Huschebein im Zauberland I

molly

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Huschebein im Zauberland Teil II

1.Der Abschied
2.Ankunft
3.Im großen Raum
4.Das Essen
5.Die neue Schlafhöhle
6.Guten Morgen


Für Lenny


Der Abschied


Wie mag es Huschebein im Zauberland ergehen? Heute will ich dir die Geschichte weiter erzählen. Weißt du noch?
Der kleine Zauberer Huschebein lebte in einer Baumhöhle, in der Nähe wohnten auch seine Freunde der Uhu, der Specht und das Eichhörnchen.
Die Tage wurden kürzer, draußen blies ein kalter Wind und wehten die Blätter von den Bäumen. Für den kleinen Zauberer Huschebein war es Zeit, Abschied von den Freunden zu nehmen.


Eines Tages kam der große Zauberer Weizokolus zu Huschebein. Er sagte: „In dieser Kälte kannst du nicht bleiben, wir fliegen zusammen ins Zauberland.“ Die Freunde murrten erst. Doch der große Zauberer versprach, Huschebein zurück zu bringen, wenn wieder Blätter an den Zweigen hingen. Er nahm Huschebein Huckepack und mit sieben Luftballons flogen sie los - ins Zauberreich, hinter den Regenbogen.
Die Reise dauerte nicht sehr lange. Als sie durch den Regenbogen flogen, leuchteten Huschebeins Augen und der große Zauberer Weizokolus stimmte ein Zauberlied an.
*

Die Ankunft

Bald landete der große Zauberer Weizokolus mit Huschebein auf einer großen Wiese.
„Absteigen, mein Freund“, rief er, „wir sind Zuhause!“ Huschebein freute sich, wieder festen Boden unter seinen großen Füßen zu spüren. Aber zugleich packte er die Hand des großen Zauberers.
„Bringst du mich in das Spielzimmer, Weizo?“ fragte Huschebein leise. Der große Zauberer schüttelte den Kopf:
„Nein, Huschebein, diesmal kommst du einen großen Raum. Du wirst viele neue Dinge lernen.
„Aber ich kenne dort niemand!“
Der große Zauberer legte Huschebein die Hand auf den Kopf. „Das schaffst du schon, du bist ein tüchtiger kleiner Zauberer.“
Huschebein atmete tief ein und aus, nahm wieder Weizokolus Hand und zusammen schritten sie auf das Tor zu. Was würde er da erleben? Fand er einen neuen Freund? Huschebein seufzte.
*

Im großen Raum

Der große Zauberer öffnete das schwere Tor und begleite Huschebein zu einem Zimmer. Dort stand die Tür weit offen. Weizokolus beugte sich zu Huschebein: „Such dir einen Platz, ich bringe dich später in deine neue Schlafhöhle.“ Jetzt ließ der kleine Zauberer Weizokolus Hand los und trat ein. In dem Moment schloss sich hinter ihm die Tür, als hätte jemand heftig dagegen getreten. Huschebein sank auf den Boden. Doch schon rief eine tiefe Stimme: „Willkommen, Huschebein, auf dich haben wir gewartet. Doch rück ein wenig zur Seite, damit die Türe frei ist.“

Huschebein rutschte auf die Seite und betrachtete den fremden großen Zauberer. Der hatte einen weißen, langen Bart und auf dem Kopf einen spitzen Zauberhut. Sein Zaubermantel schimmerte in allen Regenbogenfarben und in der Hand hielt er ein Glöckchen. Damit läutete er und als alle still waren, sagte er mit tiefer Stimme:
„Willkommen im großen Zimmer. Ich bin Tata, der Meister. Wir werden uns hier oft treffen. Schaut euch ruhig erst einmal im neuen Raum um. Wenn ich mit dem Glöckchen läute, guckt ihr wieder zu mir.“ Tata setzte sich in seinen Sessel.

Huschebein sah sich vorsichtig um. Zehn kleine Zaubererkinder zählte er. Neben ihm saß einer, dem standen die Haare wie Dornen vom Kopf. Der beugte sich gleich zu Huschebein und schüttelte ihn an den großen Füßen. Sofort stand Meister Tata neben ihm und sagte:
„Dorno, lass deinen Kameraden in Ruhe.“ Kaum drehte sich der Meister um, zog Dorno Huschebein an den Haaren.

Der kleine Zauberer mit den großen Füßen kniff die Lippen zusammen, er wollte nicht weinen. Schon stand Tata wieder neben Dorno.
„Ich habe dich gewarnt“, sagte Tata und fuhr Dorno mit der Hand über die Haare. Sofort verwandelten sich Dornos Spitzen in kurze Stacheln.
„Entschuldige dich bei Huschebein!“ Dorno streckt dem kleinen Zauberer die Hand entgegen und murmelte: „Verzeih mir bitte.“
Huschebein nickte nur und lächelte Dorno an. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte: „Deinen Stacheln sind größer geworden.“ Jetzt grinste Dorno und fuhr mit der Hand über seine Stacheln.
„Gut so“, flüsterte er.
„Ja, gut“, antwortete Huschebein. Gab es noch andere kleine Zauberer hier, die keine großen Füße hatten? Das wollte er nun wissen.
*

Das Essen

Huschebein wandte sich auf die andere Seite. Da saß ein Zauberer-Junge mit einer langen Nase und daneben sah er zwei wunderschöne Mädchen, die Feen. Aber nur eine lächelte Huschebein zu und er drehte seinen Kopf sofort wieder auf die andere Seite. Einen Augenblick später sah er noch einmal zu dem Mädchen. Es winkte ihm mit den Fingern und Huschebein winkte zurück. Wie mochte es wohl heißen? So gerne hätte er sich neben die kleine Fee gesetzt, doch nun erklang Tatas Glöckchen.
„Ihr habt sicher Hunger“, sagte Tata. Heute dürft ihr euch noch einmal das her zaubern, was ihr am liebsten in der fremden Welt gegessen habt.“

Augenblicklich verstummten alle. Sie schauten auf den Boden, schlossen die Augen und sprachen ihren Zauberspruch. Nun duftete es in dem Raum nach leckerem Essen. Spagetti mit Tomatensoße hatten sich vier Kinder gewünscht, vor vier anderen Kindern lag eine Portion Pommes mit Tomatenketchup. Und Huschebein? Er hatte sich ein Waffelherz gezaubert, genauso wie die hübsche Fee auf der anderen Seite. Sie winkte ihm noch einmal zu und Huschebein winkte zurück.

Die kleinen Zauberer hatten ihre Mahlzeit bald beendet. Tata, der Meister läutete mit dem Glöckchen. Er stand von seinem Stuhl auf und verkündete: „Morgen bekommt ihr eine SoWaWi- Suppe."
„Was ist denn das“, erkundigte sich Dorno und Huschebein verzog das Gesicht.
Meister Tata antwortete:„Eine Suppe gekocht mit Sonne, Wasser und Wiesenkräuter, die wird euch schmecken. Aber jetzt geht ihr in eure Schlafhöhle.“
Tata läutete mit seinem Glöckchen und der große Zauberer Weizokolus betrat das Zimmer.
„Kommt“, rief er, „ich begleite euch zum Schlafplatz.“
*

Die neue Schlafhöhle


Weizokolus führte die Kinder aus dem Haus auf eine große Wiese mit Bäumen. Und in den Bäumen gab es kleine Hütten. Nun durfte sich jeder einen Baum aussuchen.

„Wie kommen wir ohne Luftballon hinauf“? erkundigte sich Huschebein.
Weizokolus stellte sich vor einen Baum, drehte sich einmal im Kreis. Er wippte auf die Zehenspitzen. Danach stemmte er seine Absätze auf den Boden und streckte die Arme aus, schon saß er oben in der Hütte.

„Probiert das aus, es ist nicht schwer“, ermunterte Weizokolus die Zaubererkinder. Bei den beiden Feen klappte das auf Anhieb.
Huschebein vergaß sich auf die Zehenspitzen zu stellen und purzelte auf den Boden. Auch die anderen kleinen Zauberer mussten mehrmals üben,

Dorno fiel einmal um, wenn er sich im Kreis gedreht hatte. Als endlich alle in ihren Baumhäusern saßen, rief Huschebein: „Wie kommen wir wieder herunter?“
Weizokolus lächelte und sagte: „ Das zeige ich euch morgen. Wartet, bis ich komme, ihr dürft solange ausschlafen. Gute Nacht und träumt was Schönes.“
„Gute Nacht, Weizo“, murmelte Huschebein. Er drehte sich auf die Seite und überlegte, welchen Namen die beiden Feen hatten. Kurz dachte er an seine Freunde, Uhu Bu, Eichhörnchen und Specht, seufzte einmal laut und schlief ein.
*

Am Morgen


Mit Riesenschritten eilte Weizokolus am nächsten Morgen über die Wiese. Die kleinen Zauberer erwarteten ihn schon und schrien um Hilfe. Sie saßen alle am Eingang ihres Baumhauses. Nur Dorno nicht, er hatte versucht den Baumstamm hinunter zu klettern und war zwischen den Zweigen hängen geblieben. Weizokolus befreite ihn und setzte ihn zu seiner Hütte.
Danach erklärte er: „Es gibt zwei Möglichkeiten, das Baumhaus zu verlassen. Diese Sprüche müsst ihr euch merken:
Erstens:

Hokus, Pokus Fidibus, schwarzer Kater, Hahnenfuß,
Zauber, Zauber, Wegbegleiter, ich brauche eine Leiter“.

Sogleich hängt vom Baum eine Leiter und ihr könnt daran herunter klettern,
oder:

Hokus, Pokus Pfiffikus, Rabenfeder, Hahnenfuss,
zauber, zauber, heuel, heule, ich will fliegen wie die Eule.

Nun breitet ihr die Arme aus und schwebt auf den Boden.“
Der große Zauberer sprach die Sprüche noch einmal vor und sie übten, bis jedes Wort an der richtigen Stelle saß.
„Verlasst jetzt euren Schlafplatz, wie ihr es am liebsten möchtet. Vergesst bitte nicht, die Tür eurer Schlafhöhle zu schließen!“

Die beiden Feen und Huschebein schwebten aus dem Haus, die anderen wünschten sich eine Leiter und kletterten herunter. Endlich standen alle auf dem Boden.
„Das habt ihr gut gemacht“, lobte der große Zauberer, „jetzt ist Mittagszeit, geht ins große Zimmer und setzt euch an den Tisch zum Essen.“

Huschebein zupfte die kleine Fee am Ärmel. „Wie heißt du denn“? flüsterte er.
Sie lächelte ihn an: „Ich heiße Amina und die andere Fee ist Zaza. Komm, wir laufen!“ Sie packte Huschebeins Hand und gemeinsam eilten sie ins große Zimmer. Meister Tata erwartete sie.

Im Nu saßen sie am Tisch und Tata zauberte ihnen einen Teller voll mit SoWaWi- Suppe. Huschebein betrachtete die grüne Suppe und rümpfte die Nase. So etwas hatte er noch nie gegessen. Er schielte zu Amina, doch ihr schien das Essen zu schmecken. Auch Dorno löffelte eifrig. Huschebein fand, was die beiden mögen, kann nicht schlecht sein. So tauchte er schließlich seinen Löffel in die Suppe und aß, bis er satt war.

Fortzetzung folgt bald!
 

Blumenberg

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Hallo molly,

jetzt kam ich mal dazu einen Blick auf die kleine Textsammlung zu werfen, die du hier anbietest. Die ersten drei Texte sind liebevoll geschrieben und du erzählst insgesamt eine nette kleine Geschichte. Trotzdem sind mir noch paar Stellen aufgefallen, die ich noch nicht so ganz stimmig fand.

"Heute will ich dir die Geschichte weiter erzählen. Weißt du noch?"

Gibt es noch einen Teil davor? Ansonsten scheint mir in der ersten Geschichte etwas verrutscht zu sein. Ich würde mit "Der kleine Zauberer..." beginnen und den Teil davor weglassen. Danach war für mein Gefühl die Reihenfolge der Ereignisse ein wenig durcheinander. Ein Vorschlag, wie man die Geschichte etwas anders strukturieren könnte:

Der kleine Zauberer Huschebein lebte in einer Baumhöhle, in der Nähe wohnten auch seine Freunde der Uhu, der Specht und das Eichhörnchen. [blue][hier würde ich eine Beschreibung des Zauberers einfügen und was er und seine Freunde den Sommer über so getrieben haben][/blue] Die Tage wurden kürzer, draußen blies ein kalter Wind und wehten die Blätter von den Bäumen.

Eines Tages kam der große Zauberer Weizokolus zu Huschebein. Er sagte: „In dieser Kälte kannst du nicht bleiben, wir fliegen zusammen ins Zauberland.“ Die Freunde murrten erst. Doch der große Zauberer versprach, Huschebein zurück zu bringen, wenn wieder Blätter an den Zweigen hingen.

Für den kleinen Zauberer Huschebein war es Zeit, Abschied von [blue]seinen[/blue] Freunden zu nehmen. Weizokolus nahm Huschebein Huckepack und mit sieben Luftballons flogen sie los - ins Zauberreich, hinter den Regenbogen.

Die Reise dauerte nicht sehr lange. Als sie durch den Regenbogen flogen, leuchteten Huschebeins Augen und der große Zauberer Weizokolus stimmte ein Zauberlied an.
*

"Nein, Huschebein, diesmal [red]be[/red]kommst du [red]in[/red] einen [red]anderen[/red] Raum. Du wirst viele neue Dinge lernen.[red]"[/red]

„Aber ich kenne dort niemand!“

An dieser Stelle ist für mich ein Holperer. Wieso andere? Das müsstest du noch etwas ausführen.

"Huschebein sank auf den Boden."

Warum sollte er denn auf den Boden sinken? Den Satz würde ich streichen, da er irgendwie aus dem Zusammenhang ist. Oder du baust noch den Grund ein. Ebenso im nächsten Absatz das "rutschte auf die Seite"

Tata setzte sich in seinen Sessel [red]und deutete auf einen freien Stuhl. "Setz dich doch zu uns."
[/red]

"Der beugte sich gleich zu Huschebein und schüttelte ihn an den großen Füßen."

Das ist das erste mal das irgend ein körperliches Merkmal außer der geringen Größe auftaucht. Ich würde den Zauberer Huschbein am Anfang der ersten Geschichte kurz beschreiben (s.o.).

„Dorno, lass deinen Kameraden in Ruhe.“
[blue][][/blue]
Kaum drehte sich der Meister um, zog Dorno Huschebein an den Haaren.Der kleine Zauberer mit den großen Füßen kniff die Lippen zusammen, er wollte nicht weinen. Schon stand Tata wieder neben Dorno.

Du solltest auch bei einem Sprecherwechsel einen Absatz machen, damit die Sprecher optisch von einander abgesetzt sind.

„Verzeih mir bitte.“
Huschebein nickte nur und lächelte Dorno an. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte: „Deinen Stacheln sind größer geworden.“ Jetzt grinste Dorno und fuhr mit der Hand über seine Stacheln.
„Gut so“, flüsterte er.
„Ja, gut“, antwortete Huschebein. Gab es noch andere kleine Zauberer hier, die keine großen Füße hatten? Das wollte er nun wissen.

Diesen Dialog verstehe ich um ehrlich zu sein nicht. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?


Alle Vorschläge sind natürlich rein subjektiv, schließlich ist es deine Geschichte. Wenn´s hilfreich ist kann ich gerne auch noch zu den anderen drei Texten etwas sagen.


Liebe Grüße

Blumenberg
 

molly

Mitglied
Huschebein im Zauberland Teil II

1.Der Abschied
2.Ankunft
3.Im großen Raum
4.Das Essen
5.Die neue Schlafhöhle
6.Guten Morgen


Für Lenny

Der Abschied

Wie mag es Huschebein im Zauberland ergehen? Heute will ich dir die Geschichte weiter erzählen. Weißt du noch?
Der kleine Zauberer Huschebein, der so große Füße wie deine Mama hatte, lebte in einer Baumhöhle. In der Nähe wohnten auch seine Freunde der Uhu, der Specht und das Eichhörnchen.
Die Tage wurden kürzer, draußen blies ein kalter Wind und wehte die Blätter von den Bäumen. Für den kleinen Zauberer Huschebein war es Zeit, Abschied von seinen Freunden zu nehmen.


Eines Tages kam der große Zauberer Weizokolus zu Huschebein. Er sagte: „In dieser Kälte kannst du nicht bleiben, wir fliegen zusammen ins Zauberland.“ Die Freunde murrten erst. Doch der große Zauberer versprach, Huschebein zurück zu bringen, wenn wieder Blätter an den Zweigen hingen. Er nahm Huschebein Huckepack und mit sieben Luftballons flogen sie los - ins Zauberreich, hinter den Regenbogen.
Die Reise dauerte nicht sehr lange. Als sie durch den Regenbogen flogen, leuchteten Huschebeins Augen und der große Zauberer Weizokolus stimmte ein Zauberlied an.
*

Die Ankunft

Bald landete Weizokolus mit Huschebein auf einer großen Wiese.
„Absteigen, mein Freund“, rief er, „wir sind Zuhause. Da steht unser großes weißes Haus.“ Huschebein freute sich, wieder festen Boden unter seinen großen Füßen zu spüren. Aber zugleich packte er die Hand des großen Zauberers.
„Bringst du mich in mein Spielzimmer, Weizo? Es ist im Haus ganz auf der linken Seite“, sagte Huschebein leise. Der große Zauberer schüttelte den Kopf:
„Nein, Huschebein, diesmal kommst du in einen neuen Raum. Du wirst andere kleine Zauberer treffen und viele Dinge lernen.
„Aber ich kenne dort niemand!“
Der große Zauberer legte Huschebein die Hand auf den Kopf. „Das schaffst du schon, du bist ein tüchtiger kleiner Zauberer.“
Huschebein atmete tief ein und aus, nahm wieder Weizokolus Hand und zusammen schritten sie auf das Tor zu. Was würde er im großen Raum erleben? Fand er einen neuen Freund? Huschebein seufzte.
*

Im großen Raum

Der Zauberer öffnete das schwere Tor und begleite Huschebein zu einem Zimmer. Die Tür stand weit offen. Weizokolus beugte sich zu Huschebein: „Such dir einen Platz, ich bringe dich später in deine neue Schlafhöhle.“ Jetzt ließ der kleine Zauberer Weizokolus Hand los und trat ein. In dem Moment schloss sich hinter ihm die Tür, als hätte jemand heftig dagegen getreten. Huschebein sank vor Schreck auf den Boden. Doch schon rief eine tiefe Stimme: „Willkommen, Huschebein, auf dich haben wir gewartet. Doch rück ein wenig zur Seite, damit die Türe frei ist.“

Huschebein rutschte auf die Seite. Die kleinen Zauberer saßen auf dem Boden und hatten die Beine übereinander geschlagen. Auch Huschebein setzte sich in den Schneidersitz. Er betrachtete den fremden Zauberer. Der hatte einen weißen, langen Bart und auf dem Kopf einen spitzen Zauberhut. Sein Zaubermantel schimmerte in allen Regenbogenfarben und in der Hand hielt er ein Glöckchen. Damit läutete er und die kleinen Zauberer wurden still.
Mit tiefer Stimme sagte er: „Willkommen im großen Raum. Ich bin Tata, der Meister. Wir werden uns hier oft treffen. Schaut euch ruhig erst einmal um. Wenn ich mit dem Glöckchen läute, guckt ihr wieder zu mir.“ Tata setzte sich in seinen Sessel.

Huschebein sah sich vorsichtig um. Zehn kleine Zauberer zählte er. Neben ihm saß einer, dem standen die schwarzen Haare wie Dornen vom Kopf. Der beugte sich gleich zu Huschebein und schüttelte ihn an den großen Füßen. Sofort stand Meister Tata neben ihm und sagte:
„Dorno, lass deinen Kameraden in Ruhe.“ Kaum drehte sich der Meister um, zog Dorno Huschebein an den Haaren. Der kleine Zauberer mit den großen Füßen kniff die Lippen zusammen, er wollte nicht weinen. Schon stand Tata wieder neben Dorno.
„Ich habe dich gewarnt“, sagte Tata und fuhr Dorno mit der Hand über die Haare. Sofort verwandelten sich Dornos Haarspitzen in kurze Stacheln.
„Entschuldige dich bei Huschebein!“ Dorno streckt dem kleinen Zauberer die Hand entgegen und murmelte: „Verzeih mir bitte.“
Huschebein nickte nur und lächelte Dorno an. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte: „Deinen Stacheln wachsen sicher wieder.“ Jetzt grinste Dorno und fuhr mit der Hand über seinen Kopf.
„Bestimmt“, flüsterte er, „bald habe ich wieder meine Dornenfrisur.“
„Ja, sicher“, antwortete Huschebein.

Doch wie sahen die anderen kleinen Zauberer aus? Das wollte Huschebein nun wissen.
*

Das Essen

Huschebein schaute sich um. Er entdeckte einen Jungen mit einer sehr langen Nase und daneben sah er zwei wunderschöne Mädchen, die Feen. Aber nur eine lächelte Huschebein zu und er drehte seinen Kopf sofort zur Seite. Einen Augenblick später sah er noch einmal zu der Fee. Sie hatte silberglänzende Haare und ein Ring aus blauen Sternen lag auf ihrem Kopf. Die Fee winkte ihm mit den Fingern und Huschebein winkte zurück. Wie mochte sie wohl heißen? So gerne hätte er sich neben sie gesetzt, doch nun erklang Tatas Glöckchen.

„Ihr habt sicher Hunger“, sagte Tata. Heute dürft ihr euch noch einmal das her zaubern, was ihr am liebsten in der fremden Welt gegessen habt. Kommt, setzt euch zu mir an den Tisch.“
Augenblicklich erhoben sich die kleinen Zauberer. Sie setzten sich auf die Stühle, schlossen die Augen und sprachen ihren Zauberspruch. Nun duftete es in dem Raum nach leckerem Essen, nach Spagetti mit Tomatensoße und nach Pommes mit Tomatenketchup. Und was hatte sich Huschebein zum Essen gewünscht? Er hatte sich ein Waffelherz gezaubert, genauso wie die hübsche Fee. Sie winkte ihm noch einmal zu und Huschebein winkte zurück.

Die kleinen Zauberer hatten ihre Mahlzeit bald beendet. Tata, der Meister läutete mit dem Glöckchen. Er stand von seinem Stuhl auf und verkündete: „Morgen bekommt ihr eine SoWaWi- Suppe.
„Was ist denn das“, erkundigte sich Dorno.
„ Eine Suppe gekocht mit Sonne, Wasser und Wiesenkräuter, die wird euch schmecken. Aber jetzt geht ihr in eure Schlafhöhle.“
Tata läutete mit seinem Glöckchen und der große Zauberer Weizokolus betrat das Zimmer.
„Kommt“, rief er, „ich begleite euch zum Schlafplatz.“
*

Die neue Schlafhöhle


Weizokolus führte die Kinder aus dem Haus auf eine große Wiese mit Bäumen. Und in den Bäumen gab es kleine Hütten. Nun durfte sich jeder einen Baum aussuchen.

„Wie kommen wir ohne Luftballon hinauf“? erkundigte sich Huschebein.
Weizokolus stellte sich vor einen Baum, drehte sich einmal im Kreis. Er wippte auf die Zehenspitzen. Danach stemmte er seine Absätze auf den Boden und streckte die Arme aus, schon saß er oben in der Hütte.

„Probiert das aus, es ist nicht schwer“, ermunterte Weizokolus die kleinen Zauberer. Bei den beiden Feen klappte das auf Anhieb.Huschebein vergaß sich auf die Zehenspitzen zu stellen und purzelte auf den Boden. Auch die anderen kleinen Zauberer mussten mehrmals üben, Dorno fiel beim ersten Mal um, als er sich im Kreis gedreht hatte. Endlich saßen alle in ihren Baumhäusern, und Huschebein rief:
„Wie kommen wir wieder herunter?“

Weizokolus lächelte und sagte: „ Das zeige ich euch morgen. Wartet, bis ich komme, ihr dürft solange ausschlafen. Gute Nacht und träumt was Schönes.“
„Gute Nacht, Weizo“, murmelte Huschebein. Er drehte sich auf die Seite und überlegte, welchen Namen die beiden Feen hatten. Kurz dachte er an seine Freunde, Uhu Bu, Eichhörnchen und Specht, seufzte einmal laut und schlief ein.
*

Am Morgen

Mit Riesenschritten eilte Weizokolus am nächsten Morgen über die Wiese. Die kleinen Zauberer erwarteten ihn schon und schrien um Hilfe. Sie saßen am Eingang ihres Baumhauses. Nur Dorno nicht, er hatte versucht den Baumstamm hinunter zu klettern und war zwischen den Zweigen hängen geblieben. Weizokolus befreite ihn und setzte Dorno zu seiner Hütte.
Danach erklärte er: „Es gibt zwei Möglichkeiten, das Baumhaus zu verlassen. Diese Sprüche müsst ihr euch merken:
Erstens:

Hokus, Pokus Fidibus, schwarzer Kater, Hahnenfuß,
Zauber, Zauber, Wegbegleiter, ich brauche eine Leiter“.

Sogleich hängt vom Baum eine Leiter. Daran klettern ihr herab.
oder:

Hokus, Pokus Pfiffikus, Rabenfeder, Hahnenfuss,
zauber, zauber, heuel, heule, ich will fliegen wie die Eule.

Nun breitet ihr die Arme aus und schwebt auf den Boden.“
Der große Zauberer sprach die Sprüche noch einmal vor und sie übten, bis jedes Wort an der richtigen Stelle saß.
„Verlasst jetzt euren Schlafplatz, wie ihr es am liebsten möchtet. Vergesst bitte nicht, die Tür eurer Schlafhöhle zu schließen!“

Die beiden Feen und Huschebein schwebten aus ihrem Baumhaus, die anderen wünschten sich eine Leiter und kletterten herunter. Endlich standen allesamt auf dem Boden.
„Das habt ihr gut gemacht“, lobte der große Zauberer.
Dorno sagte: „Meine Leiter lasse ich am Baum hängen, dann komme ich am Abend schneller in mein Haus.“
Weizokolus nickte: „In Ordnung. Jetzt ist Mittagszeit, geht ins große Zimmer und setzt euch an den Tisch zum Essen.“

Huschebein zupfte die kleine Fee am Ärmel. „Wie heißt du denn“? flüsterte er.
Sie lächelte ihn an: „Ich heiße Amina und die andere Fee ist Zaza. Komm, wir laufen!“
Sie packte Huschebeins Hand und gemeinsam eilten sie in den großen Raum. Meister Tata erwartete sie. Im Nu saßen sie am Tisch und Tata zauberte ihnen einen Teller mit SoWaWi- Suppe herbei. Huschebein betrachtete die grüne Suppe und verzog sein Gesicht. So etwas hatte er noch nie gegessen. Er schielte zu Amina, doch ihr schien das Essen zu schmecken. Auch Dorno löffelte eifrig. Huschebein fand, was die beiden mögen, kann nicht schlecht sein. So tauchte er schließlich seinen Löffel in die Suppe und aß, bis er satt war.

Fortzsetzung folgt bald!
 

molly

Mitglied
Hallo Blumenberg,

Es gibt die erste Geschichte, in der Huschebein bei seinen Freunden im Wald wohnt. Sie heißt:

"Der kleine Zauberer Huschebein." Die Geschichte steht auch in der LL. Eigentlich wollte ich nur diese Geschichte schreiben, aber ich wurde daran erinnert, dass der kleine Zauberer wieder in den Wald zurück durfte, sobald Blätter an den Bäumen hingen.

So entstand dann: Vom kleinen Zauberer Huschebein. Ich glaube, ich lasse den Titel doch noch umändern.

Ohne die erste Geschichte weiß man wirklich nicht, wie Huschebein aussieht, was er mag, warum er Waffelherzen so gerne isst...

Für Deine Mühe danke ich Dir herzlich, ich bin sehr froh über Deine Rückmeldung und habe einiges geändert. Jetzt hoffe ich,dass nun vieles klarer und nicht mehr verrutscht ist. Ich bin offen für jede gute Veränderung.

Liebe Grüße
 

molly

Mitglied
Huschebein im Zauberland Teil II

1.Der Abschied
2.Ankunft
3.Im großen Raum
4.Das Essen
5.Die neue Schlafhöhle
6.Guten Morgen


Für Lenny

Der Abschied

Wie mag es Huschebein im Zauberland ergehen? Heute will ich dir die Geschichte weiter erzählen. Weißt du noch?
Der kleine Zauberer Huschebein, der so große Füße wie deine Mama hatte, lebte in einer Baumhöhle. In der Nähe wohnten auch seine Freunde der Uhu, der Specht und das Eichhörnchen.
Die Tage wurden kürzer, draußen blies ein kalter Wind und wehte die Blätter von den Bäumen. Für den kleinen Zauberer Huschebein war es Zeit, Abschied von seinen Freunden zu nehmen.


Eines Tages kam der große Zauberer Weizokolus zu Huschebein. Er sagte: „In dieser Kälte kannst du nicht bleiben, wir fliegen zusammen ins Zauberland.“ Die Freunde murrten erst. Doch der große Zauberer versprach, Huschebein zurück zu bringen, wenn wieder Blätter an den Zweigen hingen. Er nahm Huschebein Huckepack und mit sieben Luftballons flogen sie los - ins Zauberreich, hinter den Regenbogen.
Die Reise dauerte nicht sehr lange. Als sie durch den Regenbogen flogen, leuchteten Huschebeins Augen und der große Zauberer Weizokolus stimmte ein Zauberlied an.
*

Die Ankunft

Bald landete Weizokolus mit Huschebein auf einer großen Wiese.
„Absteigen, mein Freund“, rief er, „wir sind Zuhause. Da steht unser großes weißes Haus.“ Huschebein freute sich, wieder festen Boden unter seinen großen Füßen zu spüren. Aber zugleich packte er die Hand des großen Zauberers.
„Bringst du mich in mein Spielzimmer, Weizo? Es ist im Haus ganz auf der linken Seite“, sagte Huschebein leise. Der große Zauberer schüttelte den Kopf:
„Nein, Huschebein, diesmal kommst du in einen neuen Raum. Du wirst andere kleine Zauberer treffen und viele Dinge lernen.
„Aber ich kenne dort niemand!“
Der große Zauberer legte Huschebein die Hand auf den Kopf. „Das schaffst du schon, du bist ein tüchtiger kleiner Zauberer.“
Huschebein atmete tief ein und aus, nahm wieder Weizokolus Hand und zusammen schritten sie auf das Tor zu. Was würde er im großen Raum erleben? Fand er einen neuen Freund? Huschebein seufzte.
*

Im großen Raum

Der Zauberer öffnete das schwere Tor und begleite Huschebein zu einem Zimmer. Die Tür stand weit offen. Weizokolus beugte sich zu Huschebein: „Such dir einen Platz, ich bringe dich später in deine neue Schlafhöhle.“ Jetzt ließ der kleine Zauberer Weizokolus Hand los und trat ein. In dem Moment schloss sich hinter ihm die Tür, als hätte jemand heftig dagegen getreten. Huschebein sank vor Schreck auf den Boden. Doch schon rief eine tiefe Stimme: „Willkommen, Huschebein, auf dich haben wir gewartet. Doch rück ein wenig zur Seite, damit die Türe frei ist.“

Huschebein rutschte auf die Seite. Die kleinen Zauberer saßen auf dem Boden und hatten die Beine übereinander geschlagen. Auch Huschebein setzte sich in den Schneidersitz. Er betrachtete den fremden Zauberer. Der hatte einen weißen, langen Bart und auf dem Kopf einen spitzen Zauberhut. Sein Zaubermantel schimmerte in allen Regenbogenfarben und in der Hand hielt er ein Glöckchen. Damit läutete er und die kleinen Zauberer wurden still.
Mit tiefer Stimme sagte er: „Willkommen im großen Raum. Ich bin Tata, der Meister. Wir werden uns hier oft treffen. Schaut euch ruhig erst einmal um. Wenn ich mit dem Glöckchen läute, guckt ihr wieder zu mir.“ Tata setzte sich in seinen Sessel.

Huschebein sah sich vorsichtig um. Zehn kleine Zauberer zählte er. Neben ihm saß einer, dem standen die schwarzen Haare wie Dornen vom Kopf. Der beugte sich gleich zu Huschebein und schüttelte ihn an den großen Füßen. Sofort stand Meister Tata neben ihm und sagte:
„Dorno, lass deinen Kameraden in Ruhe.“ Kaum drehte sich der Meister um, zog Dorno Huschebein an den Haaren. Der kleine Zauberer mit den großen Füßen kniff die Lippen zusammen, er wollte nicht weinen. Schon stand Tata wieder neben Dorno.
„Ich habe dich gewarnt“, sagte Tata und fuhr Dorno mit der Hand über die Haare. Sofort verwandelten sich Dornos Haarspitzen in kurze Stacheln.
„Entschuldige dich bei Huschebein!“ Dorno streckt dem kleinen Zauberer die Hand entgegen und murmelte: „Verzeih mir bitte.“
Huschebein nickte nur und lächelte Dorno an. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte: „Deinen Stacheln wachsen sicher wieder.“ Jetzt grinste Dorno und fuhr mit der Hand über seinen Kopf.
„Bestimmt“, flüsterte er, „bald habe ich wieder meine Dornenfrisur.“
„Ja, sicher“, antwortete Huschebein.

Doch wie sahen die anderen kleinen Zauberer aus? Das wollte Huschebein nun wissen.
*

Das Essen

Huschebein schaute sich um. Er entdeckte einen Jungen mit einer sehr langen Nase und daneben sah er zwei wunderschöne Mädchen, die Feen. Aber nur eine lächelte Huschebein zu und er drehte seinen Kopf sofort zur Seite. Einen Augenblick später sah er noch einmal zu der Fee. Sie hatte silberglänzende Haare und ein Ring aus blauen Sternen lag auf ihrem Kopf. Die Fee winkte ihm mit den Fingern und Huschebein winkte zurück. Wie mochte sie wohl heißen? So gerne hätte er sich neben sie gesetzt, doch nun erklang Tatas Glöckchen.

„Ihr habt sicher Hunger“, sagte Tata. Heute dürft ihr euch noch einmal das her zaubern, was ihr am liebsten in der fremden Welt gegessen habt. Kommt, setzt euch zu mir an den Tisch.“
Augenblicklich erhoben sich die kleinen Zauberer. Sie setzten sich auf die Stühle, schlossen die Augen und sprachen ihren Zauberspruch. Nun duftete es in dem Raum nach leckerem Essen, nach Spagetti mit Tomatensoße und nach Pommes mit Tomatenketchup. Und was hatte sich Huschebein zum Essen gewünscht? Er hatte sich ein Waffelherz gezaubert, genauso wie die hübsche Fee. Sie winkte ihm noch einmal zu und Huschebein winkte zurück.

Die kleinen Zauberer hatten ihre Mahlzeit bald beendet. Tata, der Meister läutete mit dem Glöckchen. Er stand von seinem Stuhl auf und verkündete: „Morgen bekommt ihr eine SoWaWi- Suppe.
„Was ist denn das“, erkundigte sich Dorno.
„ Eine Suppe gekocht mit Sonne, Wasser und Wiesenkräuter, die wird euch schmecken. Aber jetzt geht ihr in eure Schlafhöhle.“
Tata läutete mit seinem Glöckchen und der große Zauberer Weizokolus betrat das Zimmer.
„Kommt“, rief er, „ich begleite euch zum Schlafplatz.“
*

Die neue Schlafhöhle


Weizokolus führte die Kinder aus dem Haus auf eine große Wiese mit Bäumen. Und in den Bäumen gab es kleine Hütten. Nun durfte sich jeder einen Baum aussuchen.

„Wie kommen wir ohne Luftballon hinauf“? erkundigte sich Huschebein.
Weizokolus stellte sich vor einen Baum, drehte sich einmal im Kreis. Er wippte auf die Zehenspitzen. Danach stemmte er seine Absätze auf den Boden und streckte die Arme aus, schon saß er oben in der Hütte.

„Probiert das aus, es ist nicht schwer“, ermunterte Weizokolus die kleinen Zauberer. Bei den beiden Feen klappte das auf Anhieb.Huschebein vergaß sich auf die Zehenspitzen zu stellen und purzelte auf den Boden. Auch die anderen kleinen Zauberer mussten mehrmals üben, Dorno fiel beim ersten Mal um, als er sich im Kreis gedreht hatte. Endlich saßen alle in ihren Baumhäusern, und Huschebein rief:
„Wie kommen wir wieder herunter?“

Weizokolus lächelte und sagte: „ Das zeige ich euch morgen. Wartet, bis ich komme, ihr dürft solange ausschlafen. Gute Nacht und träumt was Schönes.“
„Gute Nacht, Weizo“, murmelte Huschebein. Er drehte sich auf die Seite und überlegte, welchen Namen die beiden Feen hatten. Kurz dachte er an seine Freunde, Uhu Bu, Eichhörnchen und Specht, seufzte einmal laut und schlief ein.
*

Am Morgen

Mit Riesenschritten eilte Weizokolus am nächsten Morgen über die Wiese. Die kleinen Zauberer erwarteten ihn schon und schrien um Hilfe. Sie saßen am Eingang ihres Baumhauses. Nur Dorno nicht, er hatte versucht den Baumstamm hinunter zu klettern und war zwischen den Zweigen hängen geblieben. Weizokolus befreite ihn und setzte Dorno zu seiner Hütte.
Danach erklärte er: „Es gibt zwei Möglichkeiten, das Baumhaus zu verlassen. Diese Sprüche müsst ihr euch merken:
Erstens:

Hokus, Pokus Fidibus, schwarzer Kater, Hahnenfuß,
Zauber, Zauber, Wegbegleiter, ich brauche eine Leiter“.

Sogleich hängt vom Baum eine Leiter. Daran klettern ihr herab.
oder:

Hokus, Pokus Pfiffikus, Rabenfeder, Hahnenfuss,
zauber, zauber, heuel, heule, ich will fliegen wie die Eule.

Nun breitet ihr die Arme aus und schwebt auf den Boden.“
Der große Zauberer sprach die Sprüche noch einmal vor und sie übten, bis jedes Wort an der richtigen Stelle saß.
„Verlasst jetzt euren Schlafplatz, wie ihr es am liebsten möchtet. Vergesst bitte nicht, die Tür eurer Schlafhöhle zu schließen!“

Die beiden Feen und Huschebein schwebten aus ihrem Baumhaus, die anderen wünschten sich eine Leiter und kletterten herunter. Endlich standen allesamt auf dem Boden.
„Das habt ihr gut gemacht“, lobte der große Zauberer.
Dorno sagte: „Meine Leiter lasse ich am Baum hängen, dann komme ich am Abend schneller in mein Haus.“
Weizokolus nickte: „In Ordnung. Jetzt ist Mittagszeit, geht ins große Zimmer und setzt euch an den Tisch zum Essen.“

Huschebein zupfte die kleine Fee am Ärmel. „Wie heißt du denn“? flüsterte er.
Sie lächelte ihn an: „Ich heiße Amina und die andere Fee ist Zaza. Komm, wir laufen!“
Sie packte Huschebeins Hand und gemeinsam eilten sie in den großen Raum. Meister Tata erwartete sie. Im Nu saßen sie am Tisch und Tata zauberte ihnen einen Teller mit SoWaWi- Suppe herbei. Huschebein betrachtete die grüne Suppe und verzog sein Gesicht. So etwas hatte er noch nie gegessen. Er schielte zu Amina, doch ihr schien das Essen zu schmecken. Auch Dorno löffelte eifrig. Huschebein fand, was die beiden mögen, kann nicht schlecht sein. So tauchte er schließlich seinen Löffel in die Suppe und aß, bis er satt war.
*

Eines wusste Huschebein jetzt schon: hier im Zauberland würde er immer satt werden, auch wenn die grüne Suppe nach Spinat und Brokkoli aussah. Tata und Weizokolus waren freundliche Lehrer und Huschebein würde viel Neues erfahren. In seinem Baumhaus gefiel es ihm sehr gut, so friedlich konnte er darin schlafen. Und er freute sich darauf, Amina, die Fee, besser kennen zu lernen.

Fortzsetzung folgt bald!
 

molly

Mitglied
Huschebein im Zauberland Teil II

1.Der Abschied
2.Ankunft
3.Im großen Raum
4.Das Essen
5.Die neue Schlafhöhle
6.Guten Morgen


Für Lenny

Der Abschied

Wie mag es Huschebein im Zauberland ergehen? Heute will ich dir die Geschichte weiter erzählen. Weißt du noch?
Der kleine Zauberer Huschebein, der so große Füße wie deine Mama hatte, lebte in einer Baumhöhle. In der Nähe wohnten auch seine Freunde der Uhu, der Specht und das Eichhörnchen.
Die Tage wurden kürzer, draußen blies ein kalter Wind und wehte die Blätter von den Bäumen. Für den kleinen Zauberer Huschebein war es Zeit, Abschied von seinen Freunden zu nehmen.


Eines Tages kam der große Zauberer Weizokolus zu Huschebein. Er sagte: „In dieser Kälte kannst du nicht bleiben, wir fliegen zusammen ins Zauberland.“ Die Freunde murrten erst. Doch der große Zauberer versprach, Huschebein zurück zu bringen, wenn wieder Blätter an den Zweigen hingen. Er nahm Huschebein Huckepack und mit sieben Luftballons flogen sie los - ins Zauberreich, hinter den Regenbogen.
Die Reise dauerte nicht sehr lange. Als sie durch den Regenbogen flogen, leuchteten Huschebeins Augen und der große Zauberer Weizokolus stimmte ein Zauberlied an.
*

Die Ankunft

Bald landete Weizokolus mit Huschebein auf einer großen Wiese.
„Absteigen, mein Freund“, rief er, „wir sind Zuhause. Da steht unser großes weißes Haus.“ Huschebein freute sich, wieder festen Boden unter seinen großen Füßen zu spüren. Aber zugleich packte er die Hand des großen Zauberers.
„Bringst du mich in mein Spielzimmer, Weizo? Es ist im Haus ganz auf der linken Seite“, sagte Huschebein leise. Der große Zauberer schüttelte den Kopf:
„Nein, Huschebein, diesmal kommst du in einen neuen Raum. Du wirst andere kleine Zauberer treffen und viele Dinge lernen.
„Aber ich kenne dort niemand!“
Der große Zauberer legte Huschebein die Hand auf den Kopf. „Das schaffst du schon, du bist ein tüchtiger kleiner Zauberer.“
Huschebein atmete tief ein und aus, nahm wieder Weizokolus Hand und zusammen schritten sie auf das Tor zu. Was würde er im großen Raum erleben? Fand er einen neuen Freund? Huschebein seufzte.
*

Im großen Raum

Der Zauberer öffnete das schwere Tor und begleite Huschebein zu einem Zimmer. Die Tür stand weit offen. Weizokolus beugte sich zu Huschebein: „Such dir einen Platz, ich bringe dich später in deine neue Schlafhöhle.“ Jetzt ließ der kleine Zauberer Weizokolus Hand los und trat ein. In dem Moment schloss sich hinter ihm die Tür, als hätte jemand heftig dagegen getreten. Huschebein sank vor Schreck auf den Boden. Doch schon rief eine tiefe Stimme: „Willkommen, Huschebein, auf dich haben wir gewartet. Doch rück ein wenig zur Seite, damit die Türe frei ist.“

Huschebein rutschte auf die Seite. Die kleinen Zauberer saßen auf dem Boden und hatten die Beine übereinander geschlagen. Auch Huschebein setzte sich in den Schneidersitz. Er betrachtete den fremden Zauberer. Der hatte einen weißen, langen Bart und auf dem Kopf einen spitzen Zauberhut. Sein Zaubermantel schimmerte in allen Regenbogenfarben und in der Hand hielt er ein Glöckchen. Damit läutete er und die kleinen Zauberer wurden still.
Mit tiefer Stimme sagte er: „Willkommen im großen Raum. Ich bin Tata, der Meister. Wir werden uns hier oft treffen. Schaut euch ruhig erst einmal um. Wenn ich mit dem Glöckchen läute, guckt ihr wieder zu mir.“ Tata setzte sich in seinen Sessel.

Huschebein sah sich vorsichtig um. Zehn kleine Zauberer zählte er. Neben ihm saß einer, dem standen die schwarzen Haare wie Dornen vom Kopf. Der beugte sich gleich zu Huschebein und schüttelte ihn an den großen Füßen. Sofort stand Meister Tata neben ihm und sagte:
„Dorno, lass deinen Kameraden in Ruhe.“ Kaum drehte sich der Meister um, zog Dorno Huschebein an den Haaren. Der kleine Zauberer mit den großen Füßen kniff die Lippen zusammen, er wollte nicht weinen. Schon stand Tata wieder neben Dorno.
„Ich habe dich gewarnt“, sagte Tata und fuhr Dorno mit der Hand über die Haare. Sofort verwandelten sich Dornos Haarspitzen in kurze Stacheln.
„Entschuldige dich bei Huschebein!“ Dorno streckt dem kleinen Zauberer die Hand entgegen und murmelte: „Verzeih mir bitte.“
Huschebein nickte nur und lächelte Dorno an. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte: „Deinen Stacheln wachsen sicher wieder.“ Jetzt grinste Dorno und fuhr mit der Hand über seinen Kopf.
„Bestimmt“, flüsterte er, „bald habe ich wieder meine Dornenfrisur.“
„Ja, sicher“, antwortete Huschebein.

Doch wie sahen die anderen kleinen Zauberer aus? Das wollte Huschebein nun wissen.
*

Das Essen

Huschebein schaute sich um. Er entdeckte einen Jungen mit einer sehr langen Nase und daneben sah er zwei wunderschöne Mädchen, die Feen. Aber nur eine lächelte Huschebein zu und er drehte seinen Kopf sofort zur Seite. Einen Augenblick später sah er noch einmal zu der Fee. Sie hatte silberglänzende Haare und ein Ring aus blauen Sternen lag auf ihrem Kopf. Die Fee winkte ihm mit den Fingern und Huschebein winkte zurück. Wie mochte sie wohl heißen? So gerne hätte er sich neben sie gesetzt, doch nun erklang Tatas Glöckchen.

„Ihr habt sicher Hunger“, sagte Tata. Heute dürft ihr euch noch einmal das her zaubern, was ihr am liebsten in der fremden Welt gegessen habt. Kommt, setzt euch zu mir an den Tisch.“
Augenblicklich erhoben sich die kleinen Zauberer. Sie setzten sich auf die Stühle, schlossen die Augen und sprachen ihren Zauberspruch. Nun duftete es in dem Raum nach leckerem Essen, nach Spagetti mit Tomatensoße und nach Pommes mit Tomatenketchup. Und was hatte sich Huschebein zum Essen gewünscht? Er hatte sich ein Waffelherz gezaubert, genauso wie die hübsche Fee. Sie winkte ihm noch einmal zu und Huschebein winkte zurück.

Die kleinen Zauberer hatten ihre Mahlzeit bald beendet. Tata, der Meister läutete mit dem Glöckchen. Er stand von seinem Stuhl auf und verkündete: „Morgen bekommt ihr eine SoWaWi- Suppe.
„Was ist denn das“, erkundigte sich Dorno.
„ Eine Suppe gekocht mit Sonne, Wasser und Wiesenkräuter, die wird euch schmecken. Aber jetzt geht ihr in eure Schlafhöhle.“
Tata läutete mit seinem Glöckchen und der große Zauberer Weizokolus betrat das Zimmer.
„Kommt“, rief er, „ich begleite euch zum Schlafplatz.“
*

Die neue Schlafhöhle


Weizokolus führte die Kinder aus dem Haus auf eine große Wiese mit Bäumen. Und in den Bäumen gab es kleine Hütten. Nun durfte sich jeder einen Baum aussuchen.

„Wie kommen wir ohne Luftballon hinauf“? erkundigte sich Huschebein.
Weizokolus stellte sich vor einen Baum, drehte sich einmal im Kreis. Er wippte auf die Zehenspitzen. Danach stemmte er seine Absätze auf den Boden und streckte die Arme aus, schon saß er oben in der Hütte.

„Probiert das aus, es ist nicht schwer“, ermunterte Weizokolus die kleinen Zauberer. Bei den beiden Feen klappte das auf Anhieb.Huschebein vergaß sich auf die Zehenspitzen zu stellen und purzelte auf den Boden. Auch die anderen kleinen Zauberer mussten mehrmals üben, Dorno fiel beim ersten Mal um, als er sich im Kreis gedreht hatte. Endlich saßen alle in ihren Baumhäusern, und Huschebein rief:
„Wie kommen wir wieder herunter?“

Weizokolus lächelte und sagte: „ Das zeige ich euch morgen. Wartet, bis ich komme, ihr dürft solange ausschlafen. Gute Nacht und träumt was Schönes.“
„Gute Nacht, Weizo“, murmelte Huschebein. Er drehte sich auf die Seite und überlegte, welchen Namen die beiden Feen hatten. Kurz dachte er an seine Freunde, Uhu Bu, Eichhörnchen und Specht, seufzte einmal laut und schlief ein.
*

Am Morgen

Mit Riesenschritten eilte Weizokolus am nächsten Morgen über die Wiese. Die kleinen Zauberer erwarteten ihn schon und schrien um Hilfe. Sie saßen am Eingang ihres Baumhauses. Nur Dorno nicht, er hatte versucht den Baumstamm hinunter zu klettern und war zwischen den Zweigen hängen geblieben. Weizokolus befreite ihn und setzte Dorno zu seiner Hütte.
Danach erklärte er: „Es gibt zwei Möglichkeiten, das Baumhaus zu verlassen. Diese Sprüche müsst ihr euch merken:
Erstens:

Hokus, Pokus Fidibus, schwarzer Kater, Hahnenfuß,
Zauber, Zauber, Wegbegleiter, ich brauche eine Leiter“.

Sogleich hängt vom Baum eine Leiter. Daran klettern ihr herab.
oder:

Hokus, Pokus Pfiffikus, Rabenfeder, Hahnenfuss,
zauber, zauber, heuel, heule, ich will fliegen wie die Eule.

Nun breitet ihr die Arme aus und schwebt auf den Boden.“
Der große Zauberer sprach die Sprüche noch einmal vor und sie übten, bis jedes Wort an der richtigen Stelle saß.
„Verlasst jetzt euren Schlafplatz, wie ihr es am liebsten möchtet. Vergesst bitte nicht, die Tür eurer Schlafhöhle zu schließen!“

Die beiden Feen und Huschebein schwebten aus ihrem Baumhaus, die anderen wünschten sich eine Leiter und kletterten herunter. Endlich standen allesamt auf dem Boden.
„Das habt ihr gut gemacht“, lobte der große Zauberer.
Dorno sagte: „Meine Leiter lasse ich am Baum hängen, dann komme ich am Abend schneller in mein Haus.“
Weizokolus nickte: „In Ordnung. Jetzt ist Mittagszeit, geht ins große Zimmer und setzt euch an den Tisch zum Essen.“

Huschebein zupfte die kleine Fee am Ärmel. „Wie heißt du denn“? flüsterte er.
Sie lächelte ihn an: „Ich heiße Amina und die andere Fee ist Zaza. Komm, wir laufen!“
Sie packte Huschebeins Hand und gemeinsam eilten sie in den großen Raum. Meister Tata erwartete sie. Im Nu saßen sie am Tisch und Tata zauberte ihnen einen Teller mit SoWaWi- Suppe herbei. Huschebein betrachtete die grüne Suppe und verzog sein Gesicht. So etwas hatte er noch nie gegessen. Er schielte zu Amina, doch ihr schien das Essen zu schmecken. Auch Dorno löffelte eifrig. Huschebein fand, was die beiden mögen, kann nicht schlecht sein. So tauchte er schließlich seinen Löffel in die Suppe und aß, bis er satt war.
*

Eines wusste Huschebein jetzt schon: hier im Zauberland würde er immer satt werden, auch wenn die grüne Suppe nach Spinat und Brokkoli aussah. Tata und Weizokolus waren freundliche Lehrer und Huschebein würde viel Neues erfahren. In seinem Baumhaus gefiel es ihm sehr gut, so friedlich konnte er darin schlafen. Und er freute sich darauf, Amina, die Fee, besser kennen zu lernen.

Fortzsetzung: Im Zauberland II
 



 
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