnee. Waren sie wirklich alle tot? Der junge Mann sah ihn mit leblosen Augen in einem erstaunten Gesicht an. Die Frau war unter dem schweren Körper des erschossenen Tiers verborgen. Der Schnee begann sich mit Blut zu färben und wurde dunkel. Oskars Schritte näherten sich stapfend. In der Armbeuge seines rechten Arms ruhte die Flinte, deren Lauf in der eisigen Bergluft rauchte.
 
„Herr Kommissar,“ Hammer, glücklich den Vorgesetzten endlich gefunden zu haben, war ganz außer Atem, „Der Tiger ist getötet. Der Safari hat ihn vor gut zwanzig Minuten niedergestreckt.“
„Na, wunderbar, Wachtmeister. Die Mordwaffe ist sichergestellt. Der Fall ist abgeschlossen.“
 
„Ein bedauerlicher Unfall,“ erklärte Großwildjäger Oskar Hirschberg dem Mann von der Rettungswacht, der gerade dem hysterisch gewordenen Toni eine Beruhigungsspritze verabreichen wollte.
„Wenn dieser Kerl hier nicht herum gebrüllt und das Tier irritiert hätte...“
Toni zuckte zusammen und die Nadel brach fast ab. Wütend zischte er: „Mörder, verflucht!“, doch Oskar ließ sich nicht einschüchtern.
„Herr Huber, die Großkatze war nervös, und wenn Sie den ganzen Berg zusammenschreien, dann brauchen Sie sich auch nicht zu wundern, dass sie angreift. So einfach ist das eben!“
Weiter kam er jedoch nicht, denn der beschuldigte Alpenbewohner war aufgesprungen und hatte so schnell die Gurgel des anderen gepackt, dass selbst der tote Nero beeindruckt gewesen wäre.
„I moch di hie!“ zischte Toni, als er fast genüsslich die Kehle Oskars zudrückte. Aber es waren offensichtlich schon genug Tote für eine Nacht. So entschied zumindest der Mann von der Bergwacht, der geistesgegenwärtig den aufgebrachten Toni zurück zerrte, sodass Oskar freikam. Laut tapsend und nach Luft ringend, ließ sich letzterer auf einen Felsvorsprung fallen. Das war wirklich ein aufregender Tag gewesen. Langsam konnte er wieder atmen. Der tote Tiger, den er für seine Trophäensammlung beanspruchte, wurde gerade an ihm vorbeigeschleift. Oskar kniff die Augen zusammen. „Ich werde wohl doch mal einen Termin beim Augenarzt machen müssen. Irgendwie seh´ ich nicht mehr so scharf,“ ging es ihm durch den Kopf, als er langsam aufstand und sich den anderen anschloss, die sich auf den Weg ins Tal machten.
 
 
 
 
 



 
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