Ich bin die Fee

4,50 Stern(e) 2 Bewertungen
Ich bin die Fee. Meine Mama behauptet, ich heiße Juliane Felizitas. Aber das stimmt nicht. Ich kenne mich doch und ich heiße Fee. Ich bin schon bald zwei Jahre alt.
Jetzt erzähle ich euch mal, was für ein großes Mädchen ich bin. Meiner Mama helfe ich fleißig im Haushalt. Heute zum Beispiel hat Mama große Wäsche. Wenn Mami große Wäsche hat, werfe ich ihr immer die Klammern in die Waschmaschine.
Zwischendurch will Mama putzen. Das mache ich auch gern. Mami holt sich Putzwasser. Bis sie kommt, habe ich die Küche schon lang fertig. Darüber ärgert Mama sich ziemlich. Findet sie putzen denn so schön? Mami schimpft, ich soll die Milch nicht immer auf den Boden schütten. An den Putzeimer darf ich nicht. Womit soll ich denn sonst putzen?
Wenn die Waschmaschine die Wäsche gewaschen hat, hängen wir die Wäsche auf. Nach dem Wäsche aufhängen bin ich sehr müde. Einen halben Korb Wäsche Stück für Stück über die Erde zu schleifen, ist sehr anstrengend. Mami findet das auch. Deshalb bringt sie mir meine Flasche und bringt mich ins Bett. Ich will Heia machen. Heia machen ist ganz, ganz schön, wenn ich mein Heiakissen habe. Mein Baby Fritz ist immer mit dabei. Irgendwann, wenn ich so ungefähr tausend Lieder gesungen habe, schlafe ich ein.
Hallo, jetzt bin ich wieder wach. Ich sitze am Tisch und soll essen. Mit dem Löffel. Weil ich schon groß bin, esse ich mit dem Messer. Mama nimmt mir das Messer weg. Pah, dann esse ich eben gar nichts. Wütend haue ich mit meiner Hand auf den Teller. Mama stellt ihn weg. Jetzt möchte ich wieder essen. Aber es ist aus. Mami ist bestimmt sauer auf mich.
Was kann ich nur tun, dass sie mich wieder lieb hat? Auja, ich weiß was.
Mama geht auf‘ s Klo. Prima. Ich werde ihr eine große Überraschung machen. Hopsa auf den Mülleimer und noch ein Hopser auf den Schrank. So komme ich besser an die Kaffeemaschine. Ich werde meiner Mama einen guten Kaffee kochen. Es steht alles praktisch in meiner Nähe. Sprudelwasser, das ich vorsichtig in die Maschine schütte. Die Kaffeedose ? guckt mal, der Kaffee sieht aus wie Sand. Damit kann ich ja schöne Backekuchen machen. Ein bisschen Kaffeesand schütte ich vor mich hin. Hmm... riecht das gut, da wasche ich mir auch gleich die Haare mit. Gerade kommt Mama vom Klo zurück. Ich freue mich und zeige ihr meine Überraschung. Mama guckt ganz groß, dann sagt sie: „Oh Fee!“ Ich glaube, die Überraschung ist mir gelungen.
Nachmittags gehe ich gern raus. Heute wollen wir den Ball mitnehmen. Ich hole ihn und meine Schuhe. Mama hat mir die Strümpfe angezogen. Weil ich das allein kann, ziehe ich sie wieder aus. Ich bin ja schließlich kein Baby mehr. Die Schuhbänder kann ich allein aufbinden. Mama macht einen Knoten in die Schleifen. Da dauert das Aufbinden etwas länger.
Mami geht endlich mit mir in den Hof. Es sind schon viele Kinder da. Auch mein großer Bruder. Darüber freue ich mich, denn er ist lieb zu mir. Manche Kinder sind größer als ich. Die kommen zu mir und wollen mich knutschen und herumtragen. Schrecklich! Ich bin doch kein Knutschkissen.
Ich bin die Fee und will Ball spielen. Am liebsten schieße ich Tore mit meinem Bruder. Ihn rufe ich so lange, bis er mit mir schießt. Juchhu, das macht Spaß. Nach kurzer Zeit hat Holger keine Lust mehr. Schade.
Na dann gehe ich eben zum Sandkasten. Ich backe Sandkuchen zum Abendbrot. Mutti sagt: „Wir wollen wieder ins Haus gehen. Es ist Zeit zum Baden. “Also, gut.“ Ich packe meine Sandkuchen in die Hosentasche. Mama will aber keine Backekuchen mitnehmen.
In unserem Flur ziehe ich mich ganz allein aus. Mama lässt Badewasser in die Wanne einlaufen. Schnell hole ich alles, was ich zum Baden brauche: Mein Baby Fritzchen, seine Badewanne, meinen Ball, mein Buch, meine Bausteine, mein Heiakissen, meine Flasche, mein Telefon, meine Seife, meinen Waschlappen und natürlich ? mein Handtuch. Mama meint, halb soviel ist auch genug. Na, dann eben nicht. Während ich mein Baby bade, deckt Mutti den Tisch. Danach holt sie mich aus der Badewanne. Wir trocknen mich ab. Ich ziehe meinen Schlafanzug an. Das dumme Ding ist heute wieder völlig verdreht. Mama hilft mir, damit alles richtig passt.
Nach dem Abendessen werde ich als erste ins Bett gebracht. Alle sagen, weil ich die Kleine bin. Das verstehe ich nicht. Ich bin doch nicht klein. Die anderen sind riesengroß. Nachdem ich heute wieder so viel geschafft habe, glaube ich, dass ich bald erwachsen bin.
Bis bald
Fee
Ps:Ich melde mich wieder und erzähle euch noch mehr von mir.
Erstmals in der Stadteilzeitung 14. Fritz-Erlersiedlung im Juni.1983 veröffentlicht.
Es gibt zur Story von mir gezeichnte Karikaturen.
hkeuper-g
 
hallo heidi

Lass sie ein bisschen älter sein deine Fee, dann passt es. Ich finde gerade in dem Alter denken Kinder anders. Habe die Erfahrung bei meinen Dreien gemacht und ich fand die waren immer sehr weit. (Klopf mir gerade mal auf die Schulter lach)

In diesem Sinne....Stephanie
 
danke stephanie

so ein kleines kind spricht noch fast nichts ist mir völlig klar. damals vor 21 jahren versuchte ich mich in mein kind hinein zu denken und als sowas wie ein sprachrohr zu funktionieren. es ist eine interpretierte denkweise.
treffen wir uns morgen?
 

blaustrumpf

Mitglied
Hallo, heike von glockenklang

Magst du mir bitte die Funktion des "technischen" Einschubs ("Options Automatisch URLs...") erläutern?

Schöne Grüße von blaustrumpf
 
Hallo Heike

Ich musste gerade mal Lachen, bin ja nicht die Einzige, die in ihrer Hektik, Fehler in der Geschichte macht. Wir sehen uns Samstag! Versuche jetzt mal krampfhaft was zu Papier zu bringen. Die alten Geschichten mag ich nicht so.

Lieben Gruß Stephanie
 
Meinst du meine alten Geschichten Stefanie?
Grins, ja damals..,waren sie alle in unserer Zeitung regelmässig veröffentlicht.
Ich finde sie inhaltlich ok,
selbst wenn ich heute anders schreiben würde.
Aber..,Pippi Langstrumpf lesen wir auch immer noch oder etwa nicht?
bis morgen.
Gruß Heike
 
Hallo Heike

Nicht deine alten Geschichten, die kenn ich doch gar nicht *g. Meine. Man wird älter und weiser hab ich mir sagen lassen. Dann bis morgen.

Lieben Gruß Stephanie
 

coco

Mitglied
hallo Heike,

süüüß, dein geschichtchen, wie "Fee" die welt erlebt - zuerst dachte ich auch, dass sie noch ein wenig zu klein ist für diese art in worten zu denken, aber...wissen wir denn ganz genau, was diesen goldigen kleinen so alles in ihren gedanken kreist?

schön, wie du es geschafft hast die welt mal aus der sicht der kinder zu beschreiben - sie wollen uns ja gar nicht wirklich auf die nerven gehen, sondern uns nur freude machen und zeigt, wie gross sie schon sind ;)

liebe grüsse von coco, die mit ihren kiddies auch schon sooo viel ähnliches erlebt hat.
 
danke ,ganz lieb coco,

ch lernte vor einigen Jahren eine gevivten Lupianer kennen, der mich auch in die Lupe lockte.Er ermutigte mich diese ollen Geschichten hierzu veröffentlichen.Damals traute ich mich nicht.Inzwischen aber bin ich sehr neugierig wie diese Geschichten nach 20 Jahren herumspychologiesierender und kindererziehung perfektionierender Buchautoren und Möchtegernbesserwisser angenommen werden. Ich glaube wir müssen einfach nurleben mit unseren kindern teilen. Sie wollen gesehen und geliebt werden. Ich freue mich sehr über deine freundichen Worte. Ist Seele streichen pur.
 

coco

Mitglied
hallo Heike,

ich halte nicht besonders viel von büchern über kindererziehung - nein, ich denke, dass jede mutter oder jeder vater ihre kinder selbst am besten erziehen kann, wenn sie nur versuchen sich -ganz wie in deiner geschichte- in die kleinen und ihre gedankenwelt hinein zu versetzen.

und sogar wir selbst können so unendlich viel davon lernen, und ganz ehrlich...wer von uns wäre nicht selbst einmal wie deine "Fee" und würde gerne mitteilen, was wir uns bei bestimmten situationen wirklich gedacht haben...und dann WIRKLICH verstanden werden ;)

insofern ist dein text auch für erwachsene ein möchte-gerne-wunder-text :)

...und dass er schon älter ist, merkt man ihm überhaupt nicht an, die kinder heute sind noch genauso kinder, wie die kinder von "damals" -zum glück-

nochmals ganz liebe grüsse von coco
 

hera

Foren-Redakteur
Teammitglied
Moderation

Hallo Heike,

ich hatte dir schon eine Kurznachricht geschickt. Hast du wahrscheinlich nicht gelesen.
Ich weiß zwar nicht, wie diese seltsamen Einschübe zustande gekommen sind. Aber über edit/delete müsstest du sie löschen können.

Viele Grüße, hera
 
liebe hera,

gestern wars oder vorgestern machte es plötzlich ganz schräge sachen an meinem pc. alsichetwas inder lelu veröffentlichen wollte.., es er schien mir als ich meine story in die lelu veröffentlichen wollte. aber ich habe doch nach blaustumpfs hinweis was rausgeslöscht..
ist immer noch was nicht ok? ich seh nix. staun?. bitte sag mir wo was spinnt?
schönes we heute leutreffenin dortmund auf gehts fahre dort hin.
heike
 
manno warum nur? ich lösche das eine raus und schwuppist das andere wieder drin was ich vvorher gelöscht habewarumnur? kannst dumir helfen?
merkeich neuerding immerwiedetr wenich auf delete gehe und was verändern will. ist zum verzeifeln.
HILLLLLFFFFFEEEEEEE!
 

coco

Mitglied
naja, Heike, dann schreib doch einfach noch nen abschnitt dazu, dass die "Fee" versuchen wollte, mama´s text in die LL einzustellen, weil die doch keine zeit dazu hat. Da "Fee" aber noch nicht so richtig mit dem PC vertraut ist, ging´s eben irgendwie schief - aber sie hat´s doch nur gut gemeint *augenaufschlag* ;)

auch dir viel spass in DO und schick Mara nen lieben gruss von mir
ciao,
coco
 
Liebe Leser,

An meinen storys mag ich vorläufig nichts mehr verändern da ich befürchte diesem stil nicht mehr treu zu werden. natürlich sind grammatikalische schwächen davon ausgenommen. Wer interesse an den karikaturen zu meinen geschichten hat, mag es mir posten, würde ich kostenlos übersenden.
gruß heike
 



 
Oben Unten