Ich träumte

Odilo Plank

Mitglied
Ich träumte,
ich hielt eine große Rede,
all das, was mir bisher verstockt im Kopf sich verklemmte, hätte sich gelöst, wäre mir über die Lippen gekommen.
Ich hörte mich selber, hörte meine Stimme anschwellen, meine Sätze wie ein Schwert in den weiten Saal dringen, spürte die Kraft hinter den Worten, ahnte schon das zustimmende Schweigen der Menschen, den kommenden Beifall.
Das war es, das ist es, das wird es sein.
Ich erschrak vor der Macht, die von mir ausging.

Da kam der Harndrang, unwiderstehlich.
Ich stand vor der Menge und spürte den warmen Srom an meinen Beinen, spürte die nasse Kälte an meiner Hose, sah an mir runter, sah, wie sie sich dunkel verfärbte - und ich verstummte.
Im Saal war es still, dann Tuscheln, dann Kichern.
Ich riss mich aus der Starre der Scham und schlich mich hinter den Vorhang, saß auf dem Stuhl und weinte.
Nach einer Weile kam mir der Trost.
Etwas sehr Bedeutsames hatte sich in mir gelöst.
 

Odilo Plank

Mitglied
Gelöst

Ich träumte,
ich hielt eine große Rede,
all das, was mir bisher verstockt im Kopf sich verklemmte, hätte sich gelöst, wäre mir über die Lippen gekommen.
Ich hörte mich selber, hörte meine Stimme anschwellen, meine Sätze wie ein Schwert in den weiten Saal dringen, spürte die Kraft hinter den Worten, ahnte schon das zustimmende Schweigen der Menschen, den kommenden Beifall.
Das war es, das ist es, das wird es sein.
Ich erschrak vor der Macht, die von mir ausging.

Da kam der Harndrang, unwiderstehlich.
Ich stand vor der Menge und spürte den warmen Srom an meinen Beinen, spürte die nasse Kälte an meiner Hose, sah an mir runter, sah, wie sie sich dunkel verfärbte - und ich verstummte.
Im Saal war es still, dann Tuscheln, dann Kichern.
Ich riss mich aus der Starre der Scham und schlich mich hinter den Vorhang, saß auf dem Stuhl und weinte.
Nach einer Weile kam mir der Trost.
Etwas sehr Bedeutsames hatte sich in mir gelöst.
 

MarenS

Mitglied
Hui...
Angenommen jemand hätte es genau so geträumt, dann wäre es ein sehr wichtiger und wahrlich bedeutsamer Traum gewesen.
So ist es ein sehr guter Text, der mitzieht und - ja mitempfinden lässt.

Grüße von Maren
 
H

Hakan Tezkan

Gast
hi odilo,

den traum kenn ich! schöner text. ich würde an einigen stellen anders schreiben, hier mein vorschlag:

Ich träumte,
ich hielt eine große Rede,
all das, was [blue]sich[/blue] mir bisher verstockt im Kopf [strike]sich[/strike] verklemmte, hätte sich gelöst, wäre mir über die Lippen gekommen.
Ich hörte [strike]mich selber, hörte [/strike]meine Stimme anschwellen, meine Sätze wie ein Schwert in den weiten Saal dringen, spürte die Kraft hinter den Worten, ahnte schon das zustimmende Schweigen der Menschen, den kommenden Beifall.
Das war es, das ist es, das wird es sein.
Ich erschrak vor der Macht, die von mir ausging.

Da kam der Harndrang, unwiderstehlich.
Ich stand vor der Menge und spürte den warmen Srom an meinen Beinen, spürte die nasse Kälte an meiner Hose[strike], sah an mir runter[/strike], sah, wie sie sich dunkel verfärbte - und ich verstummte.
Im Saal war es still, dann Tuscheln[strike],[/strike][blue]Punkt[/blue] [strike]dann[/strike] Kichern.
Ich riss mich aus der Starre der Scham und schlich mich hinter den Vorhang, [strike]saß[/strike][blue]setzte[/blue] auf [strike]dem[/strike][blue]den[/blue] Stuhl und weinte.
Nach einer Weile kam mir der Trost.
Etwas sehr Bedeutsames hatte sich in mir gelöst.

vielleicht kannst du damit etwas anfangen. a

aus tiefem verständnis,

hakan
 

MarenS

Mitglied
Hakans Vorschläge erscheinen mir sinnvoll. Ich ergänze diesen Satz
Ich riss mich aus der Starre der Scham, und schlich mich hinter den Vorhang, setzte [blue]mich[/blue] auf den Stuhl und weinte.
noch um ein "mich" und streiche ein "und".

Maren
 

Odilo Plank

Mitglied
Ich träumte,
ich hielt eine große Rede,
all das, was sich mir bisher verstockt im Kopf verklemmte, hätte sich gelöst, wäre mir über die Lippen gekommen.
Ich hörte meine Stimme anschwellen, meine Sätze wie ein Schwert in den weiten Saal dringen, spürte die Kraft hinter den Worten, ahnte schon das zustimmende Schweigen der Menschen, den kommenden Beifall.
Das war es, das ist es, das wird es sein.
Ich erschrak vor der Macht, die von mir ausging.

Da kam der Harndrang, unwiderstehlich.
Ich stand vor der Menge und spürte den warmen Srom an meinen Beinen, spürte die nasse Kälte an meiner Hose, sah an mir runter, sah, wie sie sich dunkel verfärbte - und ich verstummte.
Im Saal war es still, dann Tuscheln. Kichern.
Ich riss mich aus der Starre der Scham und schlich mich hinter den Vorhang, setzte mich auf den Stuhl und weinte.
Nach einer Weile kam mir der Trost.
Etwas sehr Bedeutsames hatte sich in mir gelöst.
 
H

Hakan Tezkan

Gast
huch maren,

danke, dass du meinen flüchtigkeitsfehler behoben hast.

schön, odilo, dass ich helfen konnte. mittlerweile fällt mir das bedeutend leichter...

lg,
hakan
 

MarenS

Mitglied
Für Hakan:
Gerne doch - auch wenn ich immer so einen Lehrerodem um mich spüre wenn ich das mache ;-)

Grüße von Maren
 

Odilo Plank

Mitglied
Liebe Maren,
Lehrerodem: Das schöne Wort zwingt mich zum Outing, au weia. Das von Dir wahrgenommene Gerüchlein stammt von mir. Zu allem Überfluss bin ich auch noch Deutschl.. ä Pfeifenraucher.
Liebe Grüße! Odilo
 



 
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