Hunger

3,70 Stern(e) 3 Bewertungen

satyr

Mitglied
Hallo!

der nachfolgende text ist ein entwurf für einen liedtext meienr band. ich hab ihn geschrieben, während ich gleichzeitig 'one piece' (anime serie) im fernsehn geguckt gelesen und das neue Eisregen album gehört hab.

zur Verständnishilfe:

Es geht um einen Mann, der auf einer einsamen felsinsel landet...keinerlei flora und fauna...nur steine^^ (hoffe mal, das es nicht zu abwegig ist^^)

Am ersten Tag der Hunger nagt,
am zweiten Tage ich mich frag’
ob ich bereit bin zu erleiden
mir ins eig’ne Fleisch zu schneiden

Messer rein
Erstes Bein
Es wird gewiss
Sehr nahrhaft sein

Sah’ ne Möwe, klein und fein,
warf nach ihr mit einem Stein
doch nein, das Schicksal mag mich nicht:
brach mir dabei das and’re Bein

Messer rein
And’res Bein
Es wird gewiss
Sehr schmackhaft sein

Vor Schmerz und Hunger wird mir warm
Die leere zehrt an meinem Darm
Um den Tod herauszuzögern
Ess ich heut’ den linken Arm

Messer rein
Mir wird warm
Und auf meinem Speiseplan
Steht heute mein linker Arm

Von oben fiel ein großer Stein
Schwer auf meinen rechten Arm
Weil ich ihn nicht bewegen kann
Blieb auch er nicht lange dran



Outro :

Heute fuhr ein Schiff vorbei,
fuhr vorbei an meiner Linken
Wollte ihm Signale geben
Doch konnt ich ohne Arm nicht winken



soo....ich brauche jetzt ein paar kritiken,anregungen oder verbesserungsvorschläge^^


ps: ich bin mir sehr wohl im klaren,daß er schon längst verblutet wär^^

pps. stilrichtung der band: Metal

pps: Thx im vorraus für kritiken^^
 
D

Denschie

Gast
hallo satyr,
hui, das ist heftig. ich musste etwas
lachen, obwohl es, in der bildlichen
vorstellung, natürlich alles andere als
lustig ist.

man merkt, dass es ich um einen songtext
handelt. bei einem gesungenen text gibt es
ja immer die möglichkeit, kleine unregel-
mäßigkeiten auszugleichen.
vielleicht würde ich an deiner stelle die
silbenzahlen noch einmal überprüfen, um
es vom liedtext in ein gedicht umzuwandeln.

ansonsten, mir gefällts. mal etwas
anderes. mut zum ekel.
viele grüße,
denschie
 

MH

Mitglied
hallo satyr,

in dem beschriebenen kontext ist der
text sicher eine grundlage für etwas brauchbares,
jedoch meiner meinung nach überarbeitungsbedürftig.
ich weiss nichts über die melodische/rythmische aufbereitung,
dennoch habe ich das gefühl, dass es an einigen stellen noch
holpert - insbes. die letzten drei strophen.
dem ablauf fehlt die logik, die ich mir auch im skurillen/morbiden bereich erwarten würde: womit wird der verbliebene rechte arm abgetrennt? die zufallsereignisse, die zum verlust der körperteile führen, sind sehr konstruiert und willkürlich und erwecken den eindruck, lückenfüller zu sein. hier kann man sicher noch eine "stimmungsvolle" lösung finden oder verfeinern.
das winken mit dem nicht mehr vorhandenen arm verfehlt die pointe, das outro - an sich eine gute idee und sicher ein passender beitrag zum lied - hätte besseres verdient.

das grundproblem dieses textes ist aber, dass er beim potentiellen hörerkreis den eindruck der phantasielosen imitation erwecken wird: wer rammstein usw. kennt, kennt eigentlich auch dein gedicht.

für genre-fremde ist der text jedoch, wie man z.b. an der reaktion von denschie oben sieht, bestimmt eine amüsante abwechslung!

mfgMH
 

MH

Mitglied
nachtrag,

ach ja, das habe ich noch vergessen:
am anfang wäre ein "intro" wohl sinnvoll, das den schiffbruch
beschreibt und damit die kannibalismus-situation begründet.

mfgMH
 
D

Denschie

Gast
hallo mh,
dein kommentar war sehr erhellend.
ich merkte schon, dass ich mich nicht recht mit
dem thema auskenne, und bloß "unqualifiziert" loben
kann.
den text nach mh´s vorschlägen zu
überarbeiten kann bestimmt nicht schaden, satyr.
natürlich bleibe ich dabei, dass er mir gefällt, weil
er für mich mal etwas neues thematisiert.
viele grüße,
denschie
 



 
Oben Unten