IBEN vergisst das Denken...

HajoBe

Mitglied
Lichter gehen ihm keine mehr auf. Es glimmt nur noch scheinlos. Dämmernis sickert nebulös in sinnenflüchtiges Bewusstsein. Schleichende Gedankenstromsperre durch lahmgelegte Synapsen. Erinnern treibt ziellos im Strom des Vergessens.
Selbsterkenntnisverlust droht.
Geben wir ihm einen Namen: IBEN (Ich Bin Es Nicht)
Wer bist du?
Bin der IBEN, glaube ich...
Durchblick fehlt. Dement? Kein Dementi...

Besuch bei IBEN:
"Kennen wir uns, deine Stimme kommt mir bekannt vor?"
<Bin deine Frau.>
"Nein, dann würde ich dich kennen..."

IBEN blickt in Spiegel:
"Guten Morgen, schön, dass Sie nach mir schauen! Haben sich verändert, nachdenklicher geworden...."

IBEN merkt es zuerst. Löcher im "Gewusst wie und was".
(Hirnmasse versickert in Spalten, gerinnt zu gedankenentleertem Brei...., müssen Sie wissen!)

Dann merken er es und andere, schließlich nur noch andere.
IBEN ist jetzt allein. Schon im Paradies? Steht da nicht der Baum der Erkenntnis? Langzeitgedächtnis blitzt kurz auf. Da könnte man doch.....Was?

IBEN zieht sich zurück. Gedankengebäude wird Schneckenhaus.
Wird darin nicht wahrgenommen. Schaut auch nicht raus, Fenster fehlen. Innen dämmrig im Haus des Vergessens. Winziger Sehschlitz gibt plötzlich Blick frei auf verblassende Spuren in ausgelatschten Wegen. Ist er hier gegangen?..fragt sich IBEN gedankenverloren.

IBEN fürchtet sich nicht vor dem Tod. Selbstmord könnte ihn verhindern. Endlich Selbstbestimmung "ausleben...."
Wurde schon bei Geburt nicht gefragt. Könnte Mut beweisen. IBEN denkt darüber - kurzzeitig klar - nach. Soll da sowas geben...eidgenössisch.

Nein, IBEN, da gibt es doch den Seniorenpark. Jedoch hohe Parkgebühr. Nichts für Langzeitparker. Parkuhr frisst letzte Ersparnisse.
Da kratzt sich selbst IBEN gedankenvoll (dieses eine Mal, es geht ums Geld!)am Kopf:
Nannte man früher Siechenhaus. Und heute? Zeitversetzt ebenso hoffnungsarm. War seinerzeit jedoch kostenlos. Stiftung der Kirche...damals noch christlich.
Da soll ich rein? Vergiss es, IBEN!


IBEN fehlt das, was in jüngeren Kreisen als Lebenslust gehandelt wird. Denkt: Welt adieu!
Noch einen Schluck aus der Schnabeltasse.
"Nein, keinen Latz, Schwester!"
Noch einmal richtig kleckern, Spuren hinterlassen, der Rote färbt so schön...
Rückzug zum letzten Wäschewechsel...

Parkuhr stehen geblieben. Kein Rückgeld, wenigstens Erbe verbraten und ein vergesslich Vergessener weniger.

Schwarzes Auto schaukelt davon.
IBEN konnte noch nie auf dem Rücken schlafen.
Scharfe Kurve...Seitenlage.
Endlich bequem!
Immer noch nach-denklich? Im wahrsten Wortsinn gedacht schon....
 

HajoBe

Mitglied
Lichter gehen ihm keine mehr auf. Es glimmt nur noch scheinlos. Dämmernis sickert nebulös in sinnenflüchtiges Bewusstsein. Schleichende Gedankenstromsperre durch lahmgelegte Synapsen. Erinnern treibt ziellos im Strom des Vergessens.
Selbsterkenntnisverlust droht.
Geben wir ihm einen Namen: IBEN (Ich Bin Es Nicht)
Wer bist du?
Bin der IBEN, glaube ich...
Durchblick fehlt. Dement? Kein Dementi...

Besuch bei IBEN:
"Kennen wir uns, deine Stimme kommt mir bekannt vor?"
<Bin deine Frau.>
"Nein, dann wüsste ich wer du bist..."

IBEN blickt in Spiegel:
"Guten Morgen, schön, dass Sie nach mir schauen! Haben sich verändert, nachdenklicher geworden...."

IBEN merkt es zuerst. Löcher im "Gewusst wie und was".
(Hirnmasse versickert in Spalten, gerinnt zu gedankenentleertem Brei...., müssen Sie wissen!)

Dann merken er es und andere, schließlich nur noch andere.
IBEN ist jetzt allein. Schon im Paradies? Steht da nicht der Baum der Erkenntnis? Langzeitgedächtnis blitzt kurz auf. Da könnte man doch.....Was?

IBEN zieht sich zurück. Gedankengebäude wird Schneckenhaus.
Wird darin nicht wahrgenommen. Schaut auch nicht raus, Fenster fehlen. Innen dämmrig im Haus des Vergessens. Winziger Sehschlitz gibt plötzlich Blick frei auf verblassende Spuren in ausgelatschten Wegen. Ist er hier gegangen?..fragt sich IBEN gedankenverloren.

IBEN fürchtet sich nicht vor dem Tod. Selbstmord könnte ihn verhindern. Endlich Selbstbestimmung "ausleben...."
Wurde schon bei Geburt nicht gefragt. Könnte Mut beweisen. IBEN denkt darüber - kurzzeitig klar - nach. Soll da sowas geben...eidgenössisch.

Nein, IBEN, da gibt es doch den Seniorenpark. Jedoch hohe Parkgebühr. Nichts für Langzeitparker. Parkuhr frisst letzte Ersparnisse.
Da kratzt sich selbst IBEN gedankenvoll (dieses eine Mal, es geht ums Geld!)am Kopf:
Nannte man früher Siechenhaus. Und heute? Zeitversetzt ebenso hoffnungsarm. War seinerzeit jedoch kostenlos. Stiftung der Kirche...damals noch christlich.
Da soll er rein? Vergiss es, IBEN!


IBEN fehlt das, was in jüngeren Kreisen als Lebenslust gehandelt wird. Denkt: Welt adieu!
Noch einen Schluck aus der Schnabeltasse.
"Nein, keinen Latz, Schwester!"
Noch einmal richtig kleckern, Spuren hinterlassen, der Rote färbt so schön...
Rückzug zum letzten Wäschewechsel...

Parkuhr stehen geblieben. Kein Rückgeld, wenigstens Erbe verbraten und ein vergesslich Vergessener weniger.

Schwarzes Auto schaukelt davon.
IBEN konnte noch nie auf dem Rücken schlafen.
Scharfe Kurve...Seitenlage.
Endlich bequem!
Immer noch nach-denklich? Im wahrsten Wortsinn gedacht schon....
 

HajoBe

Mitglied
Lichter gehen ihm nicht mehr auf. Es glimmt noch scheinlos. Dämmernis sickert nebulös in sinnenflüchtiges Bewusstsein. Schleichende Gedankenstromsperre, lahmgelegte Synapsen. Erinnern treibt ziellos im Strom des Vergessens.
Selbsterkenntnisverlust droht.
Geben wir ihm einen Namen: IBEN (Ich Bin Es Nicht)
Wer bist du?
Bin der IBEN, glaube ich...
Durchblick fehlt. Dement? Kein Dementi...

Besuch bei IBEN:
"Kennen wir uns, deine Stimme kommt mir bekannt vor?"
<Bin deine Frau.>
"Nein, dann wüsste ich wer du bist..."

IBEN blickt in den Spiegel:
"Guten Morgen, schön, dass Sie nach mir schauen! Haben sich verändert, nachdenklicher geworden...."

IBEN merkt es zuerst. Löcher im "Gewusst wie und was".
(Hirnmasse versickert in Spalten, gerinnt zu gedankenentleertem Brei...)

Er merkt es und andere, schließlich nur noch die Anderen.
IBEN ist jetzt allein. Schon im Paradies? Steht da nicht der Baum der Erkenntnis? Langzeitgedächtnis blitzt kurz auf. Da könnte man doch.....Was?

IBEN zieht sich zurück. Gedankengebäude wird Schneckenhaus.
Wird darin nicht wahrgenommen. Schaut auch nicht raus, Fenster fehlen. Innen dämmrig im Haus des Vergessens. Winziger Sehschlitz gibt plötzlich Blick frei auf verblassende Spuren in ausgelatschten Wegen. Ist er hier gegangen?..fragt sich IBEN gedankenverloren.

IBEN fürchtet sich nicht vor dem Tod. Selbstmord könnte ihn verhindern. Endlich Selbstbestimmung "ausleben...."
Wurde schon bei Geburt nicht gefragt. Könnte Mut beweisen. IBEN denkt darüber - kurzzeitig klar - nach. Soll da sowas geben...eidgenössisch.

Nein, IBEN, da gibt es doch den Seniorenpark. Jedoch hohe Parkgebühr. Nichts für Langzeitparker. Parkuhr frisst letzte Ersparnisse.
Da kratzt sich selbst IBEN gedankenvoll (dieses eine Mal, es geht ums Geld!)am Kopf:
Nannte man früher Siechenhaus. Und heute? Zeitversetzt ebenso hoffnungsarm. War seinerzeit kostenlos. Stiftung der Kirche...damals noch christlich.
Da soll er rein? Vergiss es, IBEN!

IBEN fehlt das, was in jüngeren Kreisen als Lebenslust gehandelt wird. Denkt: Welt adieu!
Noch einen Schluck aus der Schnabeltasse.
"Nein, keinen Latz, Schwester!"
Noch einmal richtig kleckern, Spuren hinterlassen, der Rote färbt so schön...
Rückzug zum letzten Wäschewechsel...

Parkuhr stehen geblieben. Kein Rückgeld, wenigstens Erbe verbraten und ein vergesslich Vergessener weniger.

Schwarzes Auto schaukelt davon.
IBEN konnte noch nie auf dem Rücken schlafen.
Scharfe Kurve...Seitenlage.
Endlich bequem!
Immer noch nach-denklich? Im wahrsten Wortsinn gedacht schon....
 
U

USch

Gast
Hallo HaJoBe,
schwieriges Thema, aber gut, das mal anzupacken. Mir ist der Text zu sperrig beim Lesen, aber auf der anderen Seite gibt das den vermutlichen Gehirn-Zustand des Protagonisten direkt wieder. Vielleicht stören auch deine teils abstrakten Erklärungen?!
Überlege doch mal, ob man den Text doch etwas leserfreundlicher machen kann. Habe allerdings keine konkreten Vorschläge, weil ich keine persönlichen Erfahrungen mit Dementen habe.
LG USch
 

HajoBe

Mitglied
Lichter gehen ihm nicht mehr auf. Es glimmt scheinlos. Dämmernis sickert nebulös in sinnenflüchtiges Bewusstsein. Schleichende Gedankenstromsperre, lahmgelegte Synapsen. Erinnern treibt ziellos im Strom des Vergessens.
Selbsterkenntnisverlust droht.
Geben wir ihm einen Namen: IBEN (Ich Bin Es Nicht)
Wer bist du?
Bin der IBEN, glaube ich...
Durchblick fehlt. Dement? Kein Dementi...

Besuch bei IBEN:
"Kennen wir uns, deine Stimme kommt mir bekannt vor?"
"Bin deine Frau", meint sie.
"Nein, dann wüsste ich wer du bist..."

IBEN blickt in den Spiegel:
"Guten Morgen, schön, dass Sie nach mir schauen! Haben sich verändert, nachdenklicher geworden..."

IBEN merkt es zuerst. Löcher im "Gewusst wie und was". Hirnmasse versickert in Spalten, gerinnt zu gedankenentleertem Brei, muss man sich vorstellen.

Er spürt das und auch andere, schließlich nehmen es nur noch die Anderen wahr.
IBEN ist jetzt allein. Schon im Paradies? Steht da nicht der Baum der Erkenntnis? Langzeitgedächtnis blitzt kurz auf. Da könnte man doch...Aber was?

IBEN zieht sich zurück. Gedankengebäude wird Schneckenhaus.
Er wird darin nicht wahrgenommen. Schaut auch nicht raus, Fenster fehlen. Innen ist es dämmrig im Haus des Vergessens. Winziger Sehschlitz gibt plötzlich Blick frei auf verblassende Spuren in ausgelatschten Wegen. Ist er dort gegangen?, fragt sich IBEN gedankenverloren.

IBEN fürchtet sich nicht vor dem Tod. Selbstmord könnte den verhindern. Endlich Selbstbestimmung "ausleben..."
Könnte Mut beweisen. IBEN denkt darüber - kurzzeitig klar - nach. Soll da sowas geben...eidgenössische Problemlösung, die ihren Preis fordert.

Nein, IBEN, da gibt es doch den Seniorenpark. Jedoch hohe Parkgebühr. Nichts für Langzeitparker. Parkuhr frisst letzte Ersparnisse.
Da kratzt sich selbst IBEN gedankenvoll, dieses eine Mal, es geht ums Geld, am Kopf:
Nannte man früher Siechenhaus. Und heute? Zeitversetzt nicht weniger hoffnungsarm. War seinerzeit jedoch kostenlos. Stiftung der Kirche...damals noch christlich.
Da soll er rein? Vergiss es, IBEN!

IBEN fehlt das, was in jüngeren Kreisen als Lebenslust gehandelt wird. Denkt: Welt adieu!
Noch einen Schluck aus der Schnabeltasse.
"Nein, keinen Latz, Schwester!"
Noch einmal richtig kleckern, Spuren hinterlassen, der Rote färbt so schön...
Rückzug zum letzten Wäschewechsel...

Parkuhr stehen geblieben. Kein Rückgeld, wenigstens Erbe verbraten und ein vergesslich Vergessener weniger.

Schwarzes Auto schaukelt davon.
IBEN konnte noch nie auf dem Rücken schlafen.
Scharfe Kurve...Seitenlage.
Endlich bequem!
Immer noch nach-denklich? Im wahrsten Wortsinn gedacht schon...
 



 
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