Ich lausche meinem innerlichen Kommentieren eines "aspekte"-Berichtes am Freitagabend

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Carlo Ihde

Mitglied
aha,
was soll das denn
Schwarze Krieger für weiße Ladys
die von "aspekte" müssen es wieder genauer wissen wa, Öffentlichrechtliche halt
hümmm,
käuflicher Sex in Kenia,
weiße Frauen, eine gewisse Klientel, lassen sich Samburu-Krieger vermitteln
diese Europäer, ey echt, steckste nich drin bei den,
Spätfolgen von diesem Bestsellerschmand "Die weiße Massai"
oder so'n Dreck

die deutsche Frau erstellt ein Profil, klickt "Samburu" an und bekommt eine Mail, wenn etwas im "Angebot" ist. Zwischen 200.000 und 300.000 Schilling pro Nacht pro Krieger. Etwa 2000 bis 3000 Euro.
"Wenn sie einen unschuldigen, jungfräulichen Krieger haben wollen...so 16 Jahre alt...und die meisten Kundinnen sind über 60..."
haste da als 20jähriger so'ne 70jährige vor dir, das ertragen die nur unter harten Drogen
Einige Frauen erfüllen sich mit Samburu-Kriegern aus Kenia ihre Sehnsucht nach Exotik und Liebe. Eine ganz eigene Spielart auf dem globalen Sexmarkt.
ey wo sind wir denn hier, dass sich die Weißen wieder die Schwarzen kaufen,sind das fremdländische Begattungsmaschinen?, denen wir im Kopf zuwenig zurechnen sodass sie bedenkenlos alles Knattern, weil die sowieso ständig alles Knattern?, hatte doch die Thurn-und-Taxis gesagt: der Neger schnaxelt halt gerne, diese zynische Mistkrücke, die...
...die Frauen bekommen keinen Sex mehr in Europa. Die Krieger sind arm und die Frauen bezahlen sie einfach für den Sex...
So is das immer, der eine hat, was der andere will, und gegenseitig kann da was getauscht werden, nur einer behält nen Schaden davon, ist das alles ein widerlicher Imperialistendreck, und alles nur, weil wir zu Hause in unserem aufgeklärten Europa, nich über Sex reden, sobald man n bisschen älter ist. Das ist alles so perfide...
Vierhundert Samburus sind inzwischen in Deutschland verheiratet.
 
T

Thys

Gast
Gefällt mir Carlo. Ist zwar eigentlich und sogar uneigentlich ein ernstes Thema, aber Du hast das irgendwie wieder locker aber nicht unangemessen rübergebracht.
So langsam kriegst Du einen Lauf, glaube ich. Pass nur ja uff ;)

Gruß

Thys
 
T

Thys

Gast
Nagut, Carlo. Dann schreib einfach ein bisschen Schrott ;) Will ja nicht, dass Dein Compi platzt... obwohl... reizvoll wär's schon Compis per Kommentar platzen zu lassen.
 

arle

Mitglied
Ich weiß, ich sollte jetzt einwenden: Aber die dicken alten weißen Männer und die thailändischen Mädchen...

Tu ich aber nicht, denn du hast da was aufgeschrieben, das genau so widerlich und genau so abgefeimt und genau so menschenverachtend ist. Und hast es in einer Weise verpackt, die einen nicht zum Gähnen bringt. Gefällt mir richtig richtig gut. Riespäckt!

Hör nicht auf Thys, lauf weiter.

Meint:

Silvia
 

Carlo Ihde

Mitglied
Danke, liebe Silvia, dass du den Text so positiv besprochen hast. Und du hast recht: man hätte genauso über die dicken weißen Männer sprechen. Und schon sind wir beim alten, perfiden Imperialistenspiel, dass schon in Puccinis Oper "Madame Butterfly" Thema ist. Was mich an dem aspekte-Bericht faszinierte, war, dass ich davon noch nie so gehört hatte, und automatisch im Kopf die Brücke zum Boom von verklärenden Afrika-Romanen ala "Weiße Massai" schlug. Und gedacht habe: dahin hat uns die Bilderwelt also gebracht, dass wir nach wie vor alles für käuflich halten. Und die Bedürftigkeit der Ärmsten der Welt ausnutzen. Elend missbrauchen. Dabei hat es viel damit zu tun, dass wir hier in der "westlichen" Welt Sexualität im Alter tabuisieren. Einerseits verschaffen wir dem Roman "Feuchtgebiete" seit einem halben Jahr den Spitzenplatz auf der Spiegel-Bestsellerliste, andererseits wird dadurch nur unser Voyeurismus befriedigt aber wir werden nicht wirklich offener. Resultat unserer reich bebilderten Verklemmtheit: wir kaufen uns Körper in Afrika, in Thailand, in Weißrussland, überall dort, wo die Menschen nicht die Wahl haben um nach der Herkunft des täglich Brot für ihre Kinder zu fragen.
Ist ein ernstes Thema. In gewisser Weise ist der Text ein "ready-made", also bewusst Zeilen abgeschrieben und kurze Kommentare dazu gesetzt. Schön, dass dich diese Machart nicht abgestoßen hat.

Bis bald.
 

MarenS

Mitglied
Abstoßen...das überlasse ich den informationen, die dein Text aus 'Aspekte' bezieht. Gerade die Art und Weise wie du diese Informationen gemischt mit den Gedankenfetzen dargebracht hast ist es, was lesen lässt.
Was die Verklemmtheit angeht, ja, ich stimme dir voll und ganz zu. Die 68er haben nur wenig ausrichten können. Gegen die damals herrschende Prüderie konnte glaube ich nichts ankommen und wir tragen sie, abgeschwächt zwar, von Generation zu Generation weiter.

Maren
 

Carlo Ihde

Mitglied
Aber sind empört bis schockiert, wenn jemand noch ein Mäuerchen einzureißen findet, dass uns nicht bekannt war. Angeblich.

So sind wir halt.
 



 
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