Ich ging

3,50 Stern(e) 2 Bewertungen

Walther

Mitglied
Ich ging


Ich ging aus diesem Zimmer.
Den Dank hätt ich verdient.
Von Danken keinen Schimmer
So mancher, der jetzt grient.

Dir danken musst schon selber.
Den Lächlern gilt die Huld.
Die Menschen sind wie Kälber.
Wer’s tut, ist selber schuld:

Für andere zu kämpfen,
Brotlos ist diese Kunst.
Den Einsatz nicht zu dämpfen,
Ist Stochern in dem Dunst,

Ist Dummheit eigner Art:
Dich selber musst Du loben,
Doch das ist nicht apart.
Ich wollt, ich könnt jetzt toben!
 
L

label

Gast
Hallo Walther

nach mehrmaligen lesen denke ich erfasst zu haben, worum es dir in diesem werk geht.

Ich ging aus diesem Zimmer. (beleidigt?)
Den Dank hätt ich verdient.
Von Danken keinen Schimmer
Und mancher, der jetzt grient.(warum wird gegrinst? das und verblüfft mich da etwas)

Dir danken musst schon selber.
Den Lächlern gilt die Huld.
Die Menschen sind wie Kälber.
Wer’s tut, ist selber schuld:(was tut?)

Für andere zu kämpfen, (die Erklärung zu obigem?)
Brotlos ist diese Kunst.
Den Einsatz nicht zu dämpfen,
Ist Stochern in dem Dunst,

Ist Dummheit eigner Art:
Dich selber musst Du loben,
Doch das ist nicht apart.
Ich wollt, ich könnt jetzt toben!

öhm, ja, das humorsatirige teilt sich dem leser nur sehr zaghaft mit

liebe grüße
label
 

Walther

Mitglied
Hallo, Label!

Ursprünglich veröffentlicht von label
... nach mehrmaligen lesen denke ich erfasst zu haben, worum es dir in diesem werk geht.
:D
Ursprünglich veröffentlicht von label
... Ich ging aus diesem Zimmer. (beleidigt?)...
Nein. :)

Ursprünglich veröffentlicht von label ...Den Dank hätt ich verdient.
Von Danken keinen Schimmer
Und mancher, der jetzt grient.(warum wird gegrinst? das und verblüfft mich da etwas)
Mich nicht. Es beschreibt die Lage und sorgt für's Metrum. ;)

Ganz einfach: Sich engagiert, herausgelehnt, was bewegt. Dabei tritt man immer Leuten auf die Füße, und diese sehen sich zurückgesetzt. Wenn man dann den Abgang macht, grienen immer welche. Noch nie ausprobiert? Noch nie engagiert! ;)
Ursprünglich veröffentlicht von label ... Dir danken musst schon selber.
Den Lächlern gilt die Huld.
Die Menschen sind wie Kälber.
Wer’s tut, ist selber schuld : (was tut?)

Für andere zu kämpfen, (die Erklärung zu obigem?)...
Richtig erkannt, daher der Doppelpunkt. Sonst hätte der ja keinen Sinn.
Ursprünglich veröffentlicht von label ...Brotlos ist diese Kunst.
Den Einsatz nicht zu dämpfen,
Ist Stochern in dem Dunst,

Ist Dummheit eigner Art:
Dich selber musst Du loben,
Doch das ist nicht apart.
Ich wollt, ich könnt jetzt toben!

öhm, ja, das humorsatirige teilt sich dem leser nur sehr zaghaft mit. ...
"Humor ist, wenn man trotzdem lacht." Das oben ist Deine Meinung, die ich natürlich respektiere. Vielleicht liegt's daran, daß man, um das Gedicht zu verstehen, die Situation am eigenen Leibe, mehr als einmal bitte, erlebt oder miterlebt haben muß.

Jedenfalls werde ich mich bessern, was die Verständlichkeit des doppelten Bodens angeht. :D

Eine mögliche Regieanweisung wäre:

Süffisant vorlesen. (Sich) ernstnehmen ist nicht gestattet.

Danke für Deine Mühe, die Du Dir mit diesem unscheinbaren kleinen Reimgedicht gemacht hast. Es tut immer gut, wenn sich jemand mit einem Eintrag beschäftigt. Selbst dann, wenn die Kommentare nicht so sind, wie der Autor sie sich erhofft hätte. Und das war jetzt richtig ernst gemeint.

Liebe Grüße

W., gehend, Grienende zurücklassend ... :)
 
L

label

Gast
hallo Walther

Und mancher, der jetzt grient.
das finde ich immer noch falsch am platz, das und

[blue]so mancher , der jetzt grient[/blue] - wäre meines erachtens verständlicher

und setzt etwas anderes voraus, eine verbindung die aus den ersten 3 zeilen nicht so ohne weiteres ablesbar ist und sich erst viel später erschließt.
Bis dahin aber war ich auf der falschen fährte und möglicherweise für die gemeinten zusammenhänge vernagelt.

übrigens:
grin|sen [V.1, hat gegrinst; o_Obj.] breit lächeln; boshaft, schadenfroh, vergnügt g.; er grinste übers ganze Gesicht
Grinsen (2) Ein vergnüglicher und erregter, mit Zuneigung assoziierter Seelenzustand

:D
:D
label
 

Walther

Mitglied
Moinmoin, Label.

mit der nachstehenden Formulierung bin ich einverstanden.
so mancher , der jetzt grient
Das spart ein "Und", das häufig als Silbenfüller für's Metrum herhalten muß. Danke für den Hinweis. :)

Es wäre - meine ich - zu einfach, wenn man bei der Humoristik gleich draufkäme, oder?

Liebe pfingstliche Grüße an Dich sowie die Lesenden und die Lupenden!

W.

PS: Hab's eingebaut!
 
L

label

Gast
Hallo Walther

erst jetzt habe ich mitbekommen WIE du dein Werk verändert hast.

nachdem sich mein erster anflug von verärgerung gelegt hat, möchte ich dir doch sagen, daß ich deine art zu antworten als herablassend empfunden habe; deiner erheiterung über meine begriffsstutzigkeit hast du ja ausreichend raum gegeben.
Auch arbeitest du mit der unterstellung, wenn dein gedicht nicht verstanden wird, könne es nur daran liegen dass der leser diese situation nicht kennt, oder nachvollziehen kann.
du beziehst textkritik offenbar auf deine person.
bist DU dein text?
des weiteren bitte ich dich zu überdenken, ob ein nichterfassen eines textes zwangsläufig auf beschränktheit beim empfänger zurückzuführen ist.
jedenfalls entnehme ich deiner reaktionsweise, dass du deine Texte allenfalls beipflichtender kritik ausgesetzt wissen möchtest.
Ich werde deine texte gar nicht mehr kommentieren.

mit freundlichen grüßen
 

Walther

Mitglied
Guten Tag, label!

Ursprünglich veröffentlicht von label
... nachdem sich mein erster anflug von verärgerung gelegt hat, möchte ich dir doch sagen, daß ich deine art zu antworten als herablassend empfunden habe; deiner erheiterung über meine begriffsstutzigkeit hast du ja ausreichend raum gegeben. ...
Wenn das so angekommen ist, bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung. Ich hatte das spaßig gemeint, aber wenn man das Wort nur lesen und nicht hören kann sowie das Gesicht dazu nicht sehen, sind manche Mißverständnisse schwer zu vermeiden.
Ursprünglich veröffentlicht von label ... Auch arbeitest du mit der unterstellung, wenn dein gedicht nicht verstanden wird, könne es nur daran liegen dass der leser diese situation nicht kennt, oder nachvollziehen kann.
Das ist nun selbst eine Unterstellung. Natürlich fallen mißverständliche Texte immer auf den Autor zurück. Er hätte ja seine Botschaft so senden können, daß man sie versteht. Ich will diesen Abschnitt als Teil Deiner Verärgerung verstehen, an der ich offensichtlich den entscheidenden Anteil hatte. Entschuldigung siehe oben. Sie ist ehrlich gemeint.
Ursprünglich veröffentlicht von label ... du beziehst textkritik offenbar auf deine person.
bist DU dein text? ...
Wer Kritik an seinem Werk ohne den kleinen persönlichen Schmerz wegsteckt, ist ein großer Mensch. Ich bin allenfalls ein mittlerer. Das heißt, daß die Kritikfähigkeit - wie bei allen anderen auch - unterschiedlich und auch befindlichkeitsabhängig ist. Ich stehe zu dieser Schwäche. Daher bin ich ja auch bereit, Abbitte zu leisten.
Ursprünglich veröffentlicht von label ...des weiteren bitte ich dich zu überdenken, ob ein nichterfassen eines textes zwangsläufig auf beschränktheit beim empfänger zurückzuführen ist. ...
Anmerkung s.o.
Ursprünglich veröffentlicht von label ... jedenfalls entnehme ich deiner reaktionsweise, dass du deine Texte allenfalls beipflichtender kritik ausgesetzt wissen möchtest. ...
Auch das ist wieder ein falscher Eindruck. Aber schließlich muß man, in diesem Falle ich, sich immer fragen, daß der Zorn, der über einen kommt, ja auch - jedenfalls teilweise - durch eigenes, mißverstehbares Tun hervorgerufen worden sein kann. Ich habe das getan, s.o.
Ursprünglich veröffentlicht von label ... Ich werde deine texte gar nicht mehr kommentieren. ...
Schade. Aber vielleicht solltest auch Du für Dich das Bild einmal betrachten, das dann entsteht, wenn man mit dem Finger auf den anderen, den Schuldigen, zielt: Drei Finger weisen zurück. Deine Sprache ist auch in diesem Beitrag schon am Rande der Nettigkeiten. Auch da gilt: Wie man in den Wald ruft, kommt es heraus.

Ich schlage vor, daß wir uns jetzt einfach beruhigen und akzeptieren, daß wir an unserer Art des Ausdrucks bei Kommentaren noch etwas arbeiten sollten. Dann lassen sich Mißverständnisse und diese harschen Rekationen darauf, wie Du sie jetzt gepostet hast, vielleicht vermeiden.

Ich jedenfalls gelobe ausdrücklich Besserung. Und lade Dich ehrlich ein, weiterhin - auch bei mir - zu kommentieren. Wenn der Kommentar vorher durch einen Weichspüler geschickt würde, wäre das jedenfalls nicht von echtem Schaden. Der Inhalt bliebe ja, wie er ist.

Liebe Grüße

W.
 
L

label

Gast
Stein des Anstoßes - die Fußnote

Hallo Walther

Danke, daß du die Fußnote, in der du dich für meine Genehmigung bedankst, aus deinem Werk entfernt hast.

mit freundlichen Grüßen

label
 

Walther

Mitglied
Guten Tag, lieber label,

nachdem Du Dich beschwert hattest, war das eine reine Selbstverständlichkeit.

Liebe Grüße und eine erfolgreiche, sonnige Woche!

W.
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Walther,.
für mich kommt sehr gut rüber was du (vermutlich!) sagen willst und hierher gehören ja auch "Humor und Satire".
In einer Zeile könnte für mich die Aussage eine Winzigkeit deutlicher sein:
[blue]STATT[/blue] Dich selber musst Du loben,
[blue]EVTL.[/blue] Du musst dich selber loben (weil andere es ja nicht tun)[blue]
ODER:[/blue] Du musst dich selbst schon loben

Aber Leser können und müssen sich meistens auch "zwischen den Zeilen" etwas herauslesen, was dann nicht unbedingt dem entspricht, was der Verfasser an Gedanken und Empfindungen hineinlegte und reinlegen wollte. Ist auch ok so.
 

Walther

Mitglied
Herzl. Dank, lieber Haget,

daß Du diesem Gedicht etwas Gutes abgewinnen konntest. Zu Deinen Vorschlägen:

Ich habe mich mit verschiedenen Version dieses Verses "herumgeschlagen". Am Ende bin ich des Metrums wegen, nicht des Inhalts, bei der jetzt bestehenden gelandet.

Deine Überlegungen sind inhaltlich richtig und wahrscheinlich genauer als der aktuelle Vers - nur ginge das Metrum über den Jordan. Das ist die Krux mit festen Vers- und Reimschemata. Sie haben ihren Reiz, aber auch ihre Reibungspunkte. Und hier haben wir wohl Letzteres gefunden.

Dank für Deine aufmunternden Worte und Hinweise.

Alles Gute!

Es grüßt

der W.
 



 
Oben Unten