Husewindballade

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Ecki

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Husewindballade

Ich bin der Käpten Husewind,
Der Meere wohl befahren.
Dort traf ich auf ein Nixenkind
Mit blond gewellten Haaren.

Der Busen stand ihr recht famos,
Die See war still gelegen.
Die Augen strahlten blau und groß
Und lustvoll anzusehen.

Solch Hügel lieb ich, sagt ich ihr.
Ich käme gern gleich runter.
" Dann komme doch und folge mir"
Die Nixe lachte munter.

Er tauchte ein, sie schwammen fort,
In weite blaue Ferne.
Die Mannschaft blieb zurück an Bord
Und winkte ihm zu Ehre.

Wo willst du hin, mein Husewind?
Kein Ziel, nichts zu erkennen.
Die ersten Häfen, wo wir sind:
Ich werde sie dir nennen.

" Solch Häfen, Nixe, kenne ich.
Ich kenn die Seemannsmolen."
Die Nixe lachte, die Dirnen nicht,
Du hast sie doch betrogen.

Und kennst du nicht den Pferdestall,
Den Traualtar in Bremen?!
Susanne galt dir treu die Wahl
Und Kinder, fünf zum zählen.

Dei Nixenfirt ist lieblos, leer.
So lass an Bord mich gehen.
" Nein Husewind, du wirst nie mehr
Ein Weibsstück zu dir nehmen."

Die Nixe treibt mit schnellen Rollen
Die Strömung tief ins Meer.
Die zwei darauf verschollen,
Sie gab ihn nicht mehr her.



Anmerkung: Das Bild ist entnommen einer Berliner Kiez- Kneipe.
 



 
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